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Auto News


Wirtschaft BMW Group: 7,3% Umsatzplus im 2. Quartal 2012

Wirtschaft & Handel


BMW Group: 7,3% Umsatzplus im 2. Quartal 2012

Die BMW Group hat ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung im 2. Quartal wie auch im 1. Halbjahr mit neuen Bestmarken bei Absatz und Umsatz sowie dem zweitbesten operativen Konzernergebnis in der Unternehmensgeschichte fortgesetzt.

Der Umsatz stieg im 2. Quartal um 7,3% auf 19.202 (Vj.: 17.888) Mio. Euro. Trotz gestiegener Investitionen in Zukunftstechnologien sowie höherer Personalkosten bewegte sich auch das Konzernergebnis im Berichtszeitraum weiterhin auf hohem Niveau: Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) belief sich auf 2.270 (Vj.: 2.802/-19,0%) Mio. Euro. Die operative Marge im Konzern liegt damit bei 11,8%. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug1.977 (Vj.: 2.650/-25,4%) Mio. Euro, der Konzernüberschuss 1.277 (Vj.: 1.775/-28,1%) Mio. Euro.

Wesentliche Ursachen für die im Vergleich zum Rekordquartal des Vorjahres geringeren Werte beim Konzernergebnis sind höhere Personalkosten, gestiegene Entwicklungskosten und weitere Aufwendungen für Zukunftstechnologien, eine erhöhte Wettbewerbsintensität sowie die hohe Vergleichsbasis des Vorjahres. So fiel im 2. Quartal 2011 ein positiver Sondereffekt in Höhe von 464 Mio. Euro infolge verringerter Restwert- und Kreditausfallrisiken an.

Positiv auf das Ergebnis wirkten sich die gestiegenen Absatzzahlen infolge der jungen und attraktiven Modellpalette des Unternehmens sowie Effizienzverbesserungen aus.

Der Absatz der BMW Group stieg im Zeitraum April bis Juni um 5,4% auf die neue Bestmarke von 475.011 (Vj.: 450.608) Fahrzeugen.

Im 1. Halbjahr erhöhte sich der Konzernumsatz um 10,5% auf 37.495 (Vj.: 33.925) Mio. Euro. Das EBIT betrug 4.402 (Vj.: 4.597/-4,2%) Mio. Euro. Der bereits genannte Sondereffekt durch verminderte Restwert- und Kreditausfallrisiken belief sich im 1. Halbjahr 2011 auf 524 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern lag in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2012 bei 4.053 (Vj.: 4.355/ -6,9%) Mio. Euro, der Konzernüberschuss bei 2.626 (Vj.: 2.917/-10,0%) Mio. Euro.

Der Absatz stieg im Berichtszeitraum um 8,1% auf die neue Bestmarke von 900.539 (Vj.: 833.366) Fahrzeugen, womit erstmals in einem Halbjahr die Marke von 900.000 Automobilen überschritten wurde.

EBIT-Marge im Segment Automobile im 2. Quartal bei 11,6%

Im Segment Automobile stieg der Umsatz im 2. Quartal um 4,2% auf 17.366 (Vj.: 16.674) Mio. Euro. Das EBIT lag bei 2.021 (Vj.: 2.408/-16,1%) Mio. Euro. Dies ist trotz der bereits genannten Belastungsfaktoren (höhere Aufwendungen für Zukunftstechnologien, gestiegene Personalkosten, höhere Wettbewerbsintensität, Basiseffekt) das bislang zweitbeste operative Segmentergebnis, das das Unternehmen jemals erzielt hat. Die EBIT-Marge im Segment Automobile beläuft sich wie im Vorquartal auf 11,6%. Im 2. Quartal 2011 war ein positiver Sondereffekt von 85 Mio. Euro angefallen, der sich aus der Verringerung von Restwertrisiken ergab.

Das Ergebnis vor Steuern betrug im Zeitraum April bis Juni des laufenden Jahres 1.751 (Vj.: 2.297/-23,8%) Mio. Euro. Der Free Cashflow im Segment Automobile belief sich auf 853 Mio. Euro.

Im 1. Halbjahr erhöhte sich der Umsatz um 8,0% auf 33.525 (Vj.: 31.047) Mio. Euro. Das EBIT lag bei 3.899 (Vj.: 4.116/-5,3%) Mio. Euro, was einer EBIT-Marge im Segment Automobile von ebenfalls 11,6% entspricht. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 3.571 (Vj.: 3.902/-8,5%) Mio. Euro. Im 1. Halbjahr lag der Free Cashflow im Segment Automobile bei 2.488 Mio. Euro.

