Ford verkauft in Deutschland seit 1994, also seit genau zehn Jahren, Erdgasfahrzeuge und zählt damit zu den CNG-Pionieren (CNG = Compressed Natural Gas = Erdgas). Aktuell sind über das
Ford-Tochterunternehmen CNG-Technik GmbH die Modelle
Ford Focus CNG (Limousine und Turnier) sowie
Ford Transit CNG (in über 20 Varianten) verfügbar. Das nächste Modell mit Erdgasantrieb von
Ford wird der fünfsitzige Kompakt-Van
Ford Focus C-MAX. Dieses Auto, als Benziner und Diesel bereits seit Ende 2003 verfügbar, kommt als Erdgasfahrzeug voraussichtlich im Frühjahr 2005 auf den Markt, teilte
Ford aus Anlass des "1. bundesweiten Erdgasfahrertages" mit, der am 24. Juli in Lünen stattfindet. Es geht dabei um einen Rekordversuch: Es soll die bisher größte Anzahl an Erdgasfahrzeugen an einem Ort versammelt werden.
Bernhard Mattes, Vorsitzender des Vorstands der Ford-Werke AG: "Angesichts der Klimaschutz-Diskussion müssen wir die im Otto- und Dieselmotor steckenden Potenziale weiter ausschöpfen, andererseits aber Alternativen auf den Markt bringen. Auch künftig werden wir unseren Kunden möglichst sparsame und emissionsarme Autos anbieten, um, auf Dauer gesehen, konkurrenzfähig zu bleiben. Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechnologien zu bauen, ist daher für uns nicht nur ein Imagefaktor, sondern vielmehr auch eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit".
Ford engagiert sich im Erdgasbereich, weil Erdgas ein preisgünstiger und zugleich "sauberer" Kraftstoff ist. In Relation zu Benzin beträgt der Preisvorteil für die energetisch gleiche Menge an Erdgas über 50 Prozent, und selbst im Vergleich zu Diesel noch mindestens 30 Prozent. Ursache dieses Kostenvorteils ist die steuerliche Begünstigung von Erdgas in Deutschland, die bis Ende 2020 gesetzlich festgelegt ist. Außerdem hat Erdgas eine positive Umweltbilanz. Pro gefahrenem Kilometer entsteht rund 25 Prozent weniger CO2, verglichen mit Benzin oder Diesel. Andere Emissionen sinken um bis zu 80 Prozent. Und: CNG-Fahrzeuge sind leise, da die "weiche Verbrennung" von Erdgas weniger Motorgeräusche verursacht.
Zu Beginn des Erdgas-Engagements von Ford hat die Stadtwerke Mainz AG die Fahrzeuge umgerüstet, und zwar insgesamt rund 1.000 Einheiten - so zum Beispiel die Modelle Ka, Fiesta, Fiesta Courier, Mondeo und Galaxy. Im November 2000 wurde die CNG-Technik GmbH, Mainz, gegründet, ein Ford-Tochterunternehmen, das aus der Stadtwerke Mainz AG hervorging. Die CNG-Technik GmbH hat inzwischen weitere knapp 1.100 Ford-Fahrzeuge auf Erdgas umgerüstet.
Über Erdgasfahrzeuge hinaus bietet Ford, als weltweit einziges Unternehmen, seit Oktober 2003 auch "Eco-Driving"-Spritsparkurse gezielt auf Erdgasfahrzeugen an. Diese mittlerweile preisgekrönte Initiative der deutschen Ford-Händler richtet sich an Privat- wie Flottenkunden gleichermaßen. Das Einmalige ist die Kombination von wirtschaftlichen Fahrzeugen (Erdgas) und einem ökonomischen, cleveren Fahrstil (Eco-Driving). Die Teilnehmer der Eco-Driving-Trainingskurse auf Ford-Erdgasfahrzeugen sparen im Vergleich zu einem Benzin- oder Dieselauto, das im "herkömmlichen" Fahrstil bewegt wird, bei den Kraftstoffkosten bis zu zwei Drittel. Die CO2-Einsparung im Eco-Driving-Fahrstil beträgt rund 43 Prozent im Vergleich zu einem Benzinauto, das im konventionellen Fahrstil gefahren wird. Die Emissionen anderer Schadstoffe sinken sogar um bis zu 90 Prozent.