Mit einer weiteren starken Leistung hat
Audi Pilot Mattias Ekström auf dem Norisring den Anschluss zur Tabellenspitze der DTM gehalten. Nach seinem Pech im Qualifying am Samstag (Reifenschaden) kämpfte sich der Schwede im Rennen vom neunten Startplatz auf Rang vier nach vorne und liegt nun nur drei Punkte hinter Spitzenreiter Christijan Albers.
Martin Tomczyk und Tom Kristensen komplettierten mit den Plätzen vier und fünf die gute Leistung der Audi Werksmannschaft. Kristensen begeisterte die 80.000 Zuschauer mit einer eindrucksvollen Aufholjagd: Nachdem er durch eine Kollision in der Anfangsphase bis auf Rang 17 zurückgefallen war, arbeitete er sich noch bis auf Platz sechs nach vorne. Auch Christian Abt lag in den Punkterängen, ehe er kurz vor Rennende wegen einer defekten Kardanwelle aufgeben musste. Emanuele Pirro und Frank Biela (beide Audi Sport Infineon Team Joest) beendeten das Rennen auf den Positionen neun und elf.
Stimmen nach dem Rennen
Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt / Audi A4 DTM #5)
"Der erste Boxenstopp war nicht perfekt, und ich habe auch noch den Motor abgewürgt. Abgesehen davon lief das Rennen völlig problemlos. Das Auto war perfekt, auch die Bremsen waren am Schluss noch konstant gut. Ich bin mit Platz vier hier völlig zufrieden. Nach meinem Qualifying-Ergebnis hatten wir nicht damit gerechnet, auf dem Norisring lediglich drei Punkte auf Christijan Albers zu verlieren. Schon am Nürburgring werden wir ihm wieder mächtig einheizen."
Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt / Audi A4 DTM #6)
"Vielen Dank an das Team: Die Boxenstopps, vor allem der zweite, waren klasse und haben mich nach vorne gebracht. Die ersten beiden Reifensätze waren nicht so gut. Der letzte Stint war dann aber perfekt, ich konnte genauso schnell fahren wie die Spitze und musste das Auto nur noch ins Ziel tragen. Ich bin superglücklich, dass der fünfte Platz herausgesprungen ist."
Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt Sportsline / Audi A4 DTM #12)
"Die Kollision mit Christian möchte ich nicht kommentieren. Abgesehen davon war mein Rennen richtig gut, und ich habe wieder eine Menge über die DTM gelernt. Ich habe alles gegeben und jedes Auto überholt, das direkt vor mir lag. Auch die Boxenstopps waren klasse. Viel mehr als Platz fünf wäre heute kaum möglich gewesen, deshalb bin ich mit Rang sechs durchaus zufrieden."
Emanuele Pirro (Audi Sport Infineon Team Joest / Audi A4 DTM #44)
"Schade, dass ich so knapp einen Punkt verpasst habe. Ich war heute nicht schnell genug. Zudem habe ich nach dem ersten Boxenstopp beim Anfahren einen Fehler gemacht, das hat mich wahrscheinlich einen Punkt gekostet."
Frank Biela (Audi Sport Infineon Team Joest / Audi A4 DTM #45)
"Der Start war okay, die erste Runde aber schlecht. Durch Aus- und Unfälle bin ich auf Platz elf nach vorne gekommen, aber darauf bin ich nicht besonders stolz. Ich war auch im Rennen nicht schnell genug. Nächste Woche testen wir, vielleicht finde ich da die Ursache dafür."
Christian Abt (Audi Sport Team Abt Sportsline / Audi A4 DTM #11)
"Der A4 war sehr gut, die Balance perfekt. Mein Ingenieur hat einen super Job gemacht. Warum mir bei beiden Boxenstopps der Motor abgestorben ist, müssen wir analysieren. Am Ende ist etwas am Antriebsstrang kaputt gegangen, sonst hätte ich Punkte geholt. Die Kollision mit Tom war unglücklich."
Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): "Kompliment an das ganze Team! Unsere Strategie war richtig, wir haben das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. Beinahe hätten wir sogar alle vier Autos in die Punkteränge gebracht. Mit nur drei Punkten Rückstand in der Meisterschaft können wir positiv dem nächsten Rennen entgegen schauen."
Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Infineon Team Joest): "Unsere Strategie, erst sehr spät zum ersten Boxenstopp zu kommen, war vielleicht etwas ungewöhnlich, aber für den Norisring genau richtig. Umso mehr ist es schade, dass wir einen Punkt so knapp verpasst haben. Das Team hat hier sehr hart gearbeitet und hätte Punkte verdient gehabt."
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): "Wir fahren in der DTM mit relativ viel Abtrieb und sind nach wie vor überzeugt, dass es auf die ganze Saison gesehen die richtige Wahl ist. Dass die Aerodynamik für den Norisring nicht optimal ist, wissen wir. Deshalb können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Wir haben das Beste aus diesem Rennen gemacht und in der Meisterschaft nicht zu viel Boden verloren."