BMW

Bei der Marke BMW erhöhte sich der weltweite Absatz im 1. Halbjahr um 8,3% auf 747.064 (Vj.: 689.861) Fahrzeuge. Einen kräftigen Absatzzuwachs verzeichnete der BMW 1er, der um 20,5% auf 113.805 (Vj.: 94.454) Fahrzeuge zulegen konnte. Im Herbst kommt die 3-türige Version des Erfolgsmodells – erstmals auch mit dem Allradsystem xDrive – auf den Markt, wodurch die Auslieferungen weiter belebt werden dürften.

Die Verkäufe der BMW 3er Reihe lagen bei 193.989 (Vj.: 192.927/+0,6%). Der insbesondere in Europa stark nachgefragte neue BMW 3er Touring geht ebenso wie die Allrad-Limousine in der 2. Jahreshälfte an den Start, was für weitere Absatzimpulse sorgen wird. Die Langversion der BMW 3er Limousine für den chinesischen Markt wird ab August an Kunden ausgeliefert.

Bei den Kunden sehr beliebt ist weiterhin der in seinem Segment weltweit führende BMW 5er, dessen Auslieferungen in den ersten 6 Monaten um 4,1% auf 177.785 (Vj.: 170.708) Einheiten zulegten. Die neue BMW 6er Reihe konnte ihren Absatz im Berichtszeitraum mit 10.346 (Vj.: 3.213) Automobilen mehr als verdreifachen. Das M6 Coupé wird im August auf den Markt kommen.

Die Modelle der X-Baureihe bleiben ebenfalls weiter auf Erfolgskurs: So legte der Absatz des BMW X1 im 1. Halbjahr um 2,7% auf 64.387 (Vj.: 62.698) Fahrzeuge zu. Seit Juli ist die Modellüberarbeitung des X1 verfügbar, die zudem ab September auch auf dem US-Markt erhältlich ist. Die Auslieferungen des BMW X3 erhöhten sich deutlich um 38,4% auf 74.098 (Vj.: 53.522) Fahrzeuge. An der Spitze seines Segments fährt weiterhin der BMW X5. Von dem erfolgreichen Modell wurden 52.399 (Vj.: 48.749) Automobile ausgeliefert, was einem Plus von 7,5% entspricht.

MINI

Die Verkäufe der Marke MINI stiegen im 1. Halbjahr um 7,0% auf 151.875 (Vj.: 141.913) Fahrzeuge. Deutlich zulegen konnte erneut der MINI Countryman, dessen Absatz um 23,4% auf 49.588 (Vj.: 40.171) Einheiten stieg. Vom MINI Coupé wurden 6.278 Fahrzeuge verkauft, der Absatz des MINI Roadster betrug 4.563 Einheiten. Mit dem MINI Clubvan wird im Herbst ein weiteres Modell die MINI Produktpalette erweitern.

Rolls-Royce

Rolls-Royce ist im absoluten Luxus-Segment weiterhin sehr erfolgreich. Mit weltweit 1.600 (Vj.: 1.592/+0,5%) Automobilen bewegte sich der Absatz im 1. Halbjahr auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Der Rolls-Royce Phantom Series II wird in der 2. Jahreshälfte in die Märkte eingeführt.

Absatzzuwächse in Nordamerika und Asien, Europa stabil

Die BMW Group hat im 1. Halbjahr ihren Absatz in nahezu allen Regionen der Welt gesteigert. In Europa konnte trotz der teilweise sehr schwierigen Rahmenbedingungen insbesondere in den südeuropäischen Ländern das hohe Auslieferungsniveau des Vorjahres mit 437.338 Fahrzeugen (-0,1%) gehalten werden. In Nordamerika erhöhten sich die Verkäufe des Unternehmens um 10,3% auf 177.423 Einheiten. In den USA steigerte die BMW Group dabei die Auslieferungen um 10,4% auf 158.961 Einheiten.

Hohe Wachstumsraten erzielte das Unternehmen erneut in Asien. Insgesamt wurden dort in den ersten 6 Monaten 238.731 Einheiten ausgeliefert, das ist ein Plus von 25,6%. In China wurden 159.358 Fahrzeuge (+30,6%) abgesetzt. In Japan stiegen die Auslieferungen um 27,3% auf 27.737 Einheiten.

Operatives Ergebnis im Segment Motorräder gestiegen

Im Segment Motorräder ging der Absatz im 2. Quartal um 4,2% auf 37.409 (Vj.: 39.061) Einheiten zurück. Der Segmentumsatz verringerte sich bedingt durch den Volumenrückgang um 8,9% auf 410 (Vj.: 450) Mio. Euro. Das EBIT stieg um 2,1% auf 48 (Vj.: 47) Mio. Euro, während das Ergebnis vor Steuern mit 47 (Vj.: 47) Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres lag.

