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Auto News


Formel 1 Großer Preis Italien: High-Speed-Lauf Monza - Vorschau

Motorsport


Großer Preis Italien: High-Speed-Lauf Monza - Vorschau

Der 13. Lauf der Formel 1-Saison 2014 findet am kommenden Wochenende beim Großen Preis von Italien auf dem Autodromo di Monza statt.

Lewis Hamilton

Der Große Preis von Italien ist stets ein besonderes Rennen für mich. Ich verbinde damit viele Erinnerungen, die bis zu den Anfängen meiner Karriere zurückreichen. Die Kart-Meisterschaften fuhren recht häufig in Italien. Dort habe ich auch Nico kennen gelernt. Damals hat unsere Rivalität ihren Lauf genommen. Monza ist eine unglaubliche Traditionsstrecke. Dort zu gewinnen, ist ein ganz besonderes Gefühl. 2012 ist mir das gelungen und ich würde es 2014 gerne wiederholen. Im vergangenen Jahr hatten wir bei diesem Rennen Schwierigkeiten. In dieser Saison haben wir jedoch ein fantastisches Auto und ich bin überzeugt, dass wir es in diesem Jahr besser machen können.

Ein besonderes Erlebnis sind in Monza die Fans. Sie besitzen eine unglaubliche Leidenschaft für den Motorsport. Die Atmosphäre ist unbeschreiblich – ganz besonders auf dem Podium. Hoffentlich können wir sie mit einem spannenden Rennen dafür belohnen. Mein Ziel für dieses Wochenende ist natürlich, den Abstand in der Fahrer-Weltmeisterschaft zu verringern. Es liegt also viel Arbeit vor mir, aber in unserem Sport ist alles möglich. Ich werde nicht aufgeben, bis die Zielflagge in Abu Dhabi gefallen ist. Bis dahin gibt es noch viele Punkte zu holen. Es ist noch lange nicht vorbei.

Nico Rosberg

Ich reise wirklich gerne nach Monza. Die Strecke besitzt eine fantastische Geschichte und die Fans – die Tifosi – sorgen immer für eine unglaubliche Atmosphäre. In der Vergangenheit hatte ich bei diesem Rennen wenig Glück. Ganz besonders in der Saison 2011. Damals kam ich nicht über die erste Kurve hinaus! Aber in diesem Jahr ist alles anders. Wir haben ein großartiges Auto und dank der Mercedes-Benz Hybrid Power Unit bin ich zuversichtlich, dass wir ein starkes Ergebnis erzielen können. In der Weltmeisterschaft ist noch alles offen. Mit Blick auf die doppelten WM-Punkte beim Finale in Abu Dhabi kann noch immer alles passieren. Deshalb konzentriere ich mich in den verbleibenden sieben Rennen darauf, die maximale Punktzahl einzufahren. Das gilt genauso für das Team. Los geht es hoffentlich mit einem Spitzenergebnis an diesem Wochenende.

Toto Wolff, Mercedes-Benz Motorsportchef

Nach einem schwierigen Wochenende in Belgien gilt unsere Konzentration ganz dem nächsten Rennen in Monza. Wir haben ein schnelles Auto, aber in den zurückliegenden Rennen haben wir nicht unser volles Potential ausgeschöpft. Das muss an diesem Wochenende unser Ziel sein. Unsere Kollegen in Brackley, Brixworth und Stuttgart haben nichts anderes verdient. Jeder von ihnen arbeitet mit Volldampf daran, dass wir unsere Aufgabe in dieser Saison erfüllen. Spa war für uns eine Erinnerung daran, dass unsere Konkurrenten nicht weit weg sind. Wir müssen weiterhin jedes Wochenende so angehen, als ob es der entscheidende Moment in dieser Saison wäre.

Monza ist eine fantastische Strecke. Ein legendärer Kurs mit unglaublichen Fans. Dieser Ort nimmt eine wichtige Rolle in der Geschichte des Motorsports ein. Als die Silberpfeile in den 50er Jahren zum ersten Mal bei einem Großen Preis von Italien in der Formel 1 gestartet sind, hätte es nicht besser laufen können: Zwei Siege in zwei Rennen. Wir haben an diesem Wochenende eine Wiederholung dieser Leistung fest im Blick.

