Jose Maria Lopez holt sich in Hockenheim den sechsten Platz

Rennen gut, alles gut: Nach einer eher enttäuschenden Vorstellung im Qualifying nahm José Maria Lopez in Hockenheim beim siebten Saisonlauf zur Formel 3000-Europameisterschaft sein Glück in die Hand und kämpfte sich bis auf Rang sechs nach vorn. Damit erreichte der junge Argentinier zum fünften Mal die Punkteränge und rückte damit auch in der Meisterschafts-Zwischenwertung auf Platz fünf vor. Nur noch ein Punkt trennt ihn vom Viertplatzierten.

Der Pilot des Renault Driver Development-Programms RDD erlebte ein eher frustrierendes Abschlusstraining: Probleme mit dem Handling seines Autos warfen den Fahrer des Teams CMS Performance bis auf die 13. Position zurück - sein schlechtestes Qualifying-Ergebnis der laufenden Saison.

Fest gewillt, den verlorenen Boden im samstäglichen Rennen wieder gutzumachen, legte Lopez einen hervorragenden Start hin und schaffte es zudem, den zahlreichen Kollisionen und Remplern aus dem Weg zu gehen, die das Feld bereits in der ersten Runde auseinander rissen. Dadurch rückte er in Windeseile auf den siebten Platz vor und verbesserte dieses Ergebnis mit konstanten Rundenzeiten bis ins Ziel um einen weiteren Rang. Speziell nach seinem Boxenstopp konnte er mit der viertschnellsten Rennrunde überzeugen.

"Am Ende lief es wirklich gut, eingedenk der Tatsache, dass ich ja vom 13. Startplatz gekommen bin. Aber mein Start war gut, und ich konnte bereits in der ersten Runde einige Leute überholen. Nach meinem Boxenstopp und mit meinem zweiten Reifensatz ging es richtig vorwärts, auch wenn ich weiterhin mit einem heftigen Übersteuern kämpfen musste. Das Auto ließ sich in der Tat nicht wirklich einfach fahren."

"Zudem hatte ich im letzten Streckensektor, also im engeren Motodrom, zu wenig Traktion. Dort habe ich immer etwas Zeit verloren, da wir auf ein Setup mit flacher eingestellten Flügeln gesetzt hatten, damit ich auf den Geraden besser überholen kann. Vielleicht lag es daran. Doch mein Vertrauen in das Auto stieg fast parallel mit meiner Streckenkenntnis hier in Hockenheim, wo ich zum ersten Mal gefahren bin. Doch nach diesem lausigen Qualifying darf ich mit dem Ergebnis wohl zufrieden sein."

Der nächste Lauf zur Formel 3000-Europameisterschaft findet am 14. August erneut im Rahmenprogramm der Formel 1 statt, dieses Mal auf dem Hungaroring bei Budapest. Einmal mehr eine Rennstrecke, die für Lopez Neuland darstellt: "Ich habe den Hungaroring bislang nur im Fernsehen gesehen, also werde ich mir die Kurvenfolge wohl auf der Playstation einprägen müssen… Mein Team hat sich dort im vergangenen Jahr sehr gut geschlagen, so dass ich davon ausgehen darf, dass wir eine gute Abstimmung für mein Auto finden werden. Ich möchte die Saison gerne unter den ersten Drei beenden, von dieser Platzierung trennen mich noch fünf Punkte. Alles ist noch möglich..."