Die beiden
BMW M3 GTR mit den Startnummern 42 und 43 haben die Ziellinie beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring auf den Plätzen eins und zwei überquert. Mit einer Gesamtzahl von 143 Runden sicherten sich Dirk Müller (Burbach), Jörg Müller (Hückelhoven) und Hans-Joachim Stuck (Ellmau) unter den Augen vom Entwicklungsvorstand der
BMW Group, Prof. Burkhard Göschel, den Sieg bei der 32. Auflage des Eifel-Marathons. Die Fahrer des zweiten
BMW M3 GTR mit der Startnummer 43 - Pedro Lamy (PRT), Duncan Huisman (NDL) und Boris Said (USA) - sahen die Zielflagge nach 142 Runden und machten als Zweitplatzierte den Doppelsieg für das Team
BMW Motorsport perfekt.
"Ich habe aus Montréal mitgefiebert und war per GPS und Datenübertragung permanent über den Stand der Dinge informiert", sagte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen beim Formel-1-Grand-Prix von Kanada. "Das ist ein phantastisches Ergebnis. Ein riesiges Kompliment an das Team und die Fahrer, die trotz schwierigster Bedingungen immer kühlen Kopf bewahrt und die richtigen Entscheidungen getroffen haben. BMW Motorsport hat seinen zahlreichen Tourenwagen-Erfolgen an der Nordschleife einen weiteren denkwürdigen Doppel-Triumph folgen lassen. Die beiden BMW M3 GTR sind wie ein Uhrwerk gelaufen. Sie haben damit nach den überlegenen Erfolgen in der ALMS auch in Europa ihre Qualität untermauert. Wir gehen gut gerüstet in das nächste 24-Stunden-Rennen nach Spa."
Mit dem insgesamt siebten Doppelerfolg schreibt BMW seine Erfolgsgeschichte bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring fort. Zum 17. Mal sicherte sich die blau-weiße Marke den Gesamtsieg. Zuletzt hatte ein BMW im Jahr 1998 den Sprung nach ganz oben auf dem Podest geschafft. Der damalige Erfolg ging in die Geschichtsbücher ein: Erstmals gewann mit dem BMW 320d ein dieselbetriebenes Fahrzeug ein 24-Stunden-Rennen.
Teammanager Charly Lamm meinte mit Tränen in den Augen: "Wir waren natürlich wegen der Situation im Jahr 2003 belastet. Dann kommst Du hier her, gibst alles, aber ein 24-Stunden-Rennen ist eben erst nach 24 Stunden vorbei. Es kann sich immer noch kurz vor Schluss ein Drama abspielen, wie wir es auch hier bei anderen Teilnehmern sehen konnten. Was soll ich sagen? Es ist ein Traum gewesen und wurde erfüllt. Bei uns ist alles perfekt gelaufen."
Ein Fahrer war schon 1998 im Siegerteam dabei: Hans-Joachim Stuck. Für den 53-Jährigen ist es bereits der dritte Gesamterfolg in seiner Karriere. Immer waren Stucks Siege auf der Nordschleife zugleich Premieren: 1970 gewann er das erste 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, 28 Jahre später folgte der Sieg im BMW 320d und nun der erste Triumph in einem GT-Auto. Damit bringt es der Routinier nun auf jeweils drei Siege bei den 24 Stunden von Le Mans und beim Klassiker in der Eifel.
"Es war das psychisch anstrengendste Rennen, bei dem ich je angetreten bin", sagte Stuck nach der Zieldurchfahrt des BMW M3 GTR. "Die schwierigen Wetterbedingungen machten das Rennen zu einem ständigen Ritt auf der Rasierklinge. Aber es hat trotzdem gigantischen Spaß gemacht. Ich muss unbedingt ein großes Lob an die Techniker aussprechen. Sie haben uns einen perfekt funktionierenden BMW M3 GTR hingestellt."
Stucks Teamkollegen Dirk Müller und Jörg Müller kamen hingegen zu ihrem ersten Gesamterfolg bei einem 24-Stunden-Rennen. "Ich bin einfach super happy", meinte Dirk Müller. "In den letzten Runden habe ich mich darauf konzentriert, bloß keinen Fehler zu machen. Als ich dann die Ziellinie überquert habe, war das einfach Gänsehaut-Feeling pur."
Jörg Müller konnte kaum glauben, wie problemlos der 24-Stunden-Klassiker verlief: "Es war fast zu perfekt. Wir hatten nicht eine Berührung mit einem anderen Auto und fast immer die richtigen Reifen drauf. Das war für mich das schönste Rennen, das ich je gehabt habe. Es ist ein Traum."