Ein möglichst hohes Niveau an aktiver und passiver Sicherheit war der Auftrag der
Opel-Ingenieure bei der Entwicklung der dritten Astra Generation. Sie erreichten dieses ambitionierte Ziel mit dem umfassenden SAFETEC-Sicherheitssystem und einer Reihe von Innovationen, mit denen der neue Astra Maßstäbe nicht nur in seiner Fahrzeugklasse setzt. Der hohe Standard bei der passiven Sicherheit wurde nun abermals bestätigt:
Bei Crashversuchen der Verbraucherschutzorganisation Euro NCAP (European New Car AssessmentProgram) wurde der Astra mit der Maximalbewertung von fünf Sternen für den Insassenschutz ausgezeichnet. Euro NCAP stuft den Opel-Bestseller hier mit insgesamt 34 Punkten als sicherste Limousine der Kompaktklasse (small family cars) ein. Sehr gut schneidet der Astra auch beim Kinderschutz ab. Hier erhielt der Fünftürer vier Sterne und 39 Punkte. Zu den Partnern von Euro NCAP gehören unter anderen die Europäische Kommission, die VerkehrsMINIsterien von Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden sowie der deutsche Automobilclub ADAC.
Carl-Peter Forster, Präsident GM Europe und verantwortlich für alle europäischen Produkte des weltgrößten Automobilherstellers: "Diese Anerkennung für das Sicherheitsengagement von General Motors freut uns natürlich sehr. Aber das gute Abschneiden bei Aufprallversuchen ist nur ein Teilaspekt unserer intensiven Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Sicherheit. Mindestens ebenso wichtig ist für uns, Unfälle beispielsweise durch fortschrittliche Fahrwerkskonzepte wie IDSPlus oder Innovationen wie das adaptive Fahrlicht AFL zu vermeiden. Im Mittelpunkt unserer Forschung auf dem Gebiet der passiven Sicherheit steht allerdings ein bestmöglicher Schutz der Passagiere bei allen Unfallarten."
Hans H. Demant, Opel-Vorstandsvorsitzender und gleichzeitig verantwortlich für die Technik aller europäischen GM-Produkte, ergänzt: "Passive Sicherheit ist sehr wichtig. Aber in der Praxis kommt es auch darauf an, wie wohl sich ein Fahrer fühlt, wie gut ihn sein Auto in kritischen Situationen unterstützt – und dass der technische Fortschritt auch erschwinglich bleibt. Denn die besten Innovationen nützen nichts, wenn nur eine Minderheit sie sich leisten kann."
Zahlreiche Fahrwerksinnovationen für mehr aktive Sicherheit
Aufbauend auf dem serienmäßigen IDS-Fahrwerk (Interaktives Dynamisches FahrSystem) der dritten Astra-Generation setzt das adaptive IDSPlus-System neue Maßstäbe bei der Fahrdynamik. Die Opel-Ingenieure konnten durch die Vernetzung der Sensoren und Steuergeräte aller fahrdynamischen Systeme erstmals eine integrierte Fahrwerkskontrolle realisieren. Die innovative Vernetzung umfasst neben ESPPlus und ABS die elektronische Dämpferregelung CDC (Continuous Damping Control). Mit CDC hat Opel eine zukunftsweisende Fahrwerkstechnologie, die bislang nur in der Luxusklasse und für exklusive Sportwagen erhältlich war, erstmals in Europas größtes Marktsegment gebracht.
Darüber hinaus entwickelten die Opel-Ingenieure weitere Funktionen, die im Alltagsbetrieb einen echten Nutzen darstellen und die aktive Sicherheit weiter erhöhen. Dazu gehören:
Untersteuer-Kontroll-Logik (UCL - Understeer Control Logic): In einer Untersteuersituation wird zunächst die Geschwindigkeit durch Gaswegnehmen reduziert und dann durch Abbremsen der beiden Vorderräder verringert. Bei Erreichen des ESP-Regelbereichs baut sich der Bremsdruck am vorderen Außenrad ab und parallel am kurveninneren Hinterrad auf, bis das Auto wieder in der Spur ist.
