Die Einparkhilfe von Bosch unterstützt den Autofahrer beim Einparken und Rangieren seines Fahrzeugs. Vom Herzstück der Einparkhilfe – den Ultraschallsensoren – hat der Stuttgarter Zulieferer nun eine kleinere und leichtere, aber dennoch leistungsfähigere Generation vorgestellt. Bei diesen Komponenten ist die Einbautiefe um gut ein Drittel auf 29 Millimeter verringert. Damit sind die Sensoren einfacher in die Stoßfänger einzubauen. Zudem verbessert sich der Fußgängerschutz, da die neuen Sensoren mehr Platz für weiche Prallzonen in den Stoßfängern lassen. Auch das Einparken selbst wird komfortabler: Da der Messbereich auf drei Meter verdoppelt werden konnte, erkennt das System Hindernisse noch eher. Zudem lässt es sich problemlos auch an schwierige Einbaubedingungen im Auto anpassen.
Ultraschallsensoren arbeiten nach dem Puls-Echo-Prinzip. Ähnlich wie eine Fledermaus senden die Sensoren Ultraschallsignale aus und empfangen deren Echo. Aus der Zeitdifferenz ermittelt das System den Abstand zu Hindernissen, der optisch und/oder akustisch angezeigt wird. Einparken und Rangieren wird durch die Einparkhilfe erheblich erleichtert, denn sie liefert Informationen über die Abstände auch in Bereichen, die vom Fahrer nicht überblickt werden können. Je nach Systemausbau erfasst die Einparkhilfe die aktuelle Situation nur hinter oder auch vor dem Fahrzeug. Auch Hindernisse an den vorderen Stoßfängerseiten lassen sich detektieren. Somit können Parkrempler mit teuren Schäden – etwa an lackierten Stoßfängern – vermieden werden.
Die Einparkhilfe bietet mehr Komfort und Unterstützung bei schwierigen Parkmanövern – und das schätzen zunehmend mehr Autofahrer. Aktuell sind bereits über ein Fünftel aller neu zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland mit einer Einparkhilfe ausgestattet. Weitere Wachstumsraten zeichnen sich ab, denn das Ultraschallsystem ist mit einer modular aufgebauten Plattform auf künftige Funktionserweiterungen vorbereitet.
Bosch arbeitet derzeit an einer schrittweisen Erweiterung der Einparkhilfe. Bereits in der Serienentwicklung ist die Parklückenvermessung. Seitlich am Stoßfänger angebrachte Ultraschallsensoren messen während der Vorbeifahrt an einer Parklücke deren Länge aus. Der Fahrer wird dann informiert, ob die Parklücke für sein Fahrzeug groß genug ist. In einer weiteren Ausbaustufe wird das System Lenkmanöver berechnen und den Fahrer durch optische und akustische Signale in die Parklücke hineinlotsen. Während der Fahrer bei dieser Variante noch selbst das Lenkrad bedienen muss, wird die Einparkhilfe in der nächsten Ausbaustufe auch das Lenken übernehmen. So wird aus der Einparkhilfe der semi-autonome Parkassistent. Zudem arbeitet Bosch bereits heute am autonomen Einparkassistenten, der nicht nur lenkt, sondern auch Motor und Bremse steuert. Die Vision vom automatischen Einparken auf Knopfdruck könnte schon im nächsten Jahrzehnt Wirklichkeit werden.