Mit einem zweiten Platz für Fernando Alonso und Rang vier für Jarno Trulli feierte das
Renault F1-Team bei seinem Heimrennen das bisher beste Saisonergebnis.
Das Mild Seven Renault F1 Team durfte sich heute Nachmittag in Magny-Cours über die bislang beste Punkteausbeute der laufenden Saison freuen: Vor den begeisterten französischen Fans rund um den Circuit de Nevers holten Fernando Alonso und Jarno Trulli die Plätze zwei und vier. Mit diesen 13 WM-Punkten baute Renault seine zweite Position in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft weiter aus. Alonso eroberte in Frankreich bereits den vierten Podestplatz der Saison für Renault. In den Jubel über das Ergebnis mischte sich ein kleiner Schuss Enttäuschung, da Jarno Trulli ein weiterer Platz auf dem Podium auf den letzten Metern durch die Finger glitt. Er musste nach einem gut 20 Runden dauernden Zweikampf mit Rubens Barrichello den Brasilianer auf den letzten Metern ziehen lassen.
Fernando Alonso, Platz 2
"Ich habe lange auf diesen Podestplatz warten müssen. In den beiden zurückliegenden Rennen waren wir schnell genug, doch beide Male stoppten mich mechanische Probleme. Umso glücklicher bin ich hier und heute! Ich bin ein gutes Rennen gefahren und habe so hart gekämpft wie ich konnte, doch Michael war heute einfach stärker. Mein bestes Saisonergebnis ausgerechnet im Heimrennen von Renault zu erzielen, fühlt sich großartig an. Nur für Jarno tut es mir leid, denn ich hätte gern mit ihm zusammen auf dem Podium gefeiert."
Jarno Trulli Platz 4
"Ich bin sehr traurig für das Team und für mich, den dritten Platz so kurz vor Schluss noch verloren zu haben. Mein Start war fantastisch, ich konnte gleich an Button und Coulthard vorbeiziehen. Das Auto wirkte sehr schnell, verhielt sich aber etwas nervös. Deshalb konnte ich nicht mit Fernando mithalten. Das Rennen verlief bis zum letzten Stint absolut nach Plan. Dann aber entwickelte der R24 ein Übersteuern und verlor an Traktion. Ich wehrte mich gegen Rubens so gut ich konnte, aber in der letzten Runde war er ausgangs Turn 13 schneller und zog beim Anbremsen der folgenden Kurve innen neben mich. Ich versuchte ihm noch die Tür zuzuschmeißen, aber es ging nicht mehr. Im Moment fühle ich nichts als Enttäuschung, aber ich weiß auch: In den nächsten Rennen werden wir umso stärker zurückkommen."
Flavio Briatore, Geschäftsführender Direktor
"Vor dem Rennen hatten wir erwartet, dass Ferrari schneller sein würde als wir – und das hat sich unterm Strich leider bewahrheitet. Trotzdem bin ich zufrieden, denn wir haben hier in Frankreich unser bisher bestes Saisonergebnis erzielt. Fernando fuhr wieder einmal exzellent und hat Platz zwei mehr als verdient. Dass Jarno das Podium um wenige Zehntelsekunden verpasste, ist natürlich enttäuschend."
Pat Symonds, Leiter der Fahrzeugentwicklung
"Obwohl wir hier so viele WM-Zähler geholt haben wie noch nie in diesem Jahr, kann ich meine Frustration nicht verbergen. Wir hätten leicht auch zwei Renault-Fahrer auf dem Podium sehen können. Nach dem Training hatten wir bereits vermutet, dass Ferrari im Renntrimm stärker sein würde, als es im Qualifying aussah. Also versuchten wir, ihre Strategie zu kontern, indem wir unsere anpassten. Aus diesem Grund fuhr Fernando einen kürzeren dritten Stint als ursprünglich geplant. Leider waren sie heute einfach schneller. Fernando hat das Rennen hervorragend gelesen und in den Schlüsselmomenten immer so reagiert, wie es erForderlich war. Jarno stand im kompletten letzten Renndrittel unter erheblichem Druck – und leider musste er dem am Ende nachgeben."