Im 1. Halbjahr erhöhten sich die Auslieferungen leicht um 0,5% auf 64.424 (Vj.: 64.110) Einheiten. Der Umsatz stieg um 1,3% auf 858 (Vj.: 847) Mio. Euro. Das EBIT legte um 9,0% auf 85 (Vj.: 78) Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern um 9,1% auf 84 (Vj.: 77) Mio. Euro zu.

Durch die Markteinführung der BMW Scooter in Europa rechnet die BMW Group mit einer Belebung des Absatzes in der 2. Jahreshälfte.

Segment Finanzdienstleistungen weiterhin auf Wachstumskurs

Das Segment Finanzdienstleistungen blieb auch im 2. Quartal auf Wachstumskurs. Der Umsatz lag mit 4.866 (Vj.: 4.181) Mio. Euro um 16,4% über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Das Ergebnis vor Steuern ging auf 431 (Vj.: 744/-42,1%) Mio. Euro zurück.

Der Rückgang des Segmentergebnisses ist auf den bereits erwähnten Basiseffekt im 2. Quartal 2011 aus der Verringerung von Restwert- und Kreditausfallrisiken zurückzuführen, der sich im Segment Finanzdienstleistungen im Vorjahr auf 379 Mio. Euro belief.

Im 1. Halbjahr stieg der Segmentumsatz um 15,6% auf 9.666 (Vj.: 8.364) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 865 (Vj.: 1.173/-26,3%) Mio. Euro. Bereinigt um den Sondereffekt von 439 Mio. Euro aus dem entsprechenden Vorjahreszeitraum würde das Segmentergebnis um rund 10% über dem Niveau des Vorjahres liegen.

Die Anzahl der betreuten Leasing- und Finanzierungsverträge mit Händlern und Endkunden erhöhte sich zum 30. Juni um 12,7% auf insgesamt 3.693.474. Darin enthalten ist der Bestand an Finanzierungsverträgen der zum 30. September erworbenen ING Car Lease-Gruppe. Die Zahl der Neuverträge im Finanzierungs- und Leasinggeschäft stieg im Zeitraum Januar bis Juni um 10,0% auf 346.034.

Zahl der Mitarbeiter gestiegen

Die Zahl der Mitarbeiter ist zum 30. Juni 2012 gestiegen. Insgesamt waren weltweit 102.007 (Vj.: 96.943) Mitarbeiter bei der BMW Group beschäftigt, das ist ein Plus von 5,2%. Der Anstieg ist unter anderem auch auf die Übernahme der ING Car Lease-Gruppe zurückzuführen. Darüber hinaus stellt die BMW Group weiter Ingenieure und Fachkräfte ein, um die anhaltend hohe Nachfrage nach Fahrzeugen des Unternehmens bedienen zu können, Innovationen voranzutreiben und Zukunftstechnologien zu erschließen.

Ziele für das Gesamtjahr

Das globale wirtschaftliche Umfeld könnte sich angesichts der Euro-Krise und der hohen Staatsverschuldung in einigen Ländern im 2. Halbjahr weiter eintrüben. Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr sowie der jungen und attraktiven Fahrzeugpalette hält die BMW Group an ihren Zielen für das Gesamtjahr fest.

Im Segment Automobile führen die Entwicklung neuer Zukunftstechnologien sowie Investitionen in das Produktionsnetzwerk im laufenden Geschäftsjahr zu steigenden Aufwendungen. Darüber hinaus könnte sich die Abkühlung des Marktumfeldes in der Geschäftsentwicklung bemerkbar machen. Dennoch geht die BMW Group im Segment Automobile im Gesamtjahr 2012 weiterhin von einer EBIT-Marge von 8 bis 10% aus. Sofern sich das weltweite Konjunkturklima nicht weiter eintrübt, rechnet das Unternehmen mit einer EBIT-Marge am oberen Ende des Korridors.

Im Segment Finanzdienstleistungen strebt die BMW Group 2012 weiterhin eine Eigenkapitalrendite (Return On Equity) von mindestens 18% an.

Die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr setzen voraus, dass sich die weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht deutlich verschlechtern werden. Risiken sieht die BMW Group insbesondere in einer weiteren Verschärfung der wirtschaftlichen Lage in Europa sowie einer Abschwächung des Wachstums in China.

Das Unternehmen beabsichtigt, über das Jahr 2012 hinaus und damit nachhaltig eine EBIT-Marge von 8 bis 10% zu erreichen. Die Bandbreite kann dabei in Abhängigkeit von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zukünftig auch über- oder unterschritten werden.


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