Nissan NV200: Kastenwagen + Kombi

Der Nissan NV200 überzeugt in der Klasse der Kleintransporter bei Platzangebot, Komfort und praktischem Nutzwert. Neben der funktional ausgelegten Kastenwagen-Version steht die bis zu 7-sitzige Kombi-Variante zur Wahl. Dabei haben Kunden die Alternative zwischen zwei 1,5-Liter-Dieseln und einem 1,6 Liter großen Benzinmotor.

Als globales Produkt ist der wendige Nissan NV200 ein Grenzgänger zwischen den Klassen. Denn er bewältigt meisterhaft den Spagat zwischen kommerziellen Nutzfahrzeugen und reinen Pkw. Mit dem von Grund auf neu konstruierten Modell beweist Nissan, dass sich im Segment der Kleintransporter ein riesiger Laderaum und kompakte Karosserieabmessungen nicht ausschließen müssen.

NV200 im Detail

Mit 4,40 m Länge, 1,85 m Höhe und einer Breite von 1,70 m vereint der NV200 agile Fahrleistungen mit einem engen Wendekreis – beste Voraussetzungen für den Einsatz im dichten Stadtverkehr. Nicht zuletzt dank der langjährigen Erfahrung von Nissan beim Bau leichter Nutzfahrzeuge erfüllt der NV200 als Arbeitsgerät ideal die Ansprüche von Gewerbetreibenden.

Der auf der modifizierten Nissan-B-Plattform aufbauende NV200 bietet außerhalb von Ballungsräumen agile Fahreigenschaften und dank der erhöhten Sitzposition komfortable Sichtverhältnisse. Trotz des kompakten Grundrisses bescheren ein Radstand von 2,73 m und ein intelligentes Raumkonzept dem Kastenwagen eine mehr als 2 m lange Ladefläche. Folglich ist der NV200 in der Lage, zwei komplette Standard-Euro-Paletten gleichzeitig im Laderaum unterzubringen. Das maximal verfügbare Laderaumvolumen ist mit 4,2 m³ um rund 25% oder um 1 m³ größer als bei den wichtigsten Mitbewerbern mit vergleichbaren Außenabmessungen und über eine extrem niedrige Ladekante bequem nutzbar.

NV200 Kombiversion

Auch in der Kombiversion bietet der NV200 einen üppigen Innenraum. Hier sind auf bis zu 3 Reihen bis zu 7 Sitzplätze verteilt, auf denen es für die Passagiere dank der großzügigen Platzverhältnisse keine Einschränkungen in punkto Knie- und Fußraum gibt. Selbst bei voller Belegung schluckt der Laderaum hinter der zweiten Fondreihe noch zwei große Koffer. Werden die beiden hinteren Einzelsitze seitlich weggeklappt, nimmt der NV200 drei zusätzliche Gepäckstücke auf.

Alle Modelle verfügen über zwei seitlich angeschlagene Heckflügeltüren; je nach Karosserietyp und Ausstattung werden sie ergänzt um eine oder sogar 2 seitliche Schiebetüren. Das spanische Unternehmen Gruau bietet spezielle Umbauten für den NV200 an. Darunter ist auch eine Kühlwagen-Variante. Diese offeriert ein Ladevolumen von 2,2 m³.

Drei Ausstattungsvarianten

Nissan bietet die Kastenwagen-Version des NV 200 in 3 Ausstattungsstufen an: Pro, Comfort und Premium. Die Kombi-Variante startet dagegen bereits mit der reichhaltiger ausstaffierten Comfort-Linie. Der 110 PS starke 1,5-Liter-Diesel ist – bei beiden Karosserievarianten – an die Premium-Topausstattung gekoppelt.

Der NV200 Pro ist auf den harten kommerziellen Einsatz eines leichten Nutzfahrzeugs ausgelegt; er bietet ab Werk jedoch schon so essentielle Details wie ein ABS, einen Fahrerairbag, asymmetrisch geteilte Hecktüren plus eine Schiebetür auf der rechten Seite, einen Bordcomputer und sechs Verzurrösen im Laderaumboden. Die Comfort-Linie wird angereichert um einen Beifahrer-Airbag, elektrisch verstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, einen robusten Laderaumbodenschutz aus PVC und eine Zentralverriegelung.

