Mit dem Rennen auf dem traditionsreichen Silverstone Circuit verabschiedet sich die World Endurance Championship am 26. August aus Europa. Die
Porsche-Werksfahrer Marc Lieb (Ludwigsburg) und Richard Lietz (Österreich) sind mit dem
Porsche 911 GT3 RSR, mit dem sie in dieser Saison das Rennen in Spa-Francorchamps gewonnen haben, in der Klasse GTE Pro der neuen Langstrecken-Weltmeisterschaft am Start.
Rennen
Das Rennen in Silverstone ist einer der Klassiker im Kalender der neuen World Endurance Championship. Es erinnert an die große Tradition der 1.000-Kilometer-Rennen auf legendären europäischen Rennstrecken.
Strecke
Der 5,891 Kilometer lange Silverstone Circuit entstand auf einem ausgedienten Flugplatz. Am 13. Mai 1950 fand hier das erste Formel-1-Rennen der neueren Grand-Prix-Geschichte statt. Heute ist die traditionsreiche Strecke in den britischen Midlands der Mittelpunkt eines weitläufigen, hochmodernen Motorsportkomplexes.
Porsche-Fahrer
Mit dem Porsche 911 GT3 RSR von Felbermayr-Proton sind die Porsche-Werksfahrer Marc Lieb und Richard Lietz am Start. In der hart umkämpften Klasse GTE Pro treffen die Sieger des zweiten Saisonrennens in Spa-Francorchamps auf starke Konkurrenten von Aston Martin und Ferrari. Christian Ried (Schönebürg) und seine italienischen Teamkollegen Gianluca Roda und Paolo Ruberti teilen sich in der Klasse GTE Am, in der nur Vorjahresautos und pro Fahrzeug nur ein Profirennfahrer eingesetzt werden dürfen, den zweiten Porsche 911 GT3 RSR von Felbermayr-Proton. Sie sind mit einem Klassensieg bei den 12 Stunden von Sebring in die Saison gestartet.
Porsche 911 GT3 RSR
Der erfolgreichste GT-Rennwagen der vergangenen Jahre ist das Topmodell der Kundensportfahrzeuge von Porsche Motorsport. In die neue Saison startete der Porsche 911 GT3 RSR mit umfangreichen Modifikationen. Zuletzt erhielt er zusätzlich einen neuen Frontsplitter und einen angepassten Heckflügel.
Porsche-Erfolge
In Silverstone gewann Porsche zahlreiche Langstreckenrennen. Allein Marc Lieb sicherte sich und Porsche mit Klassensiegen in den auf dem Traditionskurs ausgetragenen Finalläufen der Le Mans Series vier Meistertitel zuletzt 2009 und 2010 zusammen mit Richard Lietz. Der in Weissach entwickelte und gebaute Sportprototyp RS Spyder feierte 2008 einen Doppelsieg.
Zeiten
Das 6-Stunden-Rennen in Silverstone startet am Sonntag, 26. August, um 12.00 Uhr Ortszeit (13.00 MESZ). Eurosport 2 überträgt ab 15.00 Uhr MESZ bis 17.15 Uhr MESZ live, danach zeigt Eurosport von 17.45 Uhr MESZ bis 19.00 Uhr MESZ die Schlussphase ebenfalls live
Hartmut Kristen, Porsche Motorsportchef:
"Nach Le Mans wurden uns im Sinne einer ausgeglicheneren Balance-of-Performance-Einstufung von den Reglementverantwortlichen der World Endurance Championship einige Veränderungen an unserem 911 GT3 RSR gestattet. Ähnlich wie in der American Le Mans Series betreffen sie in erster Linie die Aerodynamik mit einem neuen Frontspoiler und einem angepassten Heckflügel. Wir müssen jetzt sehen, wie sich diese Verbesserungen in Silverstone auf die Performance und Konkurrenzfähigkeit auswirken. In den letzten Jahren waren wir auf dieser Strecke meistens sehr erfolgreich unterwegs."
Marc Lieb:
"Unser Ziel in Silverstone ist der 2. Saisonsieg. Nach unserem Pech in Le Mans müssen wir jetzt zeigen, was wir drauf haben. Wir werden auf jeden Fall voll angreifen, nur so haben wir eine Chance, in der Meisterschaft verlorenen Boden gut zu machen. Ich bin immer gerne in Silverstone gefahren, es ist eine tolle Strecke, die einem viel abverlangt."
Richard Lietz:
"Ich bin zuversichtlich, dass wir in Silverstone durch die Verbesserungen an unserem Auto wieder den Speed finden können, den wir früher hatten. Nach dem Dämpfer von Le Mans wäre ein gutes Ergebnis für das ganze Team wichtig. Silverstone ist eine Lieblingsstrecke von mir, vor allem die schnellen Kombinationen nach Start-Ziel machen jede Runde zu einer tollen HerausForderung. Es wäre schön, wenn wir allen zeigen könnten, dass wir wieder da sind."
World Endurance Championship
In der World Endurance Championship sind Sportprototypen und GT-Fahrzeuge am Start. Sie sind in vier Klassen eingeteilt, die gemeinsam starten, aber getrennt gewertet werden:
- Klasse LMGTE Pro: In dieser Klasse starten leicht modifizierte Seriensportwagen mit 440 bis 500 PS und einem Mindestgewicht von 1.245 kg (z.B. Porsche 911 GT3 RSR).
- Klasse LMGTE Am: Wie LMGTE Pro, allerdings dürfen nur Vorjahresautos und pro Fahrzeug nur ein per Reglement definierter Profirennfahrer eingesetzt werden.
- Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 550 PS und einem Mindestgewicht von 900 kg.
- Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 440 PS und 900 kg Mindestgewicht.