Trotz widriger Witterungsbedingungen fahren viele Menschen auch im Herbst und Winter mit dem Fahrrad. Das bringt den Kreislauf in Schwung und stärkt das Immunsystem. Eine verkehrssichere Ausstattung ist dabei unerlässlich.
In der dunklen Jahreszeit dient eine funktionierende Beleuchtung dem Selbstschutz. "Sehen und gesehen werden" lautet die lebensrettende Devise. Vorder- und Rücklicht mit Standlicht-Funktion sorgen auch an Ampeln für Sichtbarkeit. Gesetzlich vorgeschrieben sind zudem silberne Reflexstreifen an den Reifen oder den Speichen und/oder zwei Speichenrückstrahler, sogenannte Katzenaugen, pro Reifen.
Ein Muss sind zudem zwei gut eingestellt, voneinander unabhängige Bremsen, wie Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht e.V. (DVW) und BundesMINIster a.D. erläutert: "Gerade bei feuchter Witterung lässt die Bremsleistung nach. Dies betrifft insbesondere Felgenbremsen, da sich zwischen Bremse und Felge ein Wasserfilm bildet, der zu geringerer Bremsleistung führt. Hier versprechen spezielle Bremsklötze Abhilfe." In der Regel verlängert sich zudem der Bremsweg, da sich der Gummi verhärtet. Eine vorausschauende, umsichtige Fahrweise ist deshalb notwendig.
Ein abgesenkter Sattel erhöht die Sicherheit, da in einer Risikosituation die Füße schneller auf dem Boden sind. Insbesondere bei Schnee ist zudem eine breite Auflagefläche des Reifens wichtig. Hier hilft es, den Luftdruck auf das Mindestmaß abzulassen. Grob polierte Winterreifen sorgen für noch besseren Halt. Spezielle Spike-Reifen bedürfen dahingegen viel Übung, da sie das Fahrverhalten beeinflussen und nur unter Extrembedingungen sinnvoll sind.
Während der kalten Jahreszeit ist zudem die Pflege des Fahrrads anspruchsvoller. Der ohnehin verstärkte Verschleiß vergrößert sich durch Streusalz. Eine regelmäßige Reinigung ist hier hilfreich. Zudem ist es wichtig, vor jeder Fahrt alle Funktionen und Bauteile wie Bremsen und Lichter zu überprüfen.