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Sport ALMS 2011: BMW holt in Petit Le Mans auch den ALMS-Herstellertitel

Motorsport


ALMS 2011: BMW holt in Petit Le Mans auch den ALMS-Herstellertitel

Das BMW Team RLL hat beim Saisonfinale der American Le Mans Series (ALMS) am Samstag in Road Atlanta mit dem Gewinn der Herstellerwertung in der GT-Klasse das Triple perfekt gemacht. Vor 2 Wochen hatte BMW bereits die Fahrer- und Teamwertung vorzeitig für sich entschieden. Dieses Kunststück war BMW zuletzt 2001 mit dem BMW M3 GTR gelungen. BMW war erst 2009 mit dem BMW M3 GT in die ALMS zurückgekehrt und hatte bereits im Vorjahr die Team- und Herstellerwertung gewonnen.

Beim prestigeträchtigen "Petit Le Mans" auf der 2,54 Meilen langen Rennstrecke nahe Atlanta erreichten Dirk Werner (DE), Bill Auberlen (US) und Augusto Farfus (BR) in einem packenden Rennen im BMW M3 GT mit der Startnummer 55 nach 367 Runden den 3. Platz. Im Schwesterfahrzeug mit der Nummer 56 kamen Dirk Müller (DE), Joey Hand (US) und Andy Priaulx (GB) nach einer Berührung mit einem Fahrzeug und einem daraus folgenden längeren Boxenstopp noch auf Position 9. Das BMW Team RLL gewann in der Saison 2011 insgesamt drei Mal und erzielte in jedem Rennen mit mindestens einem Auto eine Podiumsplatzierung.

In der Fahrerwertung belegen Müller und Hand den 1. Platz vor Oliver Gavin und Jans Magnussen (Corvette). Werner und Auberlen kamen im Endklassement auf den 3. Rang. In der Teamwertung setzte sich das BMW Team RLL vor Corvette Racing durch. In der Herstellerwertung verwies BMW Porsche auf Platz 2.

Mit diesem Ergebnis sammelten die BMW Piloten gleich für zwei Meisterschaften wertvolle Punkte. Das 1.000-Meilen-Rennen auf der Berg- und Talbahn in Road Atlanta geht nicht nur in die Wertung der American Le Mans Series ein, sondern wird auch für den Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) gewertet.

"Ein Riesenkompliment an die ganze Mannschaft. Alle Beteiligten diesseits und jenseits des Atlantiks haben den verdienten Lohn für ihren unermüdlichen Einsatz erhalten", sagte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: "In einer der am härtesten umkämpften Rennserien in der GT-Wertung einen derartigen Erfolg zu feiern, ist ein fantastisches Ergebnis. Ausschlaggebend für diesen Triumph auf ganzer Linie waren exzellente Fahrer; eine sehr geringe Fehlerquote, ein nahezu perfekt aufeinander abgestimmtes Team, unser starker Reifenpartner Dunlop – und natürlich der BMW M3 GT. Mit ihm haben unsere Ingenieure die Messlatte im GT-Sport in diesem Jahr sehr hoch gelegt."

Ludwig Willisch, Präsident BMW of North America, erklärte: "Herzlichen Glückwunsch an das gesamte BMW Team RLL. Mit dem BMW M3 GT in einer der prestigeträchtigsten GT-Rennserien Nordamerikas ein derart herausragendes Ergebnis zu erzielen, ist ganz einfach fantastisch. Wir alle können stolz darauf sein. Nirgendwo sonst auf Welt werden mehr BMW M Fahrzeuge verkauft als in den USA. Das unterstreicht die Bedeutung dieses Erfolges für uns hier in Nordamerika."

Darüber hinaus konnte sich BMW auch in der Kategorie "Green X Challenge" durchsetzen. Dabei geht es um den verantwortungsvollen Einsatz von Ressourcen.

Bobby Rahal:

"Wir sind mit dem Ziel angereist, die Herstellerwertung für BMW zugewinnen – und das haben wir geschafft. Das Rennen war nicht leicht. Wir hatten einige Reifenschäden und außerdem einen Zwischenfall mit einem langsameren Fahrzeug im Dunkeln. Das hat uns letztlich den Sieg gekostet, der natürlich immer unser Ziel ist. Wie dem auch sei: Ich bin sehr zufrieden, dass wir bereits das zweite Mal in Folge die Herstellerwertung für BMW gewinnen konnten. Wir haben in diesem Projekt sehr starke Partner, bei denen ich mich für diese äußerst erfolgreiche Saison bedanken möchte."

Dirk Müller:

"Ich hatte im Rennen eine Schrecksekunde. Ich bin in einer blinden Senke im 4. Gang um ein Haar frontal in ein Fahrzeug gefahren. Ich habe in letzter Sekunde ausweichen können. Dabei habe ich rechts hinten einen leichten Schlag abbekommen, der einen längeren Boxenstopp erForderte. Aber im Moment bin ich einfach nur glücklich, dass ich hier unversehrt stehe. Abgesehen davon bin ich überglücklich mit dem Saisonverlauf und auch darüber, die Fahrerwertung bereits im vorletzten Rennen gewonnen zu haben. Wir können sehr stolz auf das Erreichte sein."

Joey Hand:

"Es ist ein fantastisches Gefühl, bei diesem Rennen als vorzeitiger Meister angetreten zu sein. Mir fällt eine große Last von den Schultern. Jeder bringt sich fantastisch in dieses Projekt ein: das ganze Team, BMW Motorsport, BMW Team RLL, Dunlop und Crowne Plaza. Diese Meisterschaft wurde nicht von Dirk oder von mir oder einer Einzelperson gewonnen, sondern darauf hat jeder im Projekt 3 Jahre lang hingearbeitet. Niemand von Deutschland bis hier in die USA hat sich auch nur einen Moment ausgeruht. Wir haben uns permanent weiterverbessert. Der BMW M3 GT ist das am besten zu fahrende und coolste Auto, das ich jemals gefahren habe. Kurzum: Ich hatte einfach das beste Jahr meiner Karriere."

Andy Priaulx:

"Ich habe schon den Saisonauftakt in Sebring bestritten, wo die Erfolgssaison für das Team begann. Es war somit ein großartiges Erlebnis, ein weiteres Mal für das BMW Team RLL antreten zu können, diesmal hier beim Petit Le Mans. Die Atmosphäre ist einfach sensationell. Es geht auf der Rennstrecke sehