BASF und Philips haben einen praxisnahen Durchbruch in der Entwicklung der OLED-Technologie (Organic Light Emitting Diode) erreicht. Die Technologie kann in Autodächer integriert werden. Die OLEDs sind in ausgeschaltetem Zustand durchsichtig und ermöglichen dadurch einen freien Blick nach draußen. Auf Knopfdruck beleuchten sie das Fahrzeuginnere. Dieses OLED-Beleuchtungskonzept für Autodächer ist das Ergebnis der langjährigen Zusammenarbeit zwischen der BASF und Philips bei der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der OLED-Module.
Diese Lichtlösung bietet damit nicht nur völlig neue Designmöglichkeiten sondern auch neue Wege im Fahrzeugbau. So kann zum Beispiel ein Sandwichaufbau der transparenten OLEDs mit ebenfalls transparenten Solarzellen kombiniert werden.
"Die Kombination gibt dem Fahrer ein einzigartiges, offenes Raumgefühl, erzeugt tagsüber Strom und liefert nachts das angenehme warme Licht der transparenten und hocheffizienten OLEDs", so Dr. Felix Görth, Leiter der Organischen Leuchtdioden und Organischen Photovoltaik bei der BASF Future Business GmbH. Dr. Dietrich Bertram, Leiter der OLED-Aktivitäten bei Philips ergänzt: "Das Projekt beweist sehr eindrucksvoll die Möglichkeiten, die OLEDs bieten. Es veranschaulicht das Potenzial der Philips Lumiblade Technologie bei der Verwirklichung innovativer Lichtanwendungen, welche die Lebensqualität der Menschen steigern."
BASF und Philips arbeiten seit 2006 im Rahmen der "OLED 2015"-Initiative des BundesMINIsteriums für Bildung und Forschung (BMBF) eng zusammen. BASF entwickelt organisch-chemische Materialien wie Farbstoffe, die Philips zur Entwicklung und Herstellung von OLEDs nutzt. Gemeinsam konnten die beiden Partner die innovative transparente Beleuchtungstechnologie OLED zum Einsatz in einem Fahrzeugdach realisieren.
OLEDs Eine Licht-Revolution
Die Vorteile der OLED-Technologie liegen zum Einen in der hohen Energieeffizienz. Zum Anderen eröffnen sich mit dieser Technologie ganz neue Designmöglichkeiten: OLEDs sind 1,8 mm dünne Lichtquellen, die auch transparent sein können. Sie geben ihr Licht diffus über die gesamte Fläche ab und sind daher angenehm für den Nutzer, da sie im Gegensatz zu herkömmlichen Punktlichtquellen nicht blenden und weniger harte Schatten bilden.
Die OLED 2015 Initiative des BMBF
Im Januar 2010 startete das Verbundprojekt "TOPAS 2012", die 2. Phase der "OLED 2015"-Initiative des BMBF. Das Kürzel TOPAS steht für "Tausend Lumen organische Phosphoreszenzbauelemente für Anwendungen in Licht-Systemen". Die Partner des Konsortiums unter anderen BASF und Philips konzentrieren sich in diesem Projekt auf die Entwicklung innovativer Materialien und Bauteilarchitekturen sowie neuartiger Fertigungsmaschinen für Beleuchtungslösungen mit hocheffizienten organischen Leuchtdioden.