Paddy Lowe, Executive Director (Technical)

Trotz des Endergebnisses war es ermutigend, das Potential unseres Autos in Belgien zu sehen. Das galt sowohl bei nassen als auch trockenen Bedingungen. Spa stellt recht einzigartige AnForderungen an die Aerodynamik. Das gilt ebenso für Monza, wo die Autos mit dem niedrigsten Luftwiderstand des Jahres antreten. Aus diesem Grund gehen wir mit der Hoffnung in dieses Wochenende, auch dort eine ähnliche Pace an den Tag legen zu können wie zuletzt in Spa. Die AnForderungen an die Autos sind in Monza zahlreich und maßgeblich. Lange Geraden, enge Schikanen und hohe Kerbs stellen sowohl den Motor als auch die Bremsen und die Aufhängung vor harte HerausForderungen. Die Fahrer fahren einen großen Teil der Runde mit Vollgas und die Temperaturen können häufig recht hoch sein. Es gibt also viel zu tun, um die Haltbarkeit und die Abstimmung optimal hinzubekommen.

Monza ist ein fantastischer Austragungsort für einen Grand Prix. Die Strecke liegt in einem Park. Viele der spektakulären Teile des ursprünglichen Kurses – darunter die spektakuläre Steilkurve – erinnern noch immer an seine spezielle Stellung in der Welt des Motorsports. Die Begeisterung und die Leidenschaft der Fans sind einzigartig. Das macht die Formel 1 zu solch einem großartigen Sport. Die Kombination all dieser Aspekte sorgt dafür, dass ein Sieg in Monza ein ganz besonderes Gefühl ist. Unsere beiden Fahrer haben auf dieser Strecke bislang unterschiedliche Ergebnisse eingefahren. Im vergangenen Jahr entpuppte sich das Rennen als eine schwierige Aufgabe für unser gesamtes Team. Das wollen wir in diesem Jahr ändern.

Autodromo di Monza: Inside Line

Lewis

Monza ist ‚bellissimo‘! Es ist die schnellste Strecke, auf der wir in dieser Saison fahren. Auf der langen Start-/Zielgeraden fahren wir mit Vollgas – womöglich erreichen wir dort mit den neuen Hybrid Power Units bis zu 360 km/h. Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll. Es kommt darauf an, sehr spät zu bremsen und richtig über die Kerbs zu fahren... Es ist spektakulär! Es ist nicht einfach, den Bremspunkt für Kurve eins richtig zu treffen. Auf dieser Strecke ist man mit viel weniger Abtrieb unterwegs und man fährt viel höhere Geschwindigkeiten. Dadurch verändern sich die Bremswege. In diesem Jahr haben wir ohnehin weniger Abtrieb am Heck des Autos. Das macht die Angelegenheit noch einen Tick kniffliger.

Man muss schön und gerade aus Kurve drei herauskommen. Auch das Anbremsen von Kurve vier ist knifflig. Die Fahrzeugfront wird dort auf dem Weg in die Kurve recht leicht und der Kerb am Kurvenausgang ist ziemlich wellig. Dadurch verlierst du viel Traktion. Danach geht es durch die beiden Lesmos und ab in den Schatten der Bäume. In beiden Kurven muss man gut einlenken und den Kurvenausgang richtig hinbekommen. Ganz besonders am Ausgang der zweiten Kurven. Denn darauf folgt sofort eine lange Gerade.

Diese Gerade ist aus mehreren Gründen interessant. Hier befindet sich die erste DRS-Zone. Außerdem ist die Gerade zu Beginn recht eng und es gibt eine Kuppe in der Mitte der Strecke. Hier springt das Auto auf dem Weg zur Ascari-Schikane also viel herum. Kurve acht ist wirklich schwierig. Es ist wichtig, die Kurve nicht zu sehr zu schneiden. Es ist aber auch entscheidend, so viel Geschwindigkeit wie möglich auf die folgende Gerade in Richtung Parabolica mitzunehmen. Die letzte Kurve ist etwas irreführend. Man nimmt so viel Speed mit hinein und das Auto fühlt sich ganz anders an. Dann muss man kompromisslos Vollgas geben, denn jedes „Lupfen“ kostet dich viel Geschwindigkeit auf der Start-/Zielgeraden bis hinunter zur ersten Kurven. Dort bietet sich auch die beste Überholmöglichkeit.

Nico

Monza ist eine einzigartige und besondere Strecke. Es ist die schnellste Strecke im Kalender. Mit den neuen Hybrid Power Units werden wir in diesem Jahr noch schneller sein – vielleicht erreichen wir Geschwindigkeiten von mehr als 350 km/h. Das ist eine irrsinnige Zahl! Es gibt nur wenige Strecken, auf denen wir den achten Gang einsetzen. Aber Monza gehört definitiv dazu. Hier kommen alle Gänge zum Einsatz. Es ist wie dafür gemacht, damit man die Geschwindigkeit bis zum Ende der Geraden mitnehmen kann.