Berg-Anfahr-Assistent (HSA - Hill-Start-Assist): Das System ermöglicht komfortables Anfahren an Steigungen und vermeidet ein Zurückrollen des Fahrzeugs ohne Zuhilfenahme der Handbremse. Der Bremsdruck wird für 1,5 Sekunden nach Lösen der Fußbremse gehalten, so dass der Fahrer genügend Zeit hat, einen Gang einzulegen und das Gaspedal zu betätigen. Sobald das Fahrzeug vorwärts rollt, wird der Bremsdruck gelöst.
- Anhänger-Stabilitätsprogramm: Das System überwacht die Gierbewegungen des Gespanns (Schlingern). Bei Überschreiten des Grenzwertes wird das Gespann durch Gaswegnehmen und Bremseneingriff so lange verzögert, bis es wieder stabil und sicher in der Spur ist.
- Reifendruckverlust-Überwachungssystem (DDS - Deflation Detection System): Mit Hilfe der Raddrehzahlsensoren wird über eine Warnlampe gemeldet, wenn sich in Folge abfallenden Reifendrucks an einem Rad der Abrollumfang verringert und damit die Drehzahl des betreffenden Rades im Verhältnis zu den anderen Rädern ansteigt. Das System ist so ausgelegt, dass die Warnung bei circa 30 Prozent Druckverlust erfolgt. Da das DDS-System keine speziellen Reifensensoren benötigt, ergänzt es das Reifendruck-Kontrollsystem, falls zum Beispiel Winterreifen ohne TPMS-Sensoren aufgezogen werden.
- Reifendruck-Kontrollsystem TPMS (Tire Pressure Monitoring System): Es erkennt Abweichungen vom korrekten Reifendruck mit einer Genauigkeit von bis zu 0,3 bar mittels eines speziellen Sensors in jedem Rad und integriert weltweit erstmals die DDS-Funktion. Die Signale werden an einen zentralen Empfänger im Fahrgastraum gesendet, die Druckanzeige erfolgt im Bordcomputer-Display im Cockpit. Falls der Fülldruck eines Reifens unter einen vorgegebenen Wert sinkt, wird eine Warnung an den Fahrer gegeben.
Premiere in der Kompaktklasse: Adaptives, mitlenkendes Scheinwerfersystem AFL
Als wesentlicher Baustein einer aktiven Unfallvermeidung setzten sich die Opel-Ingenieure auch das Ziel, unter allen Umständen für möglichst optimale Sicht- und Lichtverhältnisse zu sorgen. So steht jetzt im Astra erstmals das adaptive Fahrlicht AFL (Adaptive Forward Lighting) zur Verfügung, das im Signum und Vectra seine Weltpremiere feierte. Das mitlenkende Scheinwerfersystem mit Bi-Xenon-Lampen bietet im Astra die Funktionen dynamisches Kurvenlicht und Autobahnlicht. Beim Kurvenlicht leuchten die Scheinwerfer abhängig von Geschwindigkeit, Lenkeinschlag und Fahrzeuggierrate in Biegungen hinein und machen nächtliche Landstraßenfahrten sowohl sicherer als auch weniger anstrengend. Bei schneller Geradeausfahrt sorgt dagegen die automatische Höhenregulierung dafür, dass die Autobahn ohne Blendung anderer Verkehrsteilnehmer vom Abblendlicht weiter nach vorne ausgeleuchtet wird. Einen wichtigen Beitrag zur aktiven Sicherheit liefert auch das automatische Abblendlicht ALC (Automatic Lighting Control).
