In der American Le Mans Series jagt ein Höhepunkt den anderen: Nach dem Saisonauftakt mit dem 12-Stunden-Klassiker in Sebring ist die Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt am 14. April auf dem berühmten Stadtkurs in Long Beach (Kalifornien) zu Gast. Das Rennen startet um 16.30 Uhr Ortszeit (01.30 Uhr Sonntag MESZ). Die
Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Long (USA), die das prestigeträchtige Rennen im "Monaco der USA" schon zwei Mal gewonnen haben, sind mit dem neuen
Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports am Start.
Rennen
Das Rennen in der Traumkulisse des Hafenviertels von Long Beach wurde 1975 erstmals ausgetragen und ist eines der traditionsreichsten Stadtrennen der Welt. Die Zielflagge fällt schon nach 2 Stunden damit ist es zusammen mit Baltimore das kürzeste Rennen im Kalender der American Le Mans Series. Die in den USA ebenfalls sehr populäre IndyCar Series gastiert am selben Wochenende in Long Beach. Da Hollywood gleich um die Ecke liegt, lockt die Veranstaltung zahlreiche Stars und Sternchen an.
Strecke
Der 3,167 Kilometer lange Stadtkurs steht dem in Monaco in nichts nach. Auch der Aufwand für den Aufbau, der 60 Tage dauert, ist durchaus vergleichbar: Entlang der Strecke werden über 5 Kilometer Zaun montiert und 1.400 Betonblöcke gesetzt, von denen jeder rund 4 Tonnen wiegt. An den besonders kritischen Stellen dienen 16.000 Autoreifen als Puffer vor den Mauern.
Porsche-Fahrer
Die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Patrick Long, die 2009 und 2010 in Long Beach gewonnen haben, sind mit dem neuen Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports in der GT-Klasse am Start. Ihr Werksfahrerkollege Wolf Henzler (Nürtingen) teilt sich das Cockpit des vom Team Falken Tire eingesetzten Elfers mit Bryan Sellers (USA). Im zweiten Flying-Lizard-Porsche wechseln sich Porsche-Werksfahrer Marco Holzer (Lochau) und der amerikanische Teameigner Seth Neiman ab. Die Fahrer des Porsche 911 GT3 RSR von Paul Miller Racing sind Sascha Maassen (Aachen) und Bryce Miller (USA).
Der Porsche 911 GT3 RSR Als Topmodell der Kundensportfahrzeuge von Porsche Motorsport geht der Porsche 911 GT3 RSR mit umfangreichen Modifikationen in die Rennsaison 2012. Besonders auffallend ist die Verbreiterung der Karosserie um 48 mm. Das aerodynamische Konzept wird durch eine neue Führung der Ansaugluft ergänzt. Der besonders effiziente 6-Zlinder-Boxermotor leistet, bedingt durch einen vom Reglement vorgeschriebenen Luftmengenbegrenzer, 460 PS (338 KW) und treibt die 310 mm breiten Hinterräder an. Der Durchmesser der Vorderräder wuchs auf 680 mm.
Porsche-Erfolge
Auf dem traditionsreichen Stadtkurs holten Jörg Bergmeister und Patrick Long 2009 und 2010 den Klassensieg mit dem Porsche 911 GT3 RSR. Als effizientestes GT-Fahrzeug gewann der Erfolgsrenner aus Weissach 2010 auch die Umweltwertung "Michelin Green X Challenge". Mit dem Sportprototyp RS Spyder feierte Porsche 2007 in Long Beach einen Dreifachsieg.
Zeiten
Das Rennen in Long Beach startet am Samstag, 14. April, um 16.30 Uhr Ortszeit (01.30 Uhr Sonntag MESZ) und wird auf www.alms.com live im Internet übertragen. Das GT-Qualifying ist in der Nacht zum Samstag ab 02.05 Uhr MESZ unter www.Porsche.com/alms-live ebenfalls im Internet zu sehen.
Hartmut Kristen, Porsche Motorsportchef:
"Die Zuschauer in Long Beach werden sicherlich ein spannendes Rennen erleben. Dafür sorgt neben dem engen Stadtkurs mit seinen Mauern und Fangzäunen vor allem der harte Wettbewerb gerade in der GT-Klasse. Beim Saisonauftakt in Sebring hat sich von unseren Kundenteams Paul Miller Racing am besten geschlagen, die anderen wurden ohne eigenes Verschulden zurückgeworfen. In Long Beach werden auch Flying Lizard Motorsports und das Team Falken Tire mit dem neuen 911 GT3 RSR ihr wahres Potenzial zeigen und der starken Konkurrenz die Stirn bieten können."
Jörg Bergmeister:
"In der Vergangenheit waren wir in Long Beach immer sehr konkurrenzfähig. Ich bin gespannt, wie das in diesem Jahr aussieht. In Sebring ist es für uns nicht optimal gelaufen, doch ein Stadtrennen wie Long Beach hat seine eigenen Gesetze. Du fährst ständig am Anschlag, kannst dich kaum ausruhen, bist ständig am Lenken, Schalten, Bremsen. Das ist hart, macht aber auch jede Menge Spaß."
Patrick Long:
"Ein faszinierendes Rennen mit einem ganz besonderen Flair. Auf dem engen Kurs zwischen Mauern und Zäunen ist das Überholen sehr schwierig. Ein guter Startplatz ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Fahrer dürfen keine Fehler machen, das Team auch nicht: Weil das Rennen sehr kurz ist, tut jede Sekunde, die man an der Box verliert, doppelt weh."
Wolf Henzler:
"Der Saisonauftakt in Sebring hat eines klar gezeigt: Für unser Team führt der Weg zum Erfolg über die Reifen. Wenn sie in Long Beach besser funktionieren, werden wir auch insgesamt besser aussehen. Ich fahre sehr gerne auf Stadtkursen, allein schon aus praktischen Gründen: Die Hotels liegen gleich neben der Rennstrecke, und wenn man abends noch was essen will, gibt es richtige Restaurants und nicht nur Fastfood."
Marco Holzer:
"Für mich ist es der erste Start in Long Beach. Bisher kenne ich diesen berühmten Stadtkurs nur von Videos. Umso mehr freue ich mich, endlich einmal auf dieser schwierigen Strecke fahren zu dürfen. Das wird sicherlich eine sehr interessante Erfahrung werden." Die American Le Mans Series
American Le Mans Series
Bei der 1999 ins Leben gerufenen American Le Mans Series (ALMS) gehen Sportprototypen und GT-Fahrzeuge an den Start. Sie sind in fünf Klassen eingeteilt, die gemeinsam starten, aber getrennt gewertet werden:
Klasse GT: Die beliebteste Klasse der Fahrzeughersteller ist traditionell am stärksten besetzt. Leicht modifizierte Seriensportwagen mit 440 bis 500 PS und einem Mindestgewicht von 1.245 kg (z.B. Porsche 911 GT3 RSR).
Klasse GTC: In dieser Klasse sind Markenpokalfahrzeuge wie der Porsche 911 GT3 Cup startberechtigt.
Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 550 PS und einem Mindestgewicht von 900 kg.
Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 440 PS und 900 kg Mindestgewicht.
Klasse LMPC: Prototypen-Markenpokal für den ORECA FLM 09.