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Audi R8 LMS und Tom Kristensen haben beim Race of Champions in Bangkok für Furore gesorgt. Während der
Audi-Werksfahrer sich jedoch im Finale geschlagen geben musste, räumten seine Markenkollegen bei der festlichen WEC-Ehrung in Paris mächtig ab.
Race of Champions
Tom Kristensen begeisterte die Zuschauer im Stadion von Bangkok mit einem starken Auftritt: Auf dem Weg ins Finale des Spektakels schaltete der 8-malige Le-Mans-Sieger unter anderem souverän David Coulthard und Vorjahressieger Sébastien Ogier aus. In einem spannenden Showdown musste sich der Däne lediglich dem Formel-1-Piloten Romain Grosjean geschlagen geben. Zu den beliebtesten Rennwagen beim Race of Champions zählte einmal mehr der Audi R8 LMS. Der Kundensport-Rennwagen von Audi leistet 570 PS und beeindruckte Fahrer und Fans gleichermaßen.
Auszeichnung in Paris
Die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ehrte ihre Weltmeister Marcel Fässler und Benoît Tréluyer am Samstag. Zu Gast waren auch Dieter Gass, Leiter Renneinsatz bei Audi Sport, sowie der Technische Direktor des Audi Sport Team Joest Ralf Jüttner, und Renningenieurin Leena Gade.
Zwei Preise für Leena Gade
Die Renningenieurin von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer erhielt gleich zwei Ehrungen. Am 07. Dezember ging der "C&R Racing Woman in Technology Award" an Leena Gade. Die Auszeichnung für Frauen, die überzeugende technische Leistungen im Motorsport erbringen, vergibt die "Women in the Winners Circle Foundation" in den USA, eine Stiftung der früheren Rennfahrerin Lyn St. James. Einen weiteren Preis nahm die Audi-Ingenieurin am Samstag in Paris entgegen. Die Organisatoren der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC zeichneten Leena Gade mit dem "Man oft he Year"-Award aus.
Signaturen der Weltmeister
Die Langstrecken-Weltmeister Marcel Fässler und Benoît Tréluyer schrieben am Samstag im ACO-Shop in Paris Autogramme für die Fans.
Ungewöhnlicher Einblick
Audi gewährt der Öffentlichkeit zum ersten Mal einen Blick ins Innerste des Le-Mans-Siegerfahrzeugs. Ein Längsschnittmodell des Audi R18 e-tron quattro ist noch bis zum 17. März 2013 im Audi museum mobile in der Ausstellung "Audi future lab: mobility" zu bewundern.
Für einen guten Zweck:
Am Donnerstag übergab Markus Winkelhock auf der José-Carreras-Gala eine Spende. Der Gewinner der 24 Stunden Nürburgring 2012 arbeitet auch als Instruktor für die Audi driving experience. Im Namen mehrerer Teilnehmer, die auf das übliche Abschiedsgeschenk nach dem Fahrtraining verzichtet hatten, übergab er den Gegenwert von 10.000 Euro an die José-Carreras-Stiftung und an zwei weitere gemeinnützige Organisationen. Zudem erhalten 16 Leukämiepatienten ein Fahrerlebnis auf einer Eisfläche der Audi driving experience in Österreich.
Nachgefragt bei ... Leena Gade
Sie haben mit Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer als Ingenieurin die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC gewonnen. Dafür haben Sie nun eigene Auszeichnungen erhalten. Waren Sie überrascht?
Ehrlich gesagt habe ich damit überhaupt nicht gerechnet. Es war eine schöne Überraschung und eine Belohnung nach einer langen und harten Saison, die wir gemeinsam erlebt haben. Aber der Sieg in der Weltmeisterschaft war eine echte Teamleistung aller Mitarbeiter von Audi Sport und dem Audi Sport Team Joest. Vielen Dank an alle.
Seit 2012 nehmen Sie bei Audi Sport eine andere Funktion wahr. Was hat sich geändert?
In den vergangenen Jahren war ich als Renningenieurin in Großbritannien zu Hause. In diesem Jahr bin ich nach Deutschland gezogen und arbeite für Audi Sport in Ingolstadt. Ich bin jetzt viel enger in die frühe Phase der Entwicklung neuer Rennwagen eingebunden. Sehr viel Organisation und Entwicklungsarbeit kommen zu meinen bisherigen Aufgaben dazu. Das ist spannend, aber auch herausFordernd, denn die Arbeitslast hat stark zugenommen. Ich wollte zu einem bestimmten Zeitpunkt auf meinem Berufsweg mehr Verantwortung. Das hat sich nun früher als erwartet ergeben.
2012 haben Sie nicht nur die neue FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) als Ingenieurin mit ihren Fahrern gewonnen, sondern auch zum zweiten Mal in Folge die 24 Stunden von Le Mans. Was war der größte Unterschied zum Sieg 2011?
Ich werde mich an den Sieg in le Mans 2012 aus ganz anderen Gründen als an den Erfolg ein Jahr zuvor erinnern. 2011 hatte ich bereits in der Veranstaltungswoche ein sehr gutes Gefühl. In diesem Jahr wussten wir nicht, wie stark unser neuer Wettbewerber Toyota sein würde. Und es gab einen intensiven Wettstreit innerhalb unseres Teams zwischen unserer Startnummer "1" und dem Auto Nummer "2". Ich war erleichtert, als das Rennen vorbei war. Direkt nach dem Fallen der Zielflagge war ich glücklich, für einige Augenblicke ganz alleine an der Boxenmauer zu stehen. Zum ersten Mal hatten meine Jungs und ich den Sieg errungen, während wir ein Jahr zuvor starke Unterstützung bekommen haben von den Mannschaften der beiden ausgefallenen Autos.