Beim Oldtimer Grand-Prix auf dem Nürburgring (08. bis 10. August) startet KODA mit der Rundstreckenversion des legendären KODA 130 RS. Sie ist die Replika jenes Fahrzeugs, das unter anderem 1981 den Markentitel der Tourenwagen-Europameisterschaft gewann.
Der Oldtimer Grand-Prix auf dem Nürburgring ist eines der absoluten Highlights für Fans historischer Rennwagen. Vom 08. bis zum 10. August bringen rund 500 klassische Fahrzeuge aus unterschiedlichen Epochen die Eifel zum Beben. Mittendrin: der KODA 130 RS, mit dem der Hersteller in der weltberühmten "Grünen Hölle" an den Start geht. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um den originalgetreuen Nachbau jener Rundstreckenversion, mit der sich KODA 1981 zum Markenmeister in der Tourenwagen-EM krönte.
Am Steuer des KODA 130 RS wechseln sich drei erfahrene Piloten mit viel Benzin im Blut ab. Fahrzeug-Eigentümer Herbert Gartenschläger feierte 1984 und 1986 als Copilot unter anderem zwei Mal den Rallye-Meistertitel in der DDR. Der zweite Mann im schnellen Hecktriebler ist Jens Herkommer. Der Kfz-Meister aus dem Erzgebirge gilt in der Szene als Spezialist für alle Old- und Youngtimer-Modelle der tschechischen Marke. Er sorgt unter anderem dafür, dass der siebenfache Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle bei seinen Einsätzen im erstklassig restaurierten KODA 130 RS die Herzen der Fans höher schlagen lässt, wie zuletzt vor knapp zwei Wochen im Rahmen des Eifel Rallye Festivals rund um Daun. Dritter im Bunde ist Andreas Leue, Teamleiter Motorsport und Tradition bei KODA AUTO Deutschland. Der Rallye-Pilot verfügt über die Erfahrung aus fünf Starts beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und ist daher mit den Tücken und Freuden der "Grünen Hölle" bestens vertraut.
"Der Oldtimer Grand-Prix lockt jedes Jahr über 50.000 Besucher an die schönste und zugleich auch schwierigste Rennstrecke der Welt", so Leue. "Vor diesem wunderbaren Publikum wollen wir mit dem KODA 130 RS das Starterfeld bereichern und die 113-jährige Motorsporttradition der Marke auf faszinierende Weise erlebbar machen."
KODA 130 RS feierte in seiner Klasse Doppelsieg bei der Rallye Monte Carlo
Auf den Renn- und Rallye-Pisten dieser Welt ist KODA seit mehr als einem Jahrhundert zuhause. Bereits seit 1901 engagiert sich die tschechische Traditionsmarke erfolgreich im nationalen und internationalen Motorsport. Der KODA 130 RS zählt zu den erfolgreichsten Rennfahrzeugen aus Mladá Boleslav. Der ebenso filigrane wie robuste Hecktriebler wurde zwischen 1975 und 1982 als pures Sportgerät gebaut. Er knüpfte an die Rallye-Prototypen 180 RS und 200 RS von 1974 an und begründete die große Tradition der RS-Serienmodelle von KODA.
Über die genaue Stückzahl gibt es unterschiedliche Angaben, die zwischen 65 und 200 Exemplaren schwanken. Die Karosserie basierte auf dem 110 R Coupé, allerdings waren Dach, Fronthaube und Türhäute aus AluMINIum gefertigt. Die Motorhaube und die verbreiterten Kotflügel bestanden aus glasfaserverstärktem Kunststoff die Fenster aus leichtem und splitterfestem Polycarbonat. Die geringen Stückzahlen und die für einen osteuropäischen Hersteller exotischen Materialien trugen ebenso zum legendären Ruf des Hecktrieblers bei wie seine Erfolge auf Renn- und Rallye-Pisten. Sein Motorsport-Debüt gab der 130 RS auf der Rundstrecke, ab 1976 zählte er zu den erfolgreichsten Fahrzeugen der 1,3-Liter-Klasse im internationalen Rallye-Sport.
Zwischen 1976 und 1980 siegte der "Porsche des Ostens" fünfmal in Folge bei der Rallye Bohemia. Als größter Einzelerfolg dieses Modells gilt der Doppelsieg in der Gruppe 2 bis 1,3 Liter Hubraum bei der Rallye Monte Carlo 1977. Bei dieser Veranstaltung überraschten Vacláv Blahna/Lubislav Hlávka mit einem zwölften Platz im Gesamtklassement. Bei der materialmordenden Rallye Akropolis bewies der KODA 130 RS in den Jahren 1978, 1979 und 1981 neben beachtlichem Tempo auch seine außerordentliche Haltbarkeit. Ein weiteres Ausrufzeichen setzte KODA, als die Marke mit dem 130 RS den Markentitel der Tourenwagen-Europameisterschaft 1981 gewann.
Oldtimer Grand-Prix auch live im Internet
Das Renngeschehen beim 42. AvD Oldtimer Grand-Prix auf dem Nürburgring beginnt am Freitagmorgen, 08. August, mit den ersten Trainingsläufen. Insgesamt stehen an diesem Wochenende 14 Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen auf dem Programm. KODA startet mit dem 130 RS in der sogenannten "Nürburgring-Trophy" für Fahrzeuge mit 1.300 bis 1.600 cm3 Hubraum. Am Freitag nimmt die KODA Mannschaft ab 14.20 Uhr das 4-Stunden-Rennen über die legendäre Nordschleife in Angriff.