Das Jahr 2011 war für den tschechischen Automobilhersteller KODA das bislang beste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte mit neuen Rekordwerten bei Auslieferungen, Umsatz und Ertrag. Die Auslieferungen an Kunden stiegen von Januar bis Dezember 2011 um 15,3% auf 879.200 Fahrzeuge (2010: 762.600 Einheiten). Zugleich wuchs der KODA Umsatz um 18,1% auf 10,3 Milliarden Euro (2010: 8,7 Milliarden Euro) und übertraf so erstmals die 10-Milliarden-Euro-Marke.
Das Operative Ergebnis verbesserte sich um 66,1% auf 743 Millionen Euro (2010: 447 Millionen Euro). Für die kommenden Jahre sieht sich das Unternehmen gut gerüstet und will mit neuen Modellen und verstärkter Internationalisierung den Absatz bis zum Jahr 2018 auf mindestens 1,5 Millionen Fahrzeuge pro Jahr steigern. Mit dem Kleinwagen Citigo und dem in Indien angebotenen Rapid ist die Modelloffensive des Unternehmens bereits erfolgreich angelaufen.
Zuwachs in allen Vertriebsregionen
KODA Fahrzeuge waren im Jahr 2011 so gefragt wie nie zuvor: Die Auslieferungen legten um 15,3% auf 879.200 Fahrzeuge zu ein neuer Bestwert. Dabei wuchs die Marke in allen Vertriebsregionen stärker als der Markt und steigerte in nahezu allen Einzelmärkten die jeweiligen Marktanteile. Der weltweite Marktanteil wuchs auf über 1,4% per 31.12.2011.
Das Prozetual stärkste Wachstum erreichte der Hersteller mit 47% Plus in Osteuropa. Stärkster Einzelmarkt der Region war dabei Russland. Hier stiegen die Verkäufe der Marke um 62,5% auf 74.100 Einheiten (2011: 45.600). Auch in Asien standen die Zeichen im Jahr 2011 klar auf Wachstum. Mit einem Absatzplus von fast 50% zeigte sich KODA vor allem in Indien in guter Verfassung. Im erneut größten KODA Markt China wuchs die Marke um 21,9% auf rund 220.100 Auslieferungen.
Deutlich gegen den Trend entwickelte sich KODA auf dem hart umkämpften westeuropäischen Markt. Während der Markt um 1,5% zurückging, legten die Verkäufe um 8,6% zu. Vor allem in Deutschland waren die KODA Modelle mit 13% Zuwachs stark gefragt. Robust zeigten sich die KODA Verkäufe in den insgesamt rückläufigen Märkten Zentraleuropas: In einem teilweise schwierigen wirtschaftlichen Umfeld erreichte die Marke ein Absatzplus von 1,7%. In Tschechien bleibt die Marke klar die Nummer 1: Mehr als jedes dritte verkaufte Auto ist hier ein Fahrzeug mit dem geflügelten Pfeil.
Modellpalette
Zunehmend gefragt sind die Modelle auch bei gewerblichen Kunden. Im Flottengeschäft setzte KODA im vergangenen Jahr über 239.000 Fahrzeuge ab, das ist ein Plus von 26,7%.
Meistverkauftes KODA Modell war 2011 erneut der Octavia. Der Octavia ist das "Herz der Marke" die Auslieferungen legten um 10,7% auf beinahe 390.000 Verkäufe zu. Auf Platz 2 der KODA Absatzrangliste lag der Fabia mit 267.000 Einheiten (+16,5%).
Der KODA Superb knackte im vergangenen Jahr erstmals die Marke von 100.000 Einheiten. Der Absatz des Flaggschiffs der Marke stieg um 18,1% auf rund 117.000 Fahrzeuge. Allein 48.000 Einheiten wurden in China verkauft.
Das stärkste Wachstum aller KODA Modellreihen verzeichnete der Kompakt-SUV Yeti*: 33,7% Zuwachs bedeuteten mehr als 70.000 verkaufte Yeti im Jahr 2011. Der Hersteller sieht für das Fahrzeug in den kommenden Jahren ein jährliches Absatzpotenzial von mehr als 100.000 Einheiten, nicht zuletzt angesichts der Produktion des Yeti in China und Russland ab dem Jahr 2013.
Um 11,4% zulegen konnte der Roomster, von dem rund 36.000 Einheiten verkauft wurden.
Einen hervorragenden Marktstart erlebten die KODA Modellreihen sechs und sieben: der Kleinwagen Citigo* und die indische Kompakt-Limousine Rapid. Der Citigo feierte seine Verkaufspremiere Ende 2011 im Heimatmarkt Tschechien und wird ab Mai dieses Jahres auf den europäischen Märkten eingeführt. Der in Indien ebenfalls erst seit Ende 2011 angebotene Rapid erschließt für die Marke das zweitgrößte Segment des indischen Marktes. Auf Anhieb erhielt der Rapid die Auszeichnung als "Familienauto des Jahres" in Indien.
Finanzzahlen 2011
Die gute Absatzentwicklung spiegelt sich auch in den Finanzzahlen wider. Hier präsentierte sich KODA im Geschäftsjahr 2011 in glänzender Verfassung: Der Umsatz des Unternehmens stieg um 18,1% auf 10,3 Milliarden Euro und überstieg damit erstmals die Marke von 10 Milliarden Euro. Gleichzeitig erreichte das Operative Ergebnis im vergangenen Jahr den Wert von 743 Millionen Euro, +66,1% bzw. 296 Millionen Euro über dem Vorjahresergebnis. Die operative Rendite erreichte 7,2%. Das Ergebnis vor Steuern betrug 783 Millionen Euro (+87,2%), nach Steuern erreichte das Ergebnis die Marke von 652 Millionen Euro.
Zum guten finanziellen Abschneiden des Unternehmens trugen auf der Einnahmenseite neben dem gestiegenen Fahrzeugabsatz auch ein verbesserter Modellmix sowie auf der Ausgabenseite weitere Kostenoptimierungen bei. Gleichzeitig steigerte der Hersteller seine Investitionen. Die Sachinvestitionen sind gegenüber 2010 um 165 Millionen Euro auf 568 Millionen Euro erhöht worden.
Ausblick
Mit 147.500 verkauften Fahrzeugen und einem Plus von 11,6% gelang der Marke nach den ersten beiden Monaten ein guter Start ins Jahr 2012. Allerdings gibt es im laufenden Jahr einige konjunkturelle Unsicherheiten, vor allem auf einigen europäischen Märkten.
In diesem und in den kommenden Jahren baut KODA seine Modellpalette weiter aus. Nach dem erfolgreichen Start der Modelle Rapid in Indien und Citigo legt die Marke im Jahresverlauf mit einer neuen Kompaktlimousine für die europäischen Märkte nach. Einen Ausblick auf das neue Fahrzeug gab die auf der IAA Frankfurt 2011 vorgestellte seriennahe Studie "MissionL".
Darüber hinaus treibt das Unternehmen die Internationalisierung weiter voran und verstärkt die weltweite Präsenz sowohl in Asien und Osteuropa, aber auch in den Kernmärkten Europas.