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Tipps Mit Zündzeitpunkt, Wartung und Schalten Kraftstoff sparen

Auto & Geld


Mit Zündzeitpunkt, Wartung und Schalten Kraftstoff sparen

Wie viel Geld Autofahrer an der Tankstelle ausgeben, ist nicht allein von den aktuellen Kraftstoffpreisen abhängig. Denn mit der richtigen Fahrweise lassen sich nach DEKRA Angaben bis zu 25 Prozent an Kraftstoff einsparen. Selbst jene Autofahrer, die mit moderatem Tempo unterwegs sind, haben meist noch ein Sparpotenzial von etwa 15 Prozent. Im Endeffekt lassen sich so Monat für Monat zweistellige Euro-Summen beim Tanken sparen. Der richtige Weg zum Sparziel ist dabei vor allem ein überlegter Umgang mit Gasfuß und Schaltung. Einer der meistverbreiteten Fehler im Hinblick auf sparsames Fahren ist zu spätes Hochschalten. Viele Autofahrer glauben, dass der Wagen die hohen Drehzahlen braucht, um gut voranzukommen - und dass niedrige Drehzahlen dem Motor gar Schaden zufügen könnten. Beides ist aber nicht der Fall. So weist DEKRA darauf hin, dass niedertouriges Fahren keinesfalls schädlich ist, sondern einfach nur den Verbrauch senkt. Demnach lassen moderne Motoren ein Hochschalten bereits bei weniger als 2000 Umdrehungen zu. Bei Tempo 50 bis 60 kann schon im vierten oder fünften Gang gefahren werden.

Ein weiterer Schritt zum Kraftstoffsparen ist das vorausschauende, an den Verkehrsfluss angepasste Fahren. Schließlich sorgt gerade das Anfahren und Beschleunigen für hohen Verbrauch. Wird jedoch vorausschauend gefahren, lässt sich der Wagen über weite Strecken mit nahezu konstanter Geschwindigkeit fortbewegen.

Steht eine rote Ampel dem gleichmäßigen Vorankommen im Weg, lässt sich ebenfalls der Verbrauch senken. So ist es keinesfalls nötig, mit Motorkraft bis zur Stopplinie vorzufahren. Sieht der Fahrer aus der Entfernung, dass die Ampel auf Rot steht, sollte er sich vielmehr dem Stopp-Punkt im Leerlauf nähern. Schon Tempo 50 reicht aus, um bis zu 300 Meter auf diese sparsame Weise zurückzulegen. Und auch wenn es ungewohnt ist: Das Abschalten des Motors kann sich laut DEKRA bereits bei kurzen Stopps lohnen.

Grundsätzlich ist außerdem zu überlegen, welche elektrischen Geräte im Wagen eingeschaltet sein müssen. Schon der Betrieb der heizbaren Heckscheibe kann im Stadtverkehr mit einem Mehrverbrauch von 0,4 Litern auf 100 Kilometer zu Buche schlagen. Noch deutlicher wird es bei der Klimaanlage: Sie erhöht den Verbrauch im Schnitt um etwa 8 Prozent, d. h. ungefähr 0,6 Liter pro 100 Kilometer. Im Stau sind es rund 0,4 Liter pro Stunde. Ohnehin ist gerade im Stadtverkehr zu überlegen, ob die Kurzstrecke wirklich mit dem Wagen gefahren werden muss. Denn vor allem in der Kaltstartphase nach dem Anlassen liegt der Verbrauch rein rechnerisch bei gut und gern 30 Litern auf 100 Kilometer.

Voraussetzung für einen optimalen Kraftstoffverbrauch ist auch, dass der Fahrzeughalter die von den Fahrzeugherstellern empfohlenen Wartungsintervalle beachtet. "Bereits ein verschmutzter Luftfilter im Ansaugsystem kann zur Leistungsminderung und damit zum Kraftstoffmehrverbrauch führen", erinnert Lothar Hobrlant, Sachverständiger bei DEKRA. "Unabhängig davon, ob es sich um Motoren mit Vergaser oder mit Kraftstoffeinspritzung handelt - der optimale Verbrauch ist nur durch eine exakte Einstellung der Systeme zu realisieren." Negativ beeinflusst wird der Kraftstoffverbrauch ebenfalls durch eine falsche Einstellung des Zündzeitpunktes bei Benzinmotoren, den falschen Wärmewert der Zündkerzen und einen falschen Elektrodenabstand.

Auch eine verschlissene oder beschädigte Abgasanlage kann den Kraftstoffverbrauch in die Höhe treiben. Kraftstoff spart dagegen, wer nach dem Start sofort losfährt und in den ersten Minuten auch die Heizung nicht einschaltet. Dadurch erreicht der Motor schneller seine Betriebstemperatur. Zu geringer Druck in den Reifen erhöht den Rollwiderstand der Räder ebenso wie Breitreifen. Deshalb sollten Spritsparer immer auf einen ausreichend hohen Reifendruck achten und auf die serienmäßige Bereifung Wert legen.

So sparen Sie Sprit

  • Nach dem Start sofort losfahren, Heizung erst später zuschalten.
  • Keine Kavalierstarts, früh hoch schalten, niedertourig fahren.
  • Vorausschauend, an den Verkehrsfluss angepasst, gleichmäßig fahren.
  • Fahrzeug vor Stopps ausrollen lassen, Motor ausschalten (ab 10 sec).
  • Stromfresser, wie heizbare Heckscheibe und Klimaanlage, abschalten.
  • Wartungsintervalle einhalten, damit die Motoreinstellung stimmt, Leichtlauföle verwenden.
  • Regelmäßig Reifendruck anpassen, auf Breitreifen verzichten.
  • Kofferraum entrümpeln, kein unnötiges Gewicht mitführen. Dachträger und -boxen nach Gebrauch abmontieren.
  • Ein Öko-Fahrtraining bringt 15 bis 25 Prozent Einsparung.
  • Auf Kurzstrecken das Auto auch einmal stehen lassen.


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