Umfassendes SAFETEC-System für aktive und passive Sicherheit
Welchen hohen Stellenwert Unfallvermeidung und Insassenschutz bei Opel genießen, beweist das umfangreiche SAFETEC-Sicherheitssystem im neuen Astra. Dieses ausgeklügelte Konzept beruht auf dem Zusammenspiel aller serienmäßigen aktiven und passiven Sicherheitsmerkmale. Hier ein Überblick:
- IDS-Fahrwerk (Interaktives Dynamisches FahrSystem) mit Elektronischem Stabilitätsprogramm ESPPlus und Traktionskontrolle TCPlus
- ABS mit Bremsassistent, Kurvenbremskontrolle CBC und Scheibenbremsen rundum
- Airbagsystem mit Front- und Brust-Becken-Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer sowie Kopfairbags vorn und hinten außen
- Aktive Kopfstützen, vorn, höheneinstellbar
- Drei höheneinstellbare Kopfstützen hinten
- Dreipunktsicherheitsgurte auf allen Plätzen, vorn, höheneinstellbar
- Gurtkraftbegrenzer und pyrotechnische Gurtschlossstraffer, vorn
- Hochfeste Sicherheitskarosserie mit Crash-Boxen und -sensoren
- Warnsummer und Kontrollleuchte für nicht angelegte Sicherheitsgurte vorn
- Seitenaufprallschutz
- Sicherheitslenksäule (höhen- und längsverstellbar)
- Auskuppelnde Sicherheitspedale PRS (Pedal Release System)
- Vorrüstung für Kindersitzbefestigungs-System ISOFIX, hinten außen
- Kindersicherung in den hinteren Türen
- Automatische Aktivierung des Warnblinkers und Entriegelung der Türen nach Auslösung von Airbag oder Gurtstraffer
Als integraler Bestandteil des SAFETEC-Systems schützen neue, voluminösere Seitenairbags in den Frontsitzen jetzt nicht nur den Brustkorb, sondern auch den Hüftbereich von Fahrer und Beifahrer. Sie ergänzen die im Dachholm links und rechts untergebrachten Kopf-Airbags sowie die beiden Frontairbags. Insgesamt sechs Crashsensoren melden dem zentralen Steuergerät einen Aufprall und dieses sorgt für eine rechtzeitige Auslösung der Airbags entsprechend der Unfallschwere.
Die umfassende Sensorik erlaubt außerdem eine bessere Differenzierung zwischen schweren Unfällen und Bagatellunfällen, in denen eine Aktivierung der Airbagsysteme über das Gurtsystem hinaus kein zusätzliches Schutzpotenzial bedeuten würde. So können unnötige Kosten für den Austausch vermieden werden. Das Gleiche gilt für das Airbag-Steuergerät, das nach einem Unfall im Rahmen einer Selbstdiagnose anhand der Unfallschwere anzeigt, ob ein Austausch notwendig ist.
Der Astra ist mit fünf Dreipunktgurten ausgerüstet, die vorne höhenverstellbar sind und zusätzlich über Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer verfügen. Ein Gurtwarnsystem überwacht das Anschnallen der Frontinsassen, da das Nichtanlegen der Sicherheitsgurte immer noch einer der Hauptgründe für schwere Verletzungen bei Unfällen ist. Wird ohne Gurte gefahren, warnen ein blinkendes Symbol im Instrument und ein akustisches Signal.
Andererseits verhindert die optionale Sitzbelegungserkennung das Auslösen von Front- und Seitenairbag auf der Beifahrerseite, wenn der Beifahrersitz nicht belegt ist, oder wenn ein Kindersitz der neuesten Generation mit Transponder montiert ist. Eine Kontrolllampe im Kombiinstrument leuchtet ständig, sobald das System den Kindersitz erkannt hat. Nur dann ist der Airbag deaktiviert und ein Kleinkind kann vorne mitfahren. In Verbindung mit der Sitzbelegungserkennung für den Beifahrersitz gehört eine ISOFIX-Verankerung zum Lieferumfang. Die beiden äußeren Sitzplätze im Fond verfügen ab Werk serienmäßig über das ISOFIX-Befestigungssystem für entsprechende Kindersitze.
