"Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist die Voraussetzung für eine hohe Wohn- und Lebensqualität sowie für wettbewerbsfähige Standortbedingungen von Industrie und Handel." Das sagte der Staatssekretär im Bundes
MINIsterium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Ralf Nagel, anlässlich des ersten Spatenstiches der Nordtangente Karlsruhe. Der in Angriff genommene erste Abschnitt sei für die Stadt und die ansässigen Gewerbe- und Industriebetriebe ein Projekt von besonderer Bedeutung.
Die B 10 stelle neben der A 8 die wichtigste Ost-West-Verbindung zwischen den Oberzentren Pforzheim und Karlsruhe sowie dem linksrheinischen Straßennetz dar. Im Stadtbereich von Karlsruhe sei die B 10 vom Autobahnanschluss der A 5 bis zur Südtangente ständig überlastet, so Nagel. Die geplante Nordtangente soll künftig neben der bereits 1988 fertig gestellten Südtangente (K 9657) den Durchgangsverkehr völlig aus dem innerstädtischen Straßennetz abziehen und den von außen kommenden Zielverkehr verteilen.
Mit der Anbindung der Elfmorgenbruchstraße an die A 5 als erstem Bauabschnitt könne die Erschließung der im Norden von Karlsruhe angesiedelten Gewerbe- und Industriegebiete erheblich verbessert und eine erste Entlastung der Anschlussstelle Karlsruhe-Durlach bewirkt werden, sagte Nagel. Die Gesamtkosten des ersten Bauabschnittes betragen 10,3 Millionen Euro. Der Bund trage mit 5,8 Millionen Euro und die Stadt Karlsruhe mit 4,5 Millionen Euro zur Finanzierung bei.
Ziel der Bundesregierung sei eine integrierte Verkehrs-, Städtebau- und Raumordnungspolitik. Der Ausbau der Infrastruktur leiste neben dem Bau von Ortsumgehungen hierzu einen wesentlichen Beitrag und zähle deshalb zu den verkehrspolitisch vorrangigen Aufgaben, betonte der Staatssekretär.