Motorrad-Star Nani Roma auf vier Rädern im Nissan Pick-Up

Der Spanier Nani Roma, Sieger in der Motorradwertung bei der Dakar 2004, hat in Südfrankreich einen Werks-Nissan Pick-Up getestet. Damit löste er eine persönliche Einladung ein, die Teamchef Gilles Martineau gleich nach der Zielankunft der letzten Dakar-Rallye ausgesprochen hatte.

Nach ausgiebigen Fahrten auf dem Circuit "Grand Sambuc" bei Aix-en-Provence zeigte sich Roma sehr beeindruckt: "Heute ist ein Traum wahr geworden. Ich danke Nissan Europa, dass sie diesen Test möglich gemacht haben." Nach eigenen Worten habe er seine Karriere nur deshalb bei den Zweirädern begonnen, "weil mir das Budget für den Einsatz eines Autos fehlte", bekannte Roma. Auf die Unterschiede zwischen Motorrad und Auto angesprochen, antwortete er: "Die Ideallinie verläuft oft ganz anders, die Reaktionen der Fahrzeuge sind unterschiedlich. Auf sehr rauhen Passagen musst du im Motorrad abbremsen, um heil durchzukommen. Im Pick-Up dagegen heißt es Gas geben – je mehr, desto besser benimmt sich das Fahrzeug."

Für die weitere Zukunft will Nani Roma einen Wechsel auf vier Räder nicht ausschließen. "Ich denke immer mehr darüber nach. Die Dakar 2005 werde ich aber definitiv noch einmal auf zwei Rädern bestreiten. Doch hätte ich nichts dagegen, in Zukunft auch einmal mit einem Lenkrad vor der Brust zu gewinnen."

Nissan-Team-Manager Gilles Martineau zeigte sich sehr zufrieden mit dem Nani Roma-Testtag: "Er ging sehr ernsthaft und engagiert zu Werke und hat gezeigt, welches Potenzial auch auf vier Rädern in ihm steckt. Das Talent will nur abgerufen werden."

Einen ganz besonderen Tag erlebte auch Kenjiro Shinozuka. Der Nissan-Werksfahrer war als einer von zwei "Fahrlehrern" – der zweite war der dreimalige Dakar-Sieger Pierre Lartigue – engagiert worden. In seiner Eigenschaft als Tutor drückte der Japaner zum ersten Mal in seiner Karriere den heißen Sitz des Co-Piloten. Zwei Dakar-Sieger aus verschiedenen Kategorien zusammen in einem Auto – das hatte es bisher auch noch nicht gegeben. Nach der Fahrt schien Kenjiro allerdings nicht gewillt, die gerade gemachte Erfahrung möglichst schnell zu wiederholen!