AstaZero (Asta = Active Safety Test Area) in der Nähe von Göteborg ist eines der modernsten und vielseitigsten Testzentren für automobile Sicherheitssysteme, die dort unter realistischen Bedingungen erprobt werden können. Das Gelände erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von 2 Millionen Quadratmetern. Insgesamt 500 Millionen Schwedische Kronen (rund 54,5 Millionen Euro) wurden in den Bau investiert.
Das Testzentrum resultiert aus einer Zusammenarbeit verschiedener Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Behörden und versteht sich als offene, internationale Plattform: Fahrzeughersteller, Zulieferer, staatliche Einrichtungen, Universitäten und technische Institute können vor Ort testen. Zu den festen Partnern gehören neben der Volvo Car Group sowie der Volvo Group unter anderem Scania und Autoliv.
Auf der 250.000 Quadratmeter großen Anlage sollen vor allem aktive Sicherheitssysteme überprüft werden, die Unfälle verhindern oder zumindest ihre Folgen mildern können. Aus diesem Grund besteht das Testzentrum aus verschiedenen Bereichen:
Landstraße
Die Landstraße bietet zehn sowohl offene als auch versteckte Aktionspunkte, bei denen Objekte vor den Fahrzeugen auftauchen und so das Reaktionsverhalten der Fahrer getestet werden kann. Neben T-Kreuzungen und Bushaltestellen gibt es außerdem eine Kreuzung mit wechselbaren Verkehrsschildern, die je nach ErFordernissen in unterschiedlichen Sprachen dargestellt werden.
Stadt
In der 40 mal 25 Meter großen "Stadt" geht es insbesondere um die Kommunikation und Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern, Fahrradfahrern und Bussen. Das Areal besteht aus verschiedenen Teilgebieten, darunter einer Innenstadt mit in Anzahl und Breite variierenden Fahrspuren, Bushaltestellen, Straßenbeleuchtung, Bürgersteigen und einem Fahrradweg. Außerdem gibt es unter anderem Kreisverkehre, Wendehammer und T-Kreuzungen. Dieser Bereich ist mit der 5,7 Kilometer langen Autobahnstrecke verbunden, die das gesamte Gelände umschließt.
Mehrspurige Fahrbahn
Dieses Testareal besteht aus insgesamt 4 Fahrspuren auf 700 m Länge, darunter einem 300 m langen und 7 m breiten Beschleunigungsstreifen. Hier können typische Situationen wie Fahrspurwechsel sowie verschiedene Unfallszenarien simuliert werden. Die mehrspurige Fahrbahn ist mit dem Hochgeschwindigkeitsabschnitt verbunden.
Hochgeschwindigkeitsabschnitt
Der im Zentrum der Anlage angebrachte Hochgeschwindigkeitsabschnitt besteht aus zwei Beschleunigungsstrecken mit einer Länge von bis zu einem Kilometer. Zusätzlich kann die mehrspurige Fahrbahn zur Beschleunigung genutzt werden, so dass Fahrzeuge dieses Areal aus drei verschiedenen Richtungen ansteuern können. Bei den Tests geht es um Fahrdynamik und Unfallvermeidung bei hohen Geschwindigkeiten.