2,09 Promille Alkohol hatte ein Autofahrer im Landkreis Gifhorn im Blut, als die Polizei ihn am frühen Samstagabend vor seiner eigenen Garage stoppte. Seine unsichere Fahrweise war einem Zeugen auf einer Kreisstraße in der Samtgemeinde Meinersen aufgefallen. Seinen Führerschein musste der 61-Jährige gleich abgeben, ihn erwartet jetzt eine Strafanzeige. Auch drei weitere Kraftfahrer verloren im Rahmen der groß angelegten Alkohol- und Drogenkontrollen im Regierungsbezirk Braunschweig an diesem Wochenende ihren Führerschein.
Insgesamt kontrollierte die Polizei von Sonnabend bis Sonntagmorgen 2.619 Kraftfahrer. Mehr als jeder zehnte von ihnen (genau 278) wurde zum Alcotest gebeten. Ergebnis: Sechs Autofahrer hatten mehr als 0,5 Promille Alkohol im Blut, davon fünf sogar mehr als 1,1.
Insgesamt waren bei der Aktion 225 Beamte an 112 mobilen und festen Kontrollstellen im Einsatz. Die Kontrollen fanden außer in Niedersachsen auch in anderen nord- und ostdeutschen Bundesländern statt.
"Alkohol im Straßenverkehr gehört immer noch zu den Hauptursachen der folgenschweren Unfälle mit Schwerverletzten und Toten", betonte Harry Döring, Direktor der Polizei im Regierungsbezirk Braunschweig. 1.039 Mal sei es im vergangenen Jahr auf den Straßen des Regierungsbezirkes zu Unfällen unter Alkoholeinfluss gekommen; 3.116 weitere alkoholisierte Fahrer habe die Polizei aus dem Verkehr gezogen, bevor etwas geschehen sei.
Döring kündigte für die Zukunft weitere groß angelegte Alkoholkontrollen an: "Wir müssen Autofahrern immer wieder klar machen, dass für sie ein hohes Entdeckungsrisiko besteht, wenn sie sich unter Alkoholeinfluss ans Lenkrad setzen ganz abgesehen von der vielfach gesteigerten Unfallgefahr."
Ab 0,5, so Döring weiter, verdoppele sich durch Tunnelblick und verminderte Reaktionsfähigkeit das Unfallrisiko, ab 0,8 vervierfache es sich, und wer sich mit 1,6 Gramm Promille Blutalkohol ans Steuer setze, gehe das 35-fache Risiko eines Verkehrsunfalls ein. Den Verursachern drohten Führerscheinentzug und Geldstrafen, in schlimmen Fällen Gefängnis sowie die Übernahme aller Folgekosten eines Unfalls auch lebenslang. Döring: "Das sind gute Gründe, das Auto stehen zu lassen. Wer andere durch Alkohol am Steuer in Gefahr bringt, handelt unverantwortlich."