Komplettiert werden die Schutzmaßnahmen für die Astra-Insassen durch die fünf serienmäßigen Kopfstützen. Vorne sind diese als Aktive Kopfstützen ausgeführt. Bei einem Heckaufprall bewegen sie sich ein Stück nach vorn und reduzieren so die Verletzungsgefahr der Halswirbelsäule. Speziell dem Schutz des Fahrers dienen die auskuppelnden Pedale (PRS, Pedal Release System): Bei einem schweren Frontalaufprall klinken sich Brems- und Kupplungspedal aus ihren Lagern aus und vermindern auf diese Weise das Risiko von Fußverletzungen.
Sollte es zu einem Crash kommen, schalten sich beim Auslösen der Airbags automatisch die Warnblinker ein. Das optionale Opel-Kommunikationssystem onStar setzt nach Auslösen von Airbags automatisch einen SOS-Ruf mit Bekanntgabe des Standorts ab.
Ausgeklügelte Lastpfade nehmen die Energie eines Aufpralls auf
Optimiert wurde auch das Crashverhalten des neuen Astra, das sich auf bewährte Prinzipien der Opel-Sicherheitsforschung stützt. So werden bei einem Frontaufprall die auftretenden Kräfte von drei Lastpfaden aufgenommen und die Energie wird vor der hochstabilen Sicherheitszelle abgebaut. Der obere Lastpfad ist die Radeinbaustrebe, welche sich auf Höhe der Gürtellinie über die A-Säulen und den Dachrahmen abstützt. Als Hauptlastpfad dient der Vorderrahmen, dessen Kräfte in den Fahrzeugboden und in den stabilen Seitenschweller eingeleitet werden. Die Funktion als dritter Lastpfad übernimmt der hydrogeformte Fahrwerksschemel. Dieser ist sechsfach mit dem Vorderrahmen verbunden und stützt sich zusätzlich über den verstärkten Mitteltunnel ab.
Auch bei einem Heckaufprall wird die Karosseriestruktur umfassend zur Energieaufnahme eingesetzt. So dienen hier ebenfalls nicht nur die Karosserieträger als Lastpfade, sondern auch die Innenkotflügel und die stabilen C-Säulen helfen mit, möglichst viel Energie zu absorbieren. Günstig wirkt sich hier auch die Lage des Kraftstofftanks aus, der vor der Hinterachse untergebracht ist. Bei einem Seitenaufprall stemmen sich die aus hochfesten Stählen geformten B-Säulen, Verstärkungen in den Türen sowie der stabile Seitenschweller dem Unfallgegner entgegen.
Grundlage all dieser Eigenschaften ist eine ausgeprägt verformungsstabile und steife Rohkarosserie, die die Basis des umfassenden SAFETEC-Schutzpakets bildet. Gegenüber dem keineswegs "weichen" Vorgänger konnten die Opel-Ingenieure beim neuen Astra die Biegesteifigkeit der Karosserie um 52 Prozent und die Querbiegungssteifigkeit um 47 Prozent erhöhen.
Durchdachte Konstruktionsdetails senken die Reparaturkosten
Bei weniger schweren Front- und Heckunfällen sorgt die reparaturfreundliche Auslegung des Astra für geringe Werkstattkosten und kurze Standzeiten. So ist der vordere, aus einem speziellen AluMINIumlegierung-Strangpressprofil bestehende Aufprall-Querträger beispielsweise über Crashboxen aus hochfestem Stahl mit der Karosserie verschraubt. Preiswerte Abschnittsreparaturen oder Richtarbeiten sind ebenso durch die dreiteilig ausgeführte obere Fahrzeugfront möglich.
Am Heck münden die robusten Längsträger in separat austauschbare Flanschplatten aus hochfestem Bake-Hardening-Stahl. An die Flanschplatten ist der Energie absorbierende Aluquerträger geschraubt. Auch über die im Vergleich zum Vorgänger wesentlich verbesserten Versicherungseinstufungen profitiert der Astra-Besitzer von diesem ausgeklügelten Konzept