Jeden Tag werden in Deutschland zehntausende von Kindern ungesichert im Auto der Eltern zur Schule oder zum Kindergarten gefahren. Wie eine aktuelle Stichprobe des ADAC bei 1.569 Fahrzeugen zeigt, war fast ein Drittel der überprüften Schülerinnen und Schüler von 6 bis 12 Jahren nicht vorschriftsmäßig im Auto gesichert. Besonders erschreckend: 5% der Kinder waren gar nicht angegurtet, 20% saßen nicht in einem der für diese Altersgruppe er
Forderlichen Sitze. Was viele Eltern offensichtlich nicht bedenken: Schon eine Vollbremsung kann bei falsch gesicherten Kindern zu schwersten Verletzungen führen. Kontrolliert wurden 2.325 Kinder vor Schulen und Kindergärten in 11 Bundesländern. Dabei wurden über 700 Kinder unter sechs Jahren sowie 1.610 Schüler von 6 bis 12 Jahren erfasst.
Grob fahrlässig handeln viele Eltern laut ADAC beim Transport von Kleinkindern. Immerhin 28 Prozent der unter 6-Jährigen waren nicht ordentlich gesichert, 3% waren nur mit dem Erwachsenengurt angeschnallt und weitere 3% saßen sogar ohne jede Sicherung im Auto. Ebenfalls zu kritisieren: 12% der Kleinen saßen zwar im richtigen Kindersitz, waren jedoch durch falsche Gurtführung oder andere Fehler bei der Bedienung erheblichen Gefahren ausgesetzt.
Zu bemängeln ist laut ADAC auch der häufige Einsatz von Sitzerhöhern. Immerhin saßen 6% der Kleinkinder auf einem für sie noch gar nicht zugelassenen Sitze. Sitzerhöher genügen zwar ab einem Körpergewicht von 15 kg den gesetzlichen Vorschriften, bieten jedoch keinerlei Seitenschutz und sind daher nicht zu empfehlen.
Angesichts der erschreckenden Ergebnisse Fordert der ADAC verstärkte Kontrollen vor Kindergärten und Schulen. Die Eltern sind dringend aufgerufen, die Vorschriften bei der Kindersicherung genau zu beachten. Kinder, die sich bereits selbständig anschnallen, sollten dabei überprüft werden.
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Quelle: ADAC