Die Rennen in Monza sind stets actiongeladen. Es gibt viele lange Geraden auf denen wir normalerweise viele Überholmanöver sehen. Der schwierigste Streckenteil ist die erste Schikane. Dort finden wir eine starke Bremszone vor. Darauf folgt eine sehr enge Kurvensequenz. Erst geht es rechts und dann sofort wieder scharf nach links. Von außen mag das nicht besonders schwierig aussehen, aber wenn man seinen Bremspunkt nicht zu 100% trifft, kann man hier sehr viel Zeit verlieren.

Setup

Auf den Geraden in Monza erleben wir die höchsten Geschwindigkeiten des gesamten Jahres. Dennoch kommt es auf den richtigen Kompromiss zwischen Luftwiderstand und Abtrieb an. Die Fahrer benötigen eine hohe Geschwindigkeit ausgangs der letzten Kurve, der Parabolica. Diese müssen sie entlang der Start-/Zielgeraden bis zur ersten Kurve mitnehmen. Je höher die Geschwindigkeit am Ausgang der Kurve ist und je besser diese mitgenommen wird, desto höher fällt ihr Topspeed auf der Geraden aus.

Die neue Hybrid-Formel, die in der Saison 2014 eingeführt wurde, hat mächtige Power Units hervorgebracht. Sie beschleunigen bis zum Ende der Geraden durch. In den vergangenen Jahren ging die Beschleunigungskurve gegen Ende vielleicht etwas zurück. Interessanterweise hat sich bislang in dieser Saison herauskristallisiert, dass der Topspeed nicht unbedingt von der Länge der Geraden abhängt. Stattdessen ist die Geschwindigkeit am Ausgang der vorhergehenden Kurve entscheidend. Bei der Abschätzung der Flügeleinstellungen für Monza ist der Unterschied zwischen wenig und viel Luftwiderstand mit Blick auf die letztendliche Rundenzeit überraschend gering.

Natürlich ist eine hohe Geschwindigkeit durch die hohe Anzahl langer Geraden wichtig. Aber der Kurvenausgang der Parabolica sowie die AnForderungen der Ascari- und Lesmo-Kurven verlangen nach einer guten Geschwindigkeit am Scheitelpunkt. Das spricht für mehr Abtrieb. Dadurch entsteht eine spannende Dynamik in Abhängigkeit davon, wo man im Feld fährt. Dies lässt sich nur sehr schwer optimieren und wird dafür sorgen, dass die Fahrer verschiedene Optionen im Training ausprobieren werden. Wenn zwei Fahrzeuge mit gleicher Performance so abgestimmt werden, dass sie auf der Geraden einen Topspeed-Unterschied von 20 km/h vorweisen, wird der Fahrer mit weniger Luftwiderstand stets vorbeikommen. Dies führt oftmals dazu, dass Teams sich für die Variante mit weniger Luftwiderstand entscheiden. So können sie verhindern, im Rennen überholt zu werden.

Motor

Neben Spa stellt Monza die absolute Spitze bei der Belastung der Motoren dar. Ein Großteil der Runde wird mit Volllast gefahren. Dadurch werden die Motoren hier in einem ganz anderen Arbeitsfenster eingesetzt als auf den meisten anderen Kursen. Sie müssen hohe Belastungen und hohe Umdrehungen für einen verlängerten Zeitraum überstehen. Auf solchen Strecken und zu diesem Zeitpunkt in der Saison könnte dies einen Nachteil für jene Fahrer bedeuten, deren Motorenlebenszyklus sich dem Ende zuneigt.

