Die
BMW AG hat sich 15,16% der Anteile an der SGL Carbon SE gesichert. Damit verstärkt das Unternehmen die Ausrichtung auf das Thema Leichtbau und den Einsatz von carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) im Automobilbau. Die
BMW Group und die SGL Group arbeiten bereits erfolgreich im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens zusammen.
Zu finanziellen Details der Transaktion nimmt das Unternehmen keine Stellung. Aus heutiger Sicht strebt die BMW AG keinen Sitz im Aufsichtsrat der SGL Carbon SE an.
Die BMW Group und die SGL Group betreiben bereits ein Joint Venture. An dem Gemeinschaftsunternehmen hält die SGL Group 51% und die BMW Group 49% der Anteile. Die beiden Partner haben in Moses Lake, Washington State (USA), zusammen ein neues, hochmodernes Carbonfaserwerk errichtet. Das Werk ist ein wichtiger Bestandteil der von beiden Unternehmen verfolgten Strategie zur Industrialisierung von CFK für den Einsatz in zukünftigen Fahrzeugkonzepten.
Die in Moses Lake produzierten Carbonfasern werden an den Standorten in Wackersdorf und Landshut weiterverarbeitet. Dabei liefert Wackersdorf textile Gelege aus Carbonfasern, die im BMW Werk in Landshut zu Leichtbau-Karosseriekomponenten aus CFK für den BMW i3 und BMW i8 verarbeitet werden. Die Montage der beiden Fahrzeuge wird im BMW Werk Leipzig erfolgen. Der BMW i3, das erste Serien-Elektrofahrzeug der BMW Group, wird 2013 auf den Markt kommen, der Sportwagen BMW i8 folgt zeitnah danach.