Ford präsentierte auf der Abschlussveranstaltung in Berlin die Ergebnisse des 3-jährigen DRIVE C2X-Forschungsprojekts. Im Mittelpunkt der europäischen Studie stehen so genannte "Car-to-Car"- und "Car-to-Infrastructure"-Technologien. Mithilfe dieser fortschrittlichen Systeme können Fahrzeuge untereinander sowie mit ihrer Umgebung kommunizieren, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Verkehrsfluss zu verbessern. Das von der Europäischen Kommission mitfinanzierte Forschungsprojekt, an dem sich auch weitere Automobilhersteller beteiligten, zeigt signifikante Potenziale von Echtzeit-Datenkommunikation zur Reduzierung von Staus und Verkehrsunfällen.
"Die Kommunikation zwischen Fahrzeugen untereinander und mit ihrer Umgebung stellt im Hinblick auf Infrastruktur des Straßenverkehrs die nächste große Entwicklungsstufe dar", sagte Pim van der Jagt, Executive Technical Leader, Research & Advanced Engineering, Ford of Europe. "Ford hat sich im Rahmen der Feldversuche verpflichtet, die Erkenntnisse aus diesen Tests in absehbarer Zukunft in die Fahrzeugentwicklung einzubringen".
Ford beteiligte sich mit mehr als 20 speziell ausgestatteten Ford S-MAX- und Ford-Mondeo-Modellen an dem markenübergreifenden Forschungsprojekt und entwickelte maßgeblich Systeme wie das Elektronische Bremslicht und den Hindernis-Warner. Das Elektronische Bremslicht überträgt im Zuge eines Bremsmanövers ein Funk-Signal, das im Display nachfolgender Fahrzeuge in Form einer Warnmeldung angezeigt wird. So erfährt ein Fahrer zeitnah, dass ein Auto vor ihm eine Notbremsung ausführt, selbst wenn dieses vom vorausfahrenden Verkehr verdeckt wird oder sich hinter einer Kurve befindet. Der Hinderniswarner informiert darüber hinaus Autofahrer in der Umgebung frühzeitig über potenzielle Gefahren durch Gegenstände oder Personen auf der Fahrbahn. Insgesamt nahmen an dem DRIVE C2X-Projekt rund 750 Fahrer und 200 Fahrzeuge teil.
Erprobt wurden die "Car-to-Car"- und "Car-to-Infrastructure"-Technologien unter realen Bedingungen in Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien und Schweden sowohl auf öffentlichen Straßen als auch auf kontrollierten Teststrecken. Das Projekt untersuchte unter anderem auch eine Europäische Harmonisierung und Normung der Kommunikationssysteme mit Blick auf eine zukünftige Markteinführung.
Das DRIVE C2X-Forschungsprojekt startete im Januar 2011. Beteiligt waren insgesamt 34 Projektpartner, darunter Automobilhersteller, Zulieferer, Forschungsinstitute und Betreiber von Verkehrsstraßen. Finanziert wurde das Projekt von Europäischen Kommission mit einer Summe von 12.400.000 Euro, Unterstützung gab es außerdem vom European Council for Automotive R&D (EUCAR) und dem Car2Car Communication Consortium.
"Die Einführung der nächsten Generation von Fahrerassistenz- und Sicherheitssystemen erFordert eine intensive Zusammenarbeit von Automobil- und Kommunikationsindustrie", sagte Christian Ress, Technical Expert, Ford Research and Advanced Engineering. "Als engagierter Projektpartner von DRIVE C2X und Mitglied beim Car2Car Communication Consortium ermöglicht Ford spürbare Fortschritte bei der Entwicklung dieser neuen Technologien im Sinne einer zukünftigen Marktreife".