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Tipps Schnee & Eis: Fahren auf winterlichen Straßen

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Schnee & Eis: Fahren auf winterlichen Straßen

Starke Schneefälle nach dem strengen Frost bilden momentan eine besonders gefährliche Gemengelage für den Verkehr. Fällt der Schnee auf den selbst tagsüber permanent gefrorenen Boden, wird er sofort zu Eis. Eine HerausForderung für die Räumdienste, deren Mischungen üblicherweise bis ca. -20 °C tauende Wirkung haben. Für die Mobilität heißt das: Touren überdenken oder auf Bus und Bahn umsteigen. Wer aufs Autofahren nicht verzichten kann, sollte besonders aufmerksam unterwegs sein, sagen die TÜV SÜD-Experten.

Gerade bei der aktuell gefährlichen Wetterlage mit sofort gefrierenden Niederschlägen sollte man wenn möglich ganz aufs Auto verzichten. Zum Wochenbeginn verschärft sich die Straßensituation zudem mit gewaltigen Neuschneemengen – laut Deutschem Wetterdienst bis zu 30 cm ab 300 bis 400 m. Bei derart widrigen Straßenverhältnissen sollte man zudem immer mit dem unfreiwilligen Aufenthalt im Stau rechnen und Decken sowie heiße Getränke dabei haben. Noch ein Tipp: "Selbst Aussteigen auf freier Strecke ist im Winter gefährlicher. Deshalb unbedingt den Verkehr im Blick behalten, Warnweste anziehen und ausreichend Sicherheitsabstand zur Fahrbahn wahren", so Puls.

Erst abwägen: Fahren bei Schnee und Eis ist immer ein Sicherheitsrisiko. Deswegen besser bereits am Vorabend oder vor Wochenbeginn planen, welche Touren unbedingt erledigt werden müssen. Kurzfahrten, beispielsweise zum Einkaufen, lassen sich durch gute Planung zusammenlegen.

Früh aufstehen: A und O im Winter ist die freie Sicht. Alle Scheiben rundherum müssen ordentlich von Schnee und Eis befreit sein – sonst droht schnell der Crash und womöglich ein Bußgeld von zehn Euro. Das gilt auch für den Blick nach hinten: Beim Freikratzen die Außenspiegel nicht vergessen. Unbedingt checken sollte man vor der Fahrt, ob sich noch genügend Flüssigkeit und vor allem Frostschutzmittel in der Scheibenwischanlage befindet.

Spät starten: Wenn der Motor kalt ist, ist der Benzinbedarf mit bis zu 40 Litern pro 100 Kilometer besonders hoch und der Schadstoffausstoß ebenso. Der Katalysator schläft noch – der Motor ist erst nach ungefähr 4 Kilometern warm und erreicht dann seine normale Leistung bei normalem Verbrauch. Deshalb: Handgriffe wie anschnallen oder Scheiben frei kratzen vorher erledigen! Dann erst: Motor an, sofort losfahren und jeden Tropfen Benzin zur Fortbewegung nutzen!

Zeitig losfahren: Fahren auf winterlichen Straßen dauert länger als im Sommer – logisch sollte man meinen. Trotzdem geraten viele gerade jetzt in Stress, weil ihnen das Fortkommen zu langsam erscheint. Die Folge: Schlechte Konzentration, zu hohe Geschwindigkeit, waghalsige Überholmanöver – es kracht. Deshalb für alle Routen mehr Zeit einplanen. Das gilt besonders für die Wetterlage der kommenden Tage: Langsam fahren, Abstand halten und die Fahrbahn im Blick behalten. Nur wer Ruhe bewahrt und konzentriert ist, kann sein Fahrzeug sicher durch Schnee und Eis lenken

Platz lassen: Wichtig für die Sicherheit ist jetzt besonders, Abstand zu halten – auch von Räumfahrzeugen. Sie stellen für viele eine zusätzliche Geduldsprobe dar: "Gerade auf der Autobahn sollte man ausreichend Abstand von den Räumkommandos halten und aufs Überholen verzichten", so Puls. Schneefräsen und Streufahrzeuge fahren oft versetzt im Verband. Überholen wird dann zum gefährlichen Manöver. Aufspritzender Schneematsch und Salz landen auf der Windschutzscheibe und behindern extrem die Sicht. Kluge Autofahrer reihen sich außerdem hinter der Straßenwacht ein, weil sie dann auf einer frisch geräumten Fahrbahn unterwegs sind.

Nachdenken: Beim Warten auf die Kinder vor der Schule, in der Schlange beim Drive in oder vor Bahnübergängen. Moderne Motoren sparen bereits Sprit, wenn man sie nur wenige Minuten ausschaltet. Und wer Angst davor hat, dass das Auto wegen der Kälte nicht mehr anspringt: Selbst da gibt es bei modernen Fahrzeugen keinerlei Bedenken, wissen die Experten von TÜV SÜD. Deshalb auch bei kurzen Wartezeiten: Motor aus!


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