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DTM DTM-Auftakt 2013: Enttäuschung für Audi auf dem Hockenheimring

Motorsport


DTM-Auftakt 2013: Enttäuschung für Audi auf dem Hockenheimring

Mit einem Audi RS 5 DTM an der Spitze des Feldes begann auf dem Hockenheimring vor 87.000 Zuschauern die neue DTM-Saison. Nach 42 spektakulären Runden mit jeder Menge Action auf der Strecke und packenden Überholmanövern endete der Auftakt für Audi mit einer Enttäuschung: Mit Timo Scheider und Mike Rockenfeller auf den Plätzen 6 und 8 holten nur zwei Audi-Piloten Punkte.

Von der Pole-Position aus übernahm Timo Scheider im AUTO TEST Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline mit einem optimalen Start sofort die Führung. Bis zu einer Safety-Car-Phase in Runde 6 duellierte er sich mit dem späteren Sieger Augusto Farfus. Während die meisten Piloten und auch Farfus sofort ihren ersten Pflicht-Boxenstopp absolvierten, wurde Scheider erst eine Runde später an die Box gerufen und fiel dadurch ans Ende des Feldes zurück.

Scheider gelang es, sich vom 18. Platz noch auf Position 6 nach vorne zu arbeiten. Bei seiner Aufholjagd gelang ihm die drittschnellste Rennrunde. Kurz vor dem Ziel holte der Audi-Pilot auch noch Gary Paffett (Mercedes-Benz) und Bruno Spengler (BMW) ein, konnte die beiden DTM-Champions aber nicht mehr attackieren.

"Das war heute leider nicht unser Tag", sagte Timo Scheider nach dem Rennen. "Wir haben während der Safety-Car-Phase strategisch nicht optimal reagiert. Dadurch haben wir eine bessere Platzierung weggeworfen. Aber wichtig ist, dass der Speed im Rennen da war – wir greifen in Brands Hatch wieder voll an."

In die Punkteränge nach vorne kämpfte sich auch Mike Rockenfeller, der mit dem Schaeffler Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Phoenix vom 14. Platz gestartet war. Obwohl er durch einen langsamen zweiten Boxenstopp und einige Rangeleien Zeit verlor, beendete der Le-Mans-Sieger von 2010 den Saisonauftakt auf Rang 8.

Jamie Green (Red Bull Audi RS 5 DTM) versuchte durch einen langen letzten Stint auf Optionsreifen Boden gutzumachen. Weil er das Streckenlimit nicht einhielt, wurde gegen den Briten erst eine Rundenzeitstrafe und anschließend eine Durchfahrtstrafe ausgesprochen. Damit blieb Green nur Platz 14.

Miguel Molina fing sich an seinem Audi RS 5 DTM bereits in der Startrunde einen Reifenschaden ein. Gegen Filipe Albuquerque (Audi Financial Services RS 5 DTM/Audi Sport Team Rosberg) wurde eine Durchfahrstrafe wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse verhängt. Molina und Albuquerque beendeten das Rennen auf den Plätzen 15 und 16.

Nicht ins Ziel kamen Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM), Edoardo Mortara (Playboy Audi RS 5 DTM) und Adrien Tambay (Audi ultra RS 5 DTM). Mattias Ekström beschädigte sich im Getümmel der Startrunde die Frontpartie seines RS 5 DTM, verlor später die Motorhaube und musste schließlich wegen eines Schadens an der Kraftübertragung aufgeben. An Edoardo Mortaras Auto wurde der Frontsplitter in der Startrunde so stark beschädigt, dass ein Weiterfahren keinen Sinn mehr machte. "Iron Man" Adrien Tambay musste seinen RS 5 DTM nach nur vier Runden wegen eines Feuers im Motorraum abstellen.

"Das war ein enttäuschender Saisonauftakt für Audi", sagte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. "Keines unserer Autos ist ohne Zwischenfälle über die Runden gekommen. Besonders ärgerlich war, dass wir Timo Scheider nicht gleich in der ersten Runde des Safety-Cars an die Box geholt haben, was ihn um ein mögliches Podiumsergebnis gebracht hat. Dass er von Platz 18 mit starken Zeiten noch bis auf Rang 6 nach vorne fahren konnte, zeigt, dass heute mehr möglich gewesen wäre."

Das nächste Rennen der DTM steht bereits in 14 Tagen in Brands Hatch vor den Toren Londons (Großbritannien) auf dem Programm.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef):

"Die Fans haben einen sehr spannenden Saisonauftakt der DTM erlebt. Der neue DRS-Klappflügel und die Optionsreifen hatten den gewünschten Effekt. Wir haben sehr unterschiedliche Strategien gesehen, harte Zweikämpfe und tolle Überholmanöver. Alle drei Hersteller liegen eng zusammen. Nach unserem Geschmack war der Rennverlauf natürlich nicht. Das wollen wir in 14 Tagen in Brands Hatch ändern."

Dieter Gass (Leiter DTM):

"Das war ein enttäuschender Saisonauftakt für Audi. Keines unserer Autos ist ohne Zwischenfälle über die Runden gekommen. Besonders ärgerlich und schade war, dass wir Timo Scheider nicht gleich in der ersten Runde des Safety-Cars an die Box geholt haben, was ihn um ein mögliches Podiumsergebnis gebracht hat. Dass er von Platz 18 mit starken Zeiten noch bis auf Rang sechs nach vorne fahren konnte, zeigt, dass heute mehr möglich gewesen wäre."