In der Premium-Ausstattung kommen zweistufig beheizbare Vordersitze, eine CD-Radio-Kombination, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, eine manuell regelbare Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Seitenairbags, das elektronische Stabilitätsprogramm ESP und seitliche Verzurrösen hinzu. Die Ausstattungsinhalte der entsprechenden Varianten des NV200 Kombi sind nahezu deckungsgleich mit denen der Kastenwagen-Brüder. Die Premium-Variante glänzt zusätzlich ab Werk mit einer zweiten Schiebetür auf der Fahrerseite.

Zusätzlich wertet Nissan den NV200 mit einer, je nach Modellvariante, werksseitigen oder optionalen Audioanlage auf. Die Doppel-DIN-Einheit mit RDS-Anzeige besitzt einen CD-Spieler mit AUX-Vorrichtung zur Verbindung mit externen Geräten wie beispielsweise MP3-Playern. Kombiniert ist das System mit einer Bluetooth Schnittstelle zum drahtlosen telefonieren mit dem Handy, einem USB-Port und 6,5-Zoll-Lautsprechern in den vorderen Türen. Zwei weitere klangstarke Boxen im Heck sind für die 7-sitzige Kombivariante obligatorisch.

Ein weiteres Ausstattungspaket, bestehend aus dem Infotainmentsystem Nissan Connect, einer Rückfahr-Kamera und einer Geschwindigkeitsregelanlage und Geschwindigkeitsbegrenzer, ist für Kunden einer Premium-Ausführung des NV200 bestellbar. Nissan Connect ist platzsparend in der Mittelkonsole integriert und verfügt als zentrale Bedienoberfläche über ein 5 Zoll großes farbiges Touchscreen Display. USB-Port, iPod-Gateway und Bluetooth-Audio-Streaming zählen zu den zahlreichen Kommunikations-Tools der vielseitig nutzbaren Anlage.

Fahrwerk

Der NV200 besitzt eine an einem Hilfsrahmen befestigte vordere Einzelradaufhängung aus einer kombinierten McPherson-Feder-/Dämpfereinheit und unteren Querlenkern. Zur akustischen Isolierung des Innenraums gegen Fahrbahngeräusche und Vibrationen sowie zur Steigerung des allgemeinen Komforteindrucks ist der Hilfsrahmen an elastischen Gummilagern aufgehängt. Der direkt am Federbein montierte Querstabilisator reduziert die Rollneigung des Aufbaus in schnell durchfahrenen Kurven deutlich. Dank Ripple-Control-Stoßdämpfern gleicht das Handling eher dem eines Pkw als dem eines Transporters.

An der Hinterachse entschied sich Nissan aus mehreren Gründen für halb-elliptische Blattfedern. Zum einen maximieren die auf beiden Seiten der Achse verwendeten Einblattfedern die zulässige Ladekapazität des Fahrzeugs. Zum anderen wurde die kompakte Baugruppe mit steil stehenden Dämpfern versehen, wodurch das Laderaumvolumen in keiner Weise geschmälert und eine besonders niedrige Laderaumkante realisiert werden konnte. Zu guter Letzt besitzt die robuste und vergleichsweise einfach zu fertigende Konfiguration mit Blattfedern gegenüber aufwendigeren Konstruktionen einen nicht unerheblichen Kostenvorteil.

Drei Motoren

Je ein Benziner und 2 Turbodiesel-Direkteinspritzer stehen für den Fronttriebler bereit. Der Ottomotor mit 1,6 Liter Hubraum und 4-Ventil-Zylinderkopf mobilisiert jetzt 81 kW/ 110 PS bei 6.000 U/min und entwickelt ein maximales Drehmoment von 153 Nm bei 4.400 U/min. Beide Common-Rail-Direkteinspitzer schöpfen aus einem Hubraum von 1.461 cm³, wobei das schwächere der beiden dCi-Aggregate eine Nennleistung von 66 kW/ 90 PS entwickelt. Bereits in dieser zahmeren Spezifikation stemmt der Selbstzünder bei 1.750/min maximal 200 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle.

Die stärkere Version des 2-Ventilers leistet 81 kW/110 PS und besticht durch ein Drehmoment von 240 Nm sowie einen Durchschnittsverbrauch von 5,3 l/100 km (CO₂: 139 g/km). Das hier serienmäßige 6-Gang-Getriebe hilft, die Kraft über den ganzen Drehzahlbereich optimal auszunutzen und – vor allem in der 6. Fahrstufe – Treibstoff zu sparen.