Mercedes-Benz feiert das 20-jährige Jubiläum der Standortentscheidung zum Aufbau des ersten Pkw-Produktionswerks außerhalb Deutschlands in Tuscaloosa. Jason Hoff, Präsident und CEO des
Mercedes-Benz Werks Tuscaloosa (
Mercedes-Benz U.S. International MBUSI) freute sich aus diesem Anlass über den Besuch von Andreas Renschler, im Daimler-Vorstand verantwortlich für Produktion und Einkauf
Mercedes-Benz Cars &
Mercedes-Benz Vans. Renschler hatte bei der Entscheidung sowie allen folgenden Aktivitäten, die zur Gründung von MBUSI und zum Produktionsstart im Jahr 1997 führten, eine entscheidende Funktion inne: Nachdem er 1993 zum Leiter des zunächst als
Mercedes-Benz 'Multi-Purpose Vehicle' (der späteren M-Klasse) bezeichneten Projekts ernannt worden war, übernahm er die Leitung des Werks bis in das Jahr 1999.
Mit Bezug auf den im kommenden Jahr anstehenden Produktionsstart der nächsten Generation der C-Klasse sowie den eines neuen Mercedes-Benz SUV im Jahr 2015 sagte Renschler: "Ich bin davon überzeugt, dass das Team diesen erfolgreichen Weg weitergeht wir bringen in den nächsten beiden Jahren zwei wichtige neue Produkte an den Start, die erneut Treiber für den Erfolg von Mercedes-Benz sein werden."
MBUSI Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Anfang 1993 traf das Unternehmen die Produktentscheidung für ein neues, zunächst als 'Multi-Purpose Vehicle' bezeichnetes Fahrzeug, mit dem neuer Kundengruppen und Absatzregionen erobert werden sollten. Das Geschäftsmodell für dieses Fahrzeug - die spätere M-Klasse - sah einen Produktionsstandort in Nordamerika vor, da die USA als Hauptabsatzmarkt der neuen Baureihe identifiziert waren. Eine Vielzahl von möglichen Standorten wurden im Folgenden sorgfältig untersucht, da sowohl die Bedeutung des Projekts als auch das Investitionsvolumen zu damaligen Zeitpunkt Neuland waren. Nachdem am Ende dieses Auswahlprozesses Tuscaloosa als der Standort mit dem insgesamt überzeugendsten Gesamtpaket feststand, konnte das Projektteam besetzt mit Experten unterschiedlicher Unternehmensfunktionen die Arbeit aufnehmen.
Nur 4 Jahre später wurde das Werk im Mai 1997 mit einem Investitionsaufwand von mehr als 300 Millionen US-Dollar eröffnet und nahm die Produktion der M-Klasse auf. Als erster Automobilproduktionsstandort im Bundesstaat Alabama fungierte es zugleich als Initialzündung für die Ansiedlung von Automobilzulieferern und weiterer unterstützender Betriebe, mit der die heutige starke Stellung von Alabama als einer der wichtigsten Automobil-Standorte in den Vereinigten Staaten begründet wurde. Entsprechend dem Markterfolg der M-Klasse waren die folgenden Jahre von einer schnellen Erweiterung des Werks geprägt, in deren Zuge seit 2001 weitere 600 Millionen US-Dollar investiert wurden, um die Voraussetzungen für die Produktion zweier weiterer, komplett neuer SUV-Modelle zu schaffen: Die Produktion der R-Klasse startete im Jahr 2005, die der GL-Klasse im folgenden Jahr 2006.
Im Jahr 2009 wurde die Entscheidung getroffen, als viertes Produkt des Werkes ab 2014 die nächste Generation der C-Klasse für den nordamerikanischen Markt zu produzieren. Nicht einmal 2 Jahre später unterstrich Daimler mit der Bekanntgabe der Produktentscheidung für ein fünftes Modell am Standort das Vertrauen in die Bedeutung von Tuscaloosa als den Schlüsselstandort von Mercedes-Benz in Nordamerika. Mit diesen Entscheidungen verbunden sind weitere Investitionen von 2,4 Mrd. US-Dollar zwischen 2010 und 2015 sowie die Schaffung von 1.400 zusätzlichem Arbeitsplätzen allein direkt im Werk. Bis heute sind bei MBUSI mehr als 1,8 Millionen Fahrzeuge vom Band gelaufen die SUVs aus Tuscaloosa standen dabei im vergangenen Jahr 2012 für rund 15% des globalen Pkw-Gesamtabsatzes von Mercedes-Benz.
MBUSI ist eine Erfolgsgeschichte auch für die Region und den Staat Alabama: Allein im vergangenen Jahr 2012 trug das Unternehmen zwischen 1,5 und 2 Mrd. US-Dollar an Entgelten, Steuern und Investitionen bei. MBUSI exportiert rund 60% der Fahrzeuge und ist damit Alabamas größter Exporteur mit einem Exportwert von jährlich mehr als 1 Milliarde US-Dollar. Weiterhin stammen rund 60% der in der NAFTA-Region beschafften Kaufteile von Lieferanten in Alabama, und Schätzungen zufolge stehen mit jedem Beschäftigten bei MBUSI rund 7 weitere externe Beschäftigungsverhältnisse im Zusammenhang.