Mit starkem Wind und heftigem Niederschlag macht der extrem launische Winter den Autofahrern zu schaffen, vor allem die Kombination aus Regen und Sturmböen hat ihre Tücken, denn sie lässt mit enormen Kräften Fahrzeuge jeder Größe aus der Spur geraten. TÜV SÜD hat einige Tipps zusammen gestellt, wie Autofahrer trotz des tückischen Winterwetters sicher ans Ziel kommt.
Angepasste Geschwindigkeit
Bei Wind und Regen sollte prinzipiell auf genügend Abstand und eine angepasste Geschwindigkeit geachtet werden, rät TÜV SÜD. Denn kommt ein Wagen durch Böen oder Aquaplaning ins Schlingern, bleibt dann noch genügend Zeit zum Bremsen und Ausweichen. Besonders gefährdet sind dabei Fahrzeuge mit Anhänger oder großer Seitenfläche. Wichtig ist dabei nicht nur der ausreichende Abstand nach vorn, sondern vor allem auch zur Seite beim Überholen.
Zeichen lesen
Besonders windig ist es vor allem auf Brücken, in Waldschneisen und auf Bergkuppen. Häufig kennzeichnen Warnschilder oder Windsäcke solch kritische Stellen. Doch selbst ohne diese Signale können Autofahrer windgefährdete Streckenabschnitte erkennen: Bäume und Sträucher am Straßenrand geben ebenfalls Aufschluss auf Windrichtung und Windstärke, so der Tipp von TÜV SÜD.
Beide Hände ans Steuer
Um bei starken Böen den Wagen in der Spur zu halten, sollte das Steuer mit beiden Händen gehalten werden: "Das Alltag gewordene Lenken mit einer Hand ist bei windigem Wetter definitiv fehl am Platz", stellt TÜV SÜD-Autoexperte Philip Puls fest. Bei starken Windböen können Autos durchaus um 1 Meter oder mehr versetzt werden, deshalb lautet eine weitere Empfehlung des Autoexperten: "Der Fahrer sollte ganz bewusst darauf achten, eher am rechten Fahrbahnrand zu fahren, um im Fall eines Versetzens genügend Spiel zu haben, nicht auf die Gegenfahrbahn zu geraten oder auf die linke Spur der Autobahn."
Höhere Aufmerksamkeit als ohnehin üblich ist auch beim Überholen von Fahrzeugen mit großer Seitenfläche wie bei Lastwagen oder Wohnmobilen geFordert. Denn sowohl bei der Einfahrt in deren Windschatten als auch beim anschließenden Herausfahren kann es zu kritischen Situationen kommen. Um nicht von den Kräften des Seitenwindes überrascht zu werden, muss der Fahrer bereit sein, rechtzeitig gegenzulenken. Das gelingt am sichersten mit beiden Händen am Steuer.
Gute Reifen
Ein weiterer Ratschlag von TÜV SÜD: Das beste Mittel gegen Aquaplaning sind gute Reifen. Je tiefer das Profil, desto später kommt es zum gefürchteten Aufschwimmen des Fahrzeugs. Doch die Gefahr bleibt, vor allem, wenn sich bei Platzregen das Wasser in Senken oder Fahrbahnvertiefungen staut. Kommt es zu Aquaplaning, sollten Autofahrer rasch die Geschwindigkeit reduzieren und hektische Lenkbewegungen vermeiden.
Reifenspuren zeigen Bodenhaftung
Noch ein Tipp: Wer wissen will, wie gut die Bodenhaftung der Reifen ist, kann dies mit einem Blick in den Rückspiegel überprüfen. Je schlechter die Reifenspuren auf der nassen Fahrbahn zu sehen sind, desto eher droht Aquaplaning.