Timo Scheider (AUTO TEST Audi RS 5 DTM), Platz 6

"Ich hatte einen guten Start. Augusto Farfus und ich waren uns aufgrund der Reifensituation einig: Wir wollten die Chance nutzen, vom Feld wegzufahren. Als das DRS aktiv war, hat er mich überholt. Ich wollte danach das DRS nutzen, aber dann kam die Safety-Car-Phase und wir haben nicht die richtige Entscheidung für den Zeitpunkt des Boxenstopps getroffen. So eine Entscheidung passiert in Bruchteilen von Sekunden. Wir hätten heute sicherlich ein Podium oder einen Sieg einfahren können. Wenn man sieht, wie gut unser Speed zum Ende hin war, tut das ganz schön weh."

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM), Platz 8

"Das Qualifying war unser Problem an diesem Wochenende, weil wir einfach zu weit hinten standen. Im Rennen haben wir nicht so viel falsch gemacht, einmal abgesehen vom zweiten Boxenstopp, bei dem wir zwei Sekunden verloren haben, weil etwas geklemmt hat. Dann hing ich noch hinter einem Markenkollegen fest, als ich im Fight mit Bruno Spengler war. Ohne diese beiden kleinen Zwischenfälle wäre vielleicht Platz 5 möglich gewesen, so bin ich Achter geworden. Das ist auf der einen Seite ein wenig enttäuschend, aber wenn man von Platz 14 in die Punkte kommt bei einem Rennen mit so vielen Fragezeichen, ist das eine gute Schadensbegrenzung."

Jamie Green (Red Bull Audi RS 5 DTM), Platz 14

"Ein hartes Rennen. Mein Speed war okay, aber nicht sehr stark. Mein Hauptproblem war, dass ich zum Ende des Rennens eine Rundenzeitstrafe bekam und langsamer fahren sollte. Ich konnte jedoch nicht einschätzen, wie schnell ich war und bremste. Mein Ingenieur sagte, das sei nicht genug, deshalb musste ich in der nächsten Runde wieder abbremsen. Später bekam ich dann eine Durchfahrtsstrafe. Schade! Nur weil ich einmal in Kurve 1 weiter herausgefahren bin, aber sicherlich keinen Vorteil dadurch hatte, verlor ich 35 Sekunden."

Miguel Molina (Audi RS 5 DTM), Platz 15

"Ich hatte nach dem Reifenschaden gleich zu Beginn des Rennens ein gutes Tempo. Wir konnten die Optionsreifen nutzen und waren am Ende auch mit den Standardreifen schnell. Ich freue mich auf Brands Hatch. Diese Strecke mag ich wirklich gern und bin zuversichtlich."

Filipe Albuquerque (Audi Financial Services RS 5 DTM), Platz 16

"Es war ein verrücktes Rennen. Bei meinem ersten Boxenstopp funktionierte der Knopf für den Speedlimiter in der Boxengasse nicht und ich war zu schnell. Deshalb bekam ich eine Durchfahrtsstrafe. Danach lief es ganz gut. Später bekam ich eine weitere Strafe aus dem Nichts, denn ich war mir sicher, nicht in Kurve 1 über die Linie gefahren zu sein. Leider ein Rennen zum Abhaken."

Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM), Ausfall

"Das war kein perfekter Saisonstart. Zu Beginn war es mit den Standardreifen nicht einfach. Als ich die Motorhaube verlor, wurde das Auto noch schwieriger zu fahren. Als etwas am Antriebsstrang brach und ich keinen Vortrieb mehr hatte, musste ich aufhören."

Edoardo Mortara (Playboy Audi RS 5 DTM), Ausfall

"Für uns war es ein schwieriges Rennwochenende. Wir hoffen jetzt auf Brands Hatch. Es kann nur bessern werden."

Adrien Tambay (Audi ultra RS 5 DTM), Ausfall

"Es war wieder kurzes Rennen in Hockenheim. Beim Start hat die Handbremse nicht funktioniert, ich hatte einen Frühstart und bekam eine Strafe. Später merkte ich, wie die Motorleistung nachließ, danach fing das Auto Feuer. Den Grund dafür kennen wir noch nicht, wir müssen das noch untersuchen. Hoffentlich haben wir nächstes Mal mehr Glück."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline):

"Es war ein sehr turbulentes Rennen mit vielen Positionskämpfen. Es tut uns leid, dass wir Timo Scheider nicht während der Safety-Car-Phase zum Boxenstopp hereingeholt haben. Aber die Kommunikation hat zu lang gedauert, deshalb hat er etwa 20 Sekunden verloren. Nichtsdestotrotz haben wir gesehen, dass wir eine gute Pace haben, speziell mit Timos Auto, darauf müssen wir aufbauen."

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix):

"Wie erwartet, war es ein turbulentes Rennen. Die neuen Regeln haben viel Action gebracht. Mit Mike Rockenfeller sind wir sehr zufrieden, er ist vom Platz 14 auf acht gefahren. Wenn unser Boxenstopp optimal gepasst hätte, wäre Platz vier oder fünf möglich gewesen. Miguel Molina hatte Pech, dass er in der Startrunde einen Optionsreifen zerstört hat. Dadurch musste er das ganze Rennen auf Standardreifen bestreiten. Er ist damit ein super Rennen gefahren und hatte einen guten Speed."

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg):

"Es war leider nicht unser Wochenende. Edo Mortara hatte nach dem Start einen Kontakt und hatte sein Auto vorne beschädigt. Dann kam noch ein Rempler hinten dazu, sein Auto war nicht mehr fahrbar und wir haben aufgehört. Filipe Albuquerque hatte einen guten Start und es lief von der Strategie her gut. Wir hatten einen frühen Boxenstopp und dann kam das Safety Car, was optimal war. Filipe war aber leider in der Boxengasse zu schnell und wurde bestraft. Später kamen noch weitere Strafen hinzu."


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