Aus für beide Fahrer des
BMW WilliamsF1 Teams beim Großen Preis der USA in Indianapolis: Kurz vor Ende der zehnten Rennrunde verlor Ralf Schumacher wegen eines Reifenschadens hinten links die Kontrolle über seinen FW26 und prallte rückwärts gegen die Strecken-Begrenzungsmauer. Er wurde zur gründlichen Untersuchung erst ins Medical Center der Rennstrecke und dann in ein Krankenhaus in Indianapolis gebracht, wo Prellungen, aber glücklicherweise keine ernsteren Verletzungen diagnostiziert wurden. Zur Sicherheit wird er die Nacht im Krankenhaus verbringen.
Teamkollege Juan Pablo Montoya wurde nach 57 Runden von der Rennleitung wegen eines Regelverstoßes vom Rennen ausgeschlossen. In der Startaufstellung war sein Auto nicht angesprungen, daher entschied das Team, ihn im Ersatzauto aus der Boxengasse nachstarten zu lassen, was auch geschah. Montoya lag nach 56 Runden an Position drei, als fast zeitgleich sein zweiter Boxenstopp und der Ausschluss erfolgten.
Juan Pablo Montoya:
Ich bin froh, dass Ralf okay ist. Was mein Rennen angeht, bin ich sehr enttäuscht. Wegen eines technischen Problems in der Startaufstellung musste ich in das Ersatzauto wechseln, das diesmal ohnehin für mich abgestimmt war. Ich bin aus der Boxengasse nachgestartet, habe hart gekämpft und aufgeholt. Zeitweise war ich Zweiter! Realistisch war ein Platz unter den ersten Vier in Reichweite, aber dann kam die Schwarze Flagge. Das traurige Ende eines Wochenendes, das ganz gut zu werden schien. Positiv ist immerhin, dass mein Auto heute so schnell war, dass ich vom Ende des Feldes zur Spitze aufschließen konnte.
Sam Michael (Technical Director, WilliamsF1):
Zum Glück ist Ralf soweit okay. Ein Reifenschaden hat zu dem Unfall geführt, es war nicht sein Fehler. Die Ursache für die Schwarze Flagge für Juan Pablo war folgende: Als wir in der Startaufstellung den Motor per externem Anlasser starten wollten, gab es Probleme, den Anlasser am Heck des Autos aufzusetzen. Da entschieden wir, Juan solle ins T-Car wechseln. Laut Artikel Nummer 85 des FIA-Reglements hätte Juan die Startaufstellung 15 Sekunden vor dem Start der Einführungsrunde verlassen haben müssen. Wir waren wenige Sekunden zu spät dran. Zwei enttäuschende Grands Prix hintereinander sind natürlich nicht gut. Aber wir werden weiterhin kämpfen, um wieder nach oben zu kommen.
Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
Natürlich steht das Rennen für uns unter dem Eindruck von Ralfs Unfall. Ich habe ihn noch während des Rennens im Medical Centre besucht, wo er gerade untersucht wurde. Wir haben sogar kurz miteinander gesprochen. Wir hoffen alle sehr, dass Ralf schnell wieder auf den Beinen ist. Bei Juans Auto gab es vor dem Start ein Problem mit dem Andocken des Anlassers ans Getriebe. Deshalb hat er das Rennen mit dem T-Car aus der Boxengasse aufgenommen. Er kämpfte sich dennoch in die Punkteränge und wurde dann 16 Runden vor Schluss aus dem Rennen genommen.