Seit 1993 ist das "Festival of Speed" im englischen Goodwood eine der größten Motorsport-Shows der Welt. Rund 185.000 Fans erwartet Gastgeber Charles Gordon-Lennox, Earl of March und Kinrara, am kommenden Wochenende (11. bis 14. Juli 2013) auf seinem weitläufigen Landsitz. Einer der Hauptdarsteller der exklusiven Gartenparty ist der neue
Alfa Romeo 4C. Der kompakte Supersportwagen ist auf dem Anwesen des Earl of March zum ersten Mal in Aktion zu sehen - als Teilnehmer des im Rahmen des "Festival of Speed" veranstalteten Bergrennens.
Alfa Romeo bringt außerdem sechs historische Rennfahrzeuge mit in die Grafschaft West Sussex ganz im Süden von England. Der für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans 1938 gebaute Alfa Romeo 8C 2900B wird ebenso beim "Hillclimb" auf Zeitenjagd gehen wie ein Weltmeisterwagen Tipo 159 aus der Grand-Prix-Saison 1951, eine Giulia Sprint GTAm von 1970 und ein weiterer Weltmeister, der Sportprototyp Tipo 33 TT 12 aus dem Jahr 1975. Ein Alfa Romeo 2000 Sportiva 2000 (1954) und ein Entwicklungsprototyp des legendären Tipo 33 Stradale (1967) vervollständigen das Team von Alfa Romeo.
Mit seiner Teilnahme beim "Festival of Speed" in Goodwood feiert Alfa Romeo gleich zwei Geburtstage. Vor 50 Jahren wurde Autodelta gegründet, lange Zeit die offizielle Rennabteilung von Alfa Romeo. Und vor genau 90 Jahren prangte zum ersten Mal das Quadrifoglio Verde auf einem Rennwagen von Alfa Romeo. Ein Tipo RL gewann 1923 bei der Targa Florio auf Sizilien, dem schwierigsten Straßenrennen seiner Zeit. Heute kennzeichnet das vierblättrige Kleeblatt jeweils die sportlichsten Varianten der einzelnen Baureihen von Alfa Romeo.
Der neue Alfa Romeo 4C - mit Tradition in die Zukunft
Der neue Alfa Romeo 4C verkörpert mit Heckantrieb und Mittelmotor die unverfälschte DNA der Marke: Performance, italienisches Design und hohe technische Kompetenz bieten maximales Fahrvergnügen bei zugleich höchster Sicherheit. Die Bezeichnung 4C liefert einen direkten Hinweis auf die große Motorsporthistorie von Alfa Romeo: Schon die auf und abseits der Rennstrecke erfolgreichen 6C- und 8C-Modelle der 1930er und 40er Jahre zielten in ihrer Konstruktion auf das Leistungsgewicht eines authentischen Supersportwagens - sprich einen Wert von unter 4 kg Gewicht pro PS.
Diesem Credo bleibt auch der neue Alfa Romeo 4C ("C" für "Cilindri" = Zylinder) treu. Um diesen Wert zu erreichen, setzten die Ingenieure auf Technologien und Materialien, die teils schon in Supersportwagen wie dem Alfa Romeo 8C Competizione zum Einsatz kamen. Dazu zählt neben Kohlefaser auch AluMINIum - ein Material-Mix, der in Kombination mit Heckantrieb und Technologien aus existierenden Modellen dem sportlichen Charakter des neuen Alfa Romeo 4C zusätzlich betont.
Der neue Turbobenziner in VollaluMINIum-Bauweise, das ausgefeilte automatisierte Alfa Romeo TCT-Getriebe (mit doppelter Trockenkupplung) und ein zusätzlicher "Race"-Modus für das Fahrdynamikprogramm Alfa Romeo D.N.A. steigern das dynamische Potenzial weiter. Das im hauseigenen Centro Stile Alfa Romeo gezeichnete Coupé wird im Maserati-Werk Modena gebaut.
Die kompakten Maße des Alfa Romeo 4C machen ihn auch im Konkurrenzumfeld einzigartig: Er ist unter 4 m lang, 200 cm breit, 118 cm hoch und hat einen Radstand von knapp unter 2,4 m. Diese Abmessungen lassen Agilität und sportliches Fahrverhalten schon erahnen.
Das Monocoque, komplett aus Kohlefaser gebacken, wiegt nur 65 kg und bietet doch genügend Platz für Fahrer und Beifahrer. Diese sonst nur bei absoluten Supersportwagen angewandte Bauform wird beim Alfa Romeo 4C um vordere und hintere Hilfsrahmen sowie Dachverstärkungen aus AluMINIum ergänzt. Auch die Karosserie des 4C besteht komplett aus sehr leichtem und festem Verbundmaterial. In der Addition aller Maßnahmen drückten die Ingenieure das Leergewicht auf 895 kg.
Der neue Alfa Romeo 4C verfügt über ein sehr aufwändiges Aufhängungslayout mit Doppelquerlenkern vorne und einer weiterentwickelten McPherson-Konstruktion für die Hinterachse. In Verbindung mit Heckantrieb, dem exzellenten Leistungsgewicht und einer Gewichtsverteilung von 40:60 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse werden eine maximale Agilität und sehr sichere Straßenlage erreicht. Vier innenbelüftete Scheibenbremsen rundum plus von Brembo entwickelte Vierkolben-Bremssättel aus AluMINIum für die Vorderachse sichern selbst bei extremen Bremsmanövern eine maximale Verzögerungskraft.
50 Jahre Autodelta - Tribut an ein legendäres Team
Alfa Romeo zeigt beim "Festival of Speed" drei historische Rennfahrzeuge, die unter der Regie von Autodelta entstanden. Die 1963 zunächst unabhängig gegründete Firma wurde kurz danach zur offiziellen Motorsportabteilung von Alfa Romeo. Autodelta schrieb Motorsportgeschichte mit dem Gewinn zahlreicher Titel in der Tourenwagen-Europameisterschaft sowie zwei Weltmeisterschaften (1975 und 1977) bei Langstreckenrennen.
Vom charismatischen Firmengründer Carlo Chiti stammen unter anderem die in Goodwood gezeigten Tourenwagen Giulia Sprint 1750 GTAm und der Sportprototyp Tipo 33TT12. Außerdem basiert der ausgestellte Tipo 33 Stradale auf einem von Autodelta entwickelten Rennwagen.