Die Geschäftsleitung der Adam
Opel AG, die IG Metall und der
Opel-Gesamtbetriebsrat haben die Verhandlungen zum Deutschlandplan des Unternehmens zu einem erfolgreichen Abschluss geführt. Kernpunkte der Vereinbarung sind Maßnahmen zur Sicherstellung von Wachstum und Kosteneffizienz sowie ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland mit seinen 4
Opel-Werken und die erfolgreiche Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2016.
"General Motors steht voll hinter Opel und sichert die notwendige Finanzierung für die kommenden Jahre zu, bis wir wieder zu eigener Profitabilität kommen werden", betont General Motors Vice Chairman und Opel-Aufsichtsratsvorsitzender Steve Girsky. Im Gegenzug werden Tariferhöhungen weiter gestundet. Übertarifliche Gehaltsanteile, wie zum Beispiel der übertarifliche Anteil des Weihnachtsgeldes, werden entfallen.
Die wichtigsten Veränderungen für die deutschen Werke lauten:
Opel bietet an, die Produktion kompletter Fahrzeuge im Opel-Werk in Bochum nicht bereits Anfang 2015 zu schließen. Vielmehr kann die Zafira Tourer-Produktion dort bis zu ihrem Auslauf verbleiben. Das wird voraussichtlich Ende 2016 sein. "Opel will in Bochum bleiben. Wir wollen unser Warenverteilzentrum in Bochum behalten. Wir wollen insgesamt rund 1.200 tarifgebundene Opel-Arbeitsplätze in Bochum sichern und den Standort zum Komponentenwerk umwandeln", erklärt Girsky. Rund 600 Arbeitsplätze können im Lagerbereich verbleiben, etwa 600 weitere in einer noch abschließend festzulegenden hochwertigen Komponentenfertigung.
Auch für das F13-Getriebe in Bochum bietet Opel an, die Produktion nicht wie geplant bereits Ende dieses Jahres zu beenden, sondern zunächst weiterzuführen. Ab dem zweiten Quartal 2013 wird die Produktion in Bochum von Drei- auf Zweischichtbetrieb umgestellt. Opel bietet attraktive Abfindungsangebote und Altersteilzeitprogramme für die betroffenen 700 Mitarbeiter an.
Mit der noch bis Ende März zu gründenden Entwicklungsgesellschaft "Bochum Perspektive 2022" setzt Opel zudem alles daran, neue Unternehmen und Technologien in Bochum und der Region anzusiedeln. Opel rechnet mit einer vierstelligen Zahl von hochwertigen, neuen Industrie-Arbeitsplätzen.
Verhandelt wurde auch die Zukunft der Standorte Eisenach, Kaiserslautern und Rüsselsheim:
- Eisenach: Am Fertigungsort der Kleinwagen Corsa und ADAM wird Opel auch nach 2015 zwei Modelle fertigen.
- Kaiserslautern: Das pfälzische Opel-Komponentenwerk wird ebenfalls über 2016 hinaus gesichert. Opel plant auch in Zukunft mit rund 1.800 Mitarbeitern bei Opel in Kaiserslautern.
- Rüsselsheim: Auch nach 2015 wird Opel ein zweites Modell in seinem hessischen Stammwerk Rüsselsheim fertigen. Auch die nächste Generation des preisgekrönten Flaggschiffs Insignia wird exklusiv in Rüsselsheim gebaut. Zudem bleibt die Fertigung des F40-Getriebes in Rüsselsheim.
Das Rüsselsheimer Entwicklungszentrum bleibt integraler Bestandteil im internationalen GM-Entwicklungsverbund. Für den Bereich Manufacturing Engineering wird bis Ende Juni 2013 ein strategisches Zukunftskonzept erarbeitet.
"Heute ist ein guter Tag für Opel und ebenso ein guter Tag für GM: Opel ist und bleibt ein zentraler Pfeiler unseres globalen GM-Geschäfts. Dieser Deutschlandplan ist ein wichtiger Meilenstein für Opel, um Mitte der Dekade wieder die Gewinnschwelle zu erreichen. Wir werden damit unsere Kosten in den Griff bekommen. Der Schlüssel zu nachhaltiger Beschäftigung ist Wachstum. Der Schlüssel zu Wachstum sind Investitionen. Wir werden den Deutschlandplan mit einer milliardenschweren Modelloffensive unterstützen", so Girsky weiter. "Opel wird in neue Segmente und Märkte vorstoßen. Das ist eine wichtige Weiche, um den Erfolg langfristig sicherzustellen und die Marke Opel zu neuer Stärke zu führen." Opel war 2012 die drittstärkste Pkw-Marke in Europa und will weiter wachsen. In Deutschland beschäftigt Opel mehr als die Hälfte seiner europaweit 37.000 Mitarbeiter.