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MINIc Mucha ist begeistert. An allen Seiten der Maschine können Teile angebracht werden. Hinten hat er bereits einen Keilriemen mit zwei Umlenkrollen montiert. Auf der Gegenseite folgen Schrauben, die Blechplatten fixieren. Glücklich zeigt er seiner Erzieherin Silke Bentzer sein Werk.
Wo befinden wir uns? In einer Reparaturwerkstatt? Ort des Geschehens ist das Kinderhaus Brunsviga in Braunschweig. DoMINIcs Zunge verrät Konzentration und Begeisterung, sie spielt um die Lippen. So ein Spielzeug mit so vielen Möglichkeiten - dort noch etwas anbauen, da etwas verändern. Auch die anderen Kinder, Sandra, Lisa und Anna, sind fasziniert. Verschiedene Schrauben müssen mit passenden Muttern kombiniert werden, das entsprechende Werkzeug muss ausgewählt werden. Und geparkt werden muss das Teddymobil, so der Name des Objekts der Begierde, auch: Nicht vergessen darf DoMINIc mit seinen "Kollegen" die Feststellbremse.
Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren an Technik und Naturwissenschaft heranzuführen, so lautet die Kernbotschaft des Projekts "Technische Früherziehung". Die Volkswagen Coaching entwickelte gemeinsam mit Partnern aus Deutschland, Holland, Spanien und Portugal ein Repertoire an technischen Spielmaterialien: Technik zum Anfassen.
Ein Teil dieser Technik, das sogenannte "Teddymobil", steht in der Braunschweiger Kindertageseinrichtung im harten Praxistest. Sind die Materialien kindgerecht? Können die Mädchen und Jungen verschiedenen Alters damit gut hantieren? Welche technischen Erweiterungen wünschen sich die Kinder? Sind Mädchen genauso motiviert dabei wie die Jungen? Kurzum: Begeistern sich die Kinder für das "Teddymobil" und lernen so erste technische Grundlagen? Diese Fragen klären künftige Erzieherinnen der BBS (Berufsbildende Schulen) VII in Braunschweigund die Volkswagen Coaching im Praxistest.
Das "Teddymobil" wurde als Teil des Projekts "Technische Früherziehung" unter Mitwirkung von Auszubildenden und angehenden Erzieherinnen verwirklicht sowie vom Braunschweigischen Gemeinde-Unfallversicherungsverbund (GUV) auf seine Sicherheit überprüft. Die Europäische Union fördert die Initiative "Technische Früherziehung". Deren Ziel ist die Sensibilisierung und Qualifizierung der angehenden Erzieherinnen, Mitarbeiterinnen von Kindertagesstätten sowie Lehrern und Lehrerinnen. Denn Kinder lassen sich für Naturwissenschaft und Technik vor allem dann begeistern, wenn die Pädagogen die Vielfalt der Technik durchdringen, die den Alltag bestimmt, und wenn sie dieses Interesse an die Kinder weitergeben.
Sandra Hartke von der Volkswagen Coaching sieht bereits positive Ergebnisse:"Es ist schon faszinierend, wie begeistert die Kinder mit dem Teddymobil spielen. Der bisherige Erfolg spricht für sich. Und vielleicht gehört in Zukunft solch eine Experimentierlandschaft in allen Kindertageseinrichtungen zum ständigen Repertoire."
Und was macht zwischenzeitlich DoMINIc Mucha im Kinderhaus Brunsviga? Er hat das Steuer des Teddymobils an seine Mitstreiterin Lisa Reinke übergeben. Auch sie schraubt mit Hingabe und testet die Varianten. Der Beobachter schlussfolgert: Von wegen, Technik sei nur was für Jungen.
Zum Projektabschluss im September des Jahres steht ein elektronisches Handbuch für alle Interessierten im Internet zur Verfügung. Schnuppern kann man schon heute unter: www.earlytechnicaleducation.org
Die Volkswagen Coaching GmbH
Die Volkswagen Coaching mit Sitz in Wolfsburg ist eine hundertprozentige Tochter der Volkswagen AG mit über 800 Mitarbeitern an sechs Standorten in Deutschland. Sie ist einer der größten Anbieter im Bildungs- und Beratungssegment und verfügt über langjährige Erfahrungswerte und entsprechendes Know-how. Innovative Beratung in den Kernfeldern Personal- und Unternehmensentwicklung sowie Qualifizierung im Kernfeld Ausbildung sind die Kennzeichen. Über 1.300 Bildungsangebote stehen den Kunden der Volkswagen Coaching zur Verfügung.