Kühlmittel schützt vor Überhitzen, Frost, Rost und schmiert

Anders als der Name behauptet, wird Kühlmittel nicht nur zum Schutz des Motors vor Überhitzen eingesetzt. Das Gemisch aus Leitungswasser, Frostschutzmittel (Glykol/Ethanol) und verschiedenen Additiven schützt das System ebenso vor Frost, Rost und schmiert wichtige Komponenten. Die im Kühlmittel enthaltenen Additive erfüllen dabei unterschiedliche Aufgaben: Silikate bilden eine Schutzschicht auf den Metalloberflächen und verhindern unter anderem Kalkablagerungen. Antioxidanten schützen verschiedene Bauteile vor Korrosion und Schaumverhüter unterdrücken das Aufschäumen des Kühlmittels. Ein Teil der Additive wird jedoch im Laufe der Zeit verbraucht, weshalb das Kühlmittel erneuert werden muss. Laut Thermo Management-Experte Behr Hella Service sollte dies, sofern kein "Long Life" Kühlmittel verwendet wird, alle 3 Jahre erfolgen; wobei es zu empfehlen ist, im selben Zuge das Kühlsystem zu Spülen.

Damit der Motor auch bei Temperaturen von -25 bis -40 Grad Celsius geschützt ist, empfiehlt Behr Hella Service ein Mischverhältnis von Wasser zu Frostschutzmittel von 60:40 oder 50:50. "Erhöht man den Frostschutzmittelanteil auf mehr als 60%", erklärt Jörg Laukenmann, Marketing-Leiter bei Behr Hella Service, "wird in der Regel keine weitere Absenkung des Gefrierpunktes erreicht. Im Gegenteil, der Gefrierpunkt nimmt ab. Unverdünntes Frostschutzmittel gefriert beispielsweise schon bei -13 Grad Celsius und bei mehr als 0 Grad Celsius leitet es die Wärme des Motors nur noch ungenügend ab. Die Konsequenz: Der Motor überhitzt und es kann zu erheblichen Schäden kommen."

Zudem sollte, sofern der Härtegrad des Wassers mehr als 20 Grad dH beträgt, demineralisiertes bzw. destilliertes Wasser verwendet werden. Herstellerangaben in Bezug auf Wechselintervalle, Mischverhältnis und Mischbarkeit von Frostschutz-/Kühlmitteln sollten stets beachtet werden.