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Tipps Oldtimer-Pflege

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Oldtimer-Pflege

Nach der langen Winterpause geht sie endlich wieder los – die Hochsaison für Oldtimer. In Deutschland erfreuen sich die automobilen Schätze einer wachsenden Beliebtheit. So hat sich die Zahl der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen, also einem Alter von mindestens 30 Jahren, innerhalb von 10 Jahren auf mehr als 230.000 verdoppelt. Neben Autoliebhabern ruft die Wertentwicklung bei Oldtimern zunehmend auch Investoren auf den Plan. Wer beispielsweise einen S-Klasse-Mercedes der Baujahre 1965 bis 1972 oder einen VW Käfer Baujahr 1967 besitzt, durfte sich über Wertsteigerungen freuen. Die Basis für eine solide Wertentwicklung bildet jedoch neben der Auswahl eines begehrten Modells dessen Pflege. Bevor Oldtimer-Fans jetzt die Sonnenstrahlen bei einer Ausfahrt genießen, sollten sie Zeit in die Vorbereitung des Autos investieren und auch die Technik überprüfen. "Diese Arbeit und die Auswahl der richtigen Pflegemittel zahlen sich langfristig aus", sagt Dr. Arnim Fischoeder, in der Aral Forschung verantwortlich für Auto-Pflegeprodukte.

Die wichtigsten Tipps im Überblick:

Empfindlicher Lack und filigrane Felgen brauchen Aufmerksamkeit: Eine gründliche Außenreinigung ist nach der langen Standzeit das A und O, denn Autoshampoos bauen bereits einen Lackschutzfilm gegen aggressive Umwelteinflüsse auf. Zum Saisonstart ist ebenfalls die Konservierung der Fahrzeugoberfläche wichtig. Hochwertige Pflegeprodukte wie Aral HochGlanzWachs überzeugen vor allem durch eine Langzeit-Konservierung von bis zu sechs Monaten. Eine echte HerausForderung ist die Reinigung von filigranen Speichenrädern. Hartnäckige Ablagerungen wie Bremsrückstände oder Teer lassen sich mit einem Universalreiniger nicht entfernen. Spezielle Felgenreiniger mit Farbumschlag beseitigen dagegen selbst festsitzenden Bremsabrieb und zeigen dem Anwender die benötigte Einwirkzeit an. Das als Geheimtipp gehandelte Backofenspray richtet unter Umständen irreparable Schäden an, denn das alkalische Gemisch entfernt nicht nur Schmutz, sondern auch Farben von Lackflächen und Markenemblemen.

Vor der ersten Motorumdrehung: Beim Wiedereinsetzen der Starterbatterie immer die Polung beachten und zuerst die Klemme an den Pluspol und anschließend an den Minuspol anschließen. Ebenso wichtig ist die Überprüfung des Motorenöls. Außerdem sollten die Ölwechselintervalle unbedingt beachtet werden, denn mancher Oldtimer verlangt schon nach 5.000 Kilometern Laufleistung nach neuem Schmierstoff. Übrigens sind moderne Synthetiköle für die meisten historischen Modelle nicht geeignet. Sie erreichen zwar Zylinderköpfe oder die Nockenwelle schneller, bilden aufgrund der höheren Fertigungstoleranzen des Motors bei hohen Temperaturen aber keinen ausreichenden Schmierfilm. Motorenölhersteller wie Castrol bieten deshalb spezielle Classic-Öle an.

Spezielle Glas- und Kunststoffpflegemittel einsetzen: Auch beim Reinigen der Scheiben ist Vorsicht geboten. Konventionelle Glasreiniger für den Haushalt bringen die Fenster zwar wieder auf Hochglanz, greifen dafür aber die Gummidichtungen an. Noch empfindlicher reagieren in die Jahre gekommene Kunststoffteile auf den Einsatz von Universalreinigern. Die aggressiven Substanzen verursachen im Extremfall Risse oder lassen das Material matt und unansehnlich schimmern. Auch hier rät Experte Fischoeder zu einem farbauffrischenden und elastizitätserhöhenden Spezialprodukt. Die Pflege von in die Jahre gekommenen Kunststoff- und Gummioberflächen ist wichtig für die Werterhaltung der Oldtimer, denn ohne droht der aufwändige und kostspielige Austausch. Außerdem werden störende Windgeräusche durch undichte Tür- und Cabriodichtungen effektiv vermieden. "Oldtimer-Besitzer geben jährlich rund 1.500 Euro für Wartung und Pflege ihres Fahrzeuges aus. Wer dabei am falschen Ende spart und auf Hausmittelchen setzt, bekommt die Quittung beim Wiederverkauf", sagt Fischoeder.


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