Reifen

Die vergangenen Jahre sahen eine Mischung aus Ein-, Zwei- und Dreistoppstrategien. In diesem Jahr kommen die harte und die mittlere Reifenmischung zum Einsatz. Das entspricht der gleichen Reifenwahl wie im vergangenen Jahr. Damals startete beinahe das gesamte Feld mit einer Ein-Stopp-Strategie. Der Grund für die Auswahl der beiden härtesten Mischungen ist, dass die Topspeeds mit den neuen Power Units wohl extrem hoch ausfallen werden – möglicherweise bis zu 360 km/h. Gleichzeitig werden diese für einen langen Zeitraum aufrechterhalten. Um diesen Kräften standzuhalten, kommen die beiden haltbarsten Reifenmischungen zum Einsatz.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Wichtigkeit der Traktion, besonders ausgangs der Kurven zwei und fünf. Die Folge dessen sind oftmals Überholmanöver. Diese Charakteristik belastet jedoch auch die Hinterreifen stark. Gleichzeitig werden die Vorderreifen relativ wenig beansprucht. Sie werden allerdings recht lange durch den Luftfluss auf den Geraden abgekühlt. Somit ist es schwierig, die Vorderreifen auf Temperatur zu halten. Aus diesem Grund fahren die Piloten vor allem im Qualifying gerne Schlangenlinien.

Kerbs

In Monza kommt es darauf an, dass die Autos gut über die Kerbs fahren können. Das gilt ganz besonders in den Schikanen in den Kurven eins/zwei sowie vier/fünf. Die Anpassung daran sollte die Performance des Autos auf der restlichen Strecke nicht beeinflussen. Wer jedoch eine Abstimmung für die Aufhängung findet, die am besten mit den Kerbs harmoniert, kann im ersten Sektor viel Zeit gutmachen. Der erste Teil der Runde verlangt nach einem guten Topspeed auf der Geraden. Er wird jedoch mehr davon beeinflusst, wie stark der Fahrer über die Kerbs fahren kann.

Überholen

Mit Blick auf das Überholen ist Monza eine der einfacheren Strecken im Rennkalender. Die Autos sind jedoch beim Anbremsen von Kurve eins absolut am Limit. Hier wirken mit die höchsten längslaufenden g-Kräfte aller Strecken. Aus diesem Grund kommt es in der ersten Kurve oft zu Fahrfehlern. Das gilt insbesondere zu Beginn des Wochenendes. Dies ermöglicht es Fahrern, sich vom Ende bis an die Spitze des Feldes vorzukämpfen. Der DRS-Effekt ist in Monza viel geringer als auf anderen Strecken. Da die Autos ohnehin schon ein Setup mit geringem Downforce besitzen, fällt durch den Einsatz von DRS auch die Verringerung des Luftwiderstands am Heckflügel geringer aus.

Safety Cars

Die Safety Car-Wahrscheinlichkeit ist in Monza sowohl im Nassen als auch im Trockenen relativ hoch. Das Safety Car kam zuletzt in den Jahren 2007, 2008, 2009 und 2011 zum Einsatz. In den vergangenen beiden Jahren gab es keinen SC-Einsatz. Dennoch sind Zwischenfälle aufgrund der Streckencharakteristik nicht unüblich, und zwar sowohl mit Blick auf die Rennaction als auch auf die Zuverlässigkeit. Wie bereits erwähnt sind die AnForderungen an die Reifen und die Motoren extrem hoch. Dies führt zu einer erhöhten mechanischen Ausfallquote. Ein weiterer Grund ist die Hauptüberholstelle in der ersten Schikane. Die Fahrer bremsen hier aus sehr hohen Geschwindigkeiten für eine sehr enge Rechtskurve ab, die um mehr als 90 Grad abknickt. Danach geht es ähnlich scharf nach links. Um hier überholen zu können, muss der Fahrer von seinem Angriff voll überzeugt sein. Denn die Autos befinden sich hier beim Bremsen am absoluten Limit. Das führt oft zu Zwischenfällen.

Wetter

Die Wetterbedingungen sind in Monza normalerweise konstant. Die Lufttemperaturen bewegen sich im Normalfall rund um die 25 Grad. Die Streckentemperaturen sind in einem ähnlich normalen Bereich angesiedelt. Die Kühlung sollte somit kein Schlüsselfaktor sein. Es gibt allerdings saisonale Schwankungen, die in Monza Einfluss nehmen können. Ein Großteil der Strecke führt an Bäumen vorbei. Angesichts des Termins im September können recht viele Blätter auf der Strecke liegen. Diese können sich in den Kühlern in den Seitenkästen ansammeln. Das könnte wiederum dazu führen, dass die Temperatur um ein paar Grad ansteigt. Aus diesem Grund kann es oft dazu kommen, dass die Boxenstopps vorgezogen werden müssen, um die Kühler zu säubern. Durch die Bäume trocknet die Strecke an bestimmten Stellen auch langsamer ab als der Rest des Kurses. Das gilt vor allem für die Lesmo-Kurven. Dort müssen die Fahrer vor allem auf ihren ersten Runden mit Slicks genau aufpassen.


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