Audi-Pilot Timo Scheider hat auf dem Lausitzring vor 58.000 Zuschauern (am Wochenende) Platz 3 und damit sein erstes Podiumsergebnis der Saison erzielt.
Auf zunächst nasser Strecke lag der zweimalige DTM-Champion mit dem AUTO TEST Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Phoenix von Anfang an in der Spitzengruppe. In der 22. Runde rückte Scheider auf Platz 3 nach vorn, machte nach dem Wechsel auf profillose Reifen kontinuierlich Boden auf den zweitplatzierten Christian Vietoris gut und fuhr dabei die schnellste Rennrunde. Seinen Angriff in der letzten Runde wehrte der Mercedes-Benz-Pilot jedoch ab.
"Mein Rennen war gut unter teilweise sehr schwierigen Bedingungen", sagte Scheider. "Was hinter mir alles passiert ist, habe ich gar nicht mitbekommen. Ich bin sehr glücklich für meine Jungs, dass ich endlich ein Podiumsergebnis nach Hause gebracht habe. Fast wäre es sogar noch Platz 2 geworden. Danke an Audi und das Team Phoenix für einen klasse Job."
Scheider war in der Lausitz der einzige Audi-Pilot, der Grund zum Jubeln hatte. Auf der nassen Strecke klagten fast alle Audi-Fahrer über fehlenden Grip. Ausrutscher, Dreher und Kollisionen waren die Folge. Mit Miguel Molina (Audi Sport Audi RS 5 DTM) aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline auf Rang 9 und Scheiders Teamkollegen Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM) auf Position 10 kamen zwei weitere Audi-Piloten in die Punkte.
Edoardo Mortara beendete im Audi Sport Audi RS 5 DTM das Rennen auf dem 16. Rang. Der Italiener war als einziger Fahrer im Feld mit Slicks gestartet. Der Reifenpoker ging allerdings nicht auf, Mortara wurde zweimal überrundet.
Beide Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Rosberg schieden mit Schaltproblemen in Folge von Kontakten aus. Während Jamie Green im Hoffmann Group Audi RS 5 DTM noch als 17. gewertet wurde, musste Nico Müller seinen Financial Services Audi RS 5 DTM schon nach 14 Runden an der Box abstellen.
Adrien Tambay musste seinen Playboy Audi RS 5 DTM kurz vor Rennende nach einer Berührung mit einer beschädigten rechten Vorderradaufhängung parken und auch Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM) sah die Zielflagge nicht: Der Schwede fiel am Start vom 2. auf den 6. Platz zurück und verlor weiteren Boden durch eine Exkursion in das Kiesbett. Das endgültige "Aus" kam nach einem missglückten Boxenstopp, bei dem das linke Vorderrad seines RS 5 DTM nicht richtig befestigt wurde.
Die Entscheidung in der Fahrerwertung der DTM 2014 fiel damit vorzeitig zugunsten von BMW-Pilot Marco Wittmann. In der Herstellerwertung blieb der knappe Abstand zwischen BMW und Audi unverändert bei 18 Punkten und damit weiter offen.
"Glückwunsch an Marco Wittmann zum Titelgewinn", sagte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. "Er hatte in diesem Jahr einen ähnlichen Lauf wie Mike Rockenfeller in der vergangenen Saison. Glückwunsch auch an Timo Scheider zum ersten Podium in diesem Jahr. Wir müssen für uns analysieren, warum es speziell in den ersten Runden mit den Regenreifen nicht lief."
In 14 Tagen steht in Zandvoort (Niederlande) das nächste DTM-Rennen auf dem Programm.