Euro VI kommt,
Mercedes-Benz ist bereits da: Die Marke mit dem Stern präsentiert auf der Messe FIAA in Madrid vom 23. 26. Oktober 2012 eine neue Generation von Omnibus-Fahrgestellen nach der künftigen Abgasstufe Euro VI. Die Fahrgestelle OC 500 LE für Linienbusse und OC 500 RF für Reisebusse sind Made in Spain:
Mercedes-Benz ist der einzige Hersteller von Omnibus-Fahrgestellen in Spanien.
Neue Motoren: sauber, sparsam, langlebig, kraftvoll
Schwerpunkt der neuen Fahrgestell-Generation ist der neu entwickelte Antriebstrang für die Abgasstufe Euro VI. Im Zentrum steht eine völlig neue Motorengeneration unter dem Begriff BlueEfficiency Power. Die Triebwerke entsprechen in allen Leistungsstufen bereits der Abgasstufe Euro VI. Gemeinsam ist ihnen die technische Basisauslegung mit Common-Rail-Einspritzung und Abgasrückführung sowie einer Reinigung der Abgase durch SCR-Technik mit AdBlue-Einspritzungsowie einen nachgeschalteten Oxidationskatalysator und einen Partikelfilter.
Alle Motoren kombinieren eine beeindruckende Performance mit temperamentvollem Antritt bereits bei niedrigen Drehzahlen und hoher Laufruhe mit geringem Verbrauch an Kraftstoff, AdBlue und Motoröl sowie vorbildlicher Umweltschonung. Der Kraftstoffverbrauch liegt trotz Euro VI tendenziell unter den Vorgängermotoren. Beachtlich sind auch die langen Intervalle von bis zu 120.000 km für den Motorölwechsel im Reiseverkehr.
Besonders kompakt und leicht ist der neue Reihen-6-Zylinder Mercedes-Benz OM 936. Er leistet aus 7,7 l Hubraum 220 kW (299 PS) oder 260 kW (354 PS). Das Triebwerk kommt sowohl im Low-Entry-Fahrgestell Mercedes-Benz OC 500 LE als auch in den zweiachsigen Reisebus-Fahrgestellen der Baureihe OC 500 RF zum Einsatz.
Der ebenfalls neue Reihen-6-Zylinder OM 470 mit 10,7 Liter Hubraum gehört bereits zu den Motoren der Heavy-Duty-Klasse. Er ist wie geschaffen für den Einsatz in den Reisebus-Fahrgestellen der Baureihe OC 500 RF und mit 290 kW (394 PS) und 315 kW (428 PS) Leistung zu bekommen.
Die Einbaulage der Motoren entspricht den Komplettomnibussen von Mercedes-Benz mit Hochboden-Heck: Die Auspuffanlage ist nun generell auf der linken Seite montiert, die Kühlung rechts. Sie ist durch eine Schottwand vom Motor getrennt und auch nach oben gekapselt.
Manuelle, vollautomatisierte und automatische Getriebe
Die Kraftübertragung erfolgt beim OC 500 RF serienmäßig über manuelle Sechsgang-Schaltgetriebe von Mercedes-Benz. Neu ist das vollautomatisierte 8-Gang-Omnibusgetriebe Mercedes-Benz GO 250-8 PowerShift. Das progressiv abgestufte Getriebe schaltet nun noch schneller und komfortabler. Komplett neu ist die Schaltung: Alle Funktionen sind komfortabel und Platz sparend in einem Lenkstockschalter vereint.
Das Linienbus-Fahrgestell OC 500 LE liefert Mercedes-Benz mit dem Wandler-Automatikgetriebe ZF EcoLife aus. Es eignet sich gleichermaßen für Stadt- und Überlandlinienbusse und bietet sich ebenfalls für Omnibusse auf Basis des OC 500 RF an. In Verbindung mit allen Schaltgetrieben kommt ein neuer Retarder zum Einsatz. Er nutzt als Brems- und Kühlmedium das Motorkühlwasser. Der bisher notwendige Öl/Wasser-Wärmetauscher entfällt. Aufgrund der neuen Konstruktionsweise sinkt das Gewicht um etwa 30 kg. Gleichzeitig steigt die Dauerbremsleistung.
Die modifizierte Antriebsachse Mercedes-Benz RO 440 zeichnet sich durch ein geringeres Gewicht aus, durch Reibungsarmut, einen geräuscharmen Lauf sowie durch eine weiter verbesserte Achsführung und einen nochmals gesteigerten Fahrkomfort. Die Belastbarkeit stieg auf mehr als 12 Tonnen.
Mit High-Tech gegen Mehrgewicht durch Euro VI
Die neue Hinterachse ist eine von zahlreichen Komponenten, mit denen die Entwickler das unvermeidliche Mehrgewicht von Euro VI zum großen Teil kompensiert haben. Weitere Maßnahmen betreffen hochfeste Stähle für den Rahmen, den leichteren Retarder, leichtere und trotzdem leistungsfähigere Lichtmaschinen und die neue Kapselung unter dem Motor.
Weltweit beliebt und bewährt: Chassis aus Sámano
EvoBus Ibérica produziert in Sámano (Spanien) Fahrgestelle für Omnibusse aller Einsatzgebiete. Abnehmer sind neben spanischen Karosserieherstellern Märkte in aller Welt. Die Fahrgestelle werden in Buggy-Bauweise mit Transportrahmen gefertigt und sind dank kataphoretischer Tauchlackierung (KTL) optimal gegen Korrosion geschützt.