Für den
Ferrari-Piloten Michael Schumacher und Scuderia
Ferrari Marlboro war es der 9. Sieg im 10. Rennen. Insgesamt war heute der 79. Sieg für Michael Schumacher und der siebte bei diesem Rennen.
- Michael Schumacher: 1st 70 laps 1.30.18.133 chassis 239
- Rubens Barrichello: 3rd 70 laps + 31.622 chassis 240
- Temperatures: air 27/31 °C, track 38/40 °C
Michael Schumacher:
Die Strategie und Präzision des Teams bei den Boxenstopps waren heute fantastisch. Vor dem Start war ich nicht so optimistisch, doch es stellte sich heraus, dass unsere Bridgestone-Reifen heute gegen Ende jedes Rennabschnitts sehr gut waren, was bei der Konkurrenz nicht der Fall war. Somit konnte ich vor jedem Stopp Boden gutmachen. Nach dem zweiten Boxenbesuch entschieden wir uns dazu, auf eine Vier-Stopp-Strategie zu wechseln, da ich von hinten in Bedrängnis geriet. Ich hatte nichts zu verlieren und es ging einfach nach dem Motto "no risk, no fun!". Ich dachte erst fünf Runden vor Schluss an den Sieg, als mir mein Team sagte, dass ich genug Vorsprung hätte, um als Erster anzukommen. Wir hätten auch mit einer Drei-Stopp-Strategie gewinnen können, doch dazu hätte ich überholen müssen. Aufgrund des Vorjahres hatte ich mit mehr Problemen hier gerechnet, doch diese Saison ist einfach außergewöhnlich. Dennoch: Die Konkurrenz schließt auf, was uns nicht überrascht und wir rechnen deshalb auch in Silverstone mit einem engen Kampf."
Rubens Barrichello:
"Von Platz zehn auf drei - ich bin wirklich sehr glücklich und hatte viel Spaß. Das Auto war sehr schnell und die Bridgestone-Reifen fantastisch, speziell vor jedem Boxenstopp. Mein Rennen war großartig und die anderen Piloten verhielten sich auf der Strecke sehr fair. Es war wirklich schade, dass ich aufgrund eines Problems gestern nicht an der Vor-Qualifikation teilnehmen konnte; ansonsten hätte ich wohl ein noch besseres Rennen gehabt. Ich gab mein Bestes. Was das Manöver gegen Trulli angeht: Obwohl ich in Kurve drei schneller war, war es schwierig, den Anschluss in den Schikanen zu halten, da er dort über eine bessere Traktion verfügte. Doch auf der letzten Runde wurde er in Kurve 13 etwas zu langsam und ich konnte mich in Kurve 15 neben ihn setzen. Es war riskant, doch das war es mir wert - auch wenn ein Ausfall dann natürlich ärgerlich gewesen wäre. Ich sah meine Chance und ging volles Risiko."
Ross Brawn (Technischer Direktor):
"Unsere Piloten fuhren ein außergewöhnliches Rennen. Vor dem Start hatten wir schon überlegt, ob wir drei oder vier Mal stoppen sollten und als wir sahen, wie die Dinge im Rennen verliefen, entschieden wir uns für vier Stopps bei Michael, da die Bridgestone-Reifen so großartig waren. Ich muss Luca Baldisserrri ein großes Lob aussprechen, der an diesem Wochenende die Idee für diese Strategie hatte und ich stimmte ihm zu. Rubens machte tolle Arbeit, indem er von zehn auf drei fuhr. Er nutzte jede Gelegenheit und sein Überholmanöver gegen Trulli war einfach super. Ein paar Runden vor dem Ziel sagte ich ihm, dass er es wirklich verdient hätte, heute aufs Podium zu fahren und dass er noch einmal sein Bestes geben sollte. Wir waren erleichtert, als Michael seine Führung vor Alonso weiter ausbauen konnte. Wenn man über ein schnelles Auto verfügt, zahlt es sich oft aus, wenn man eine aggressive Strategie ausprobiert. Ansonsten wären wir hinter dem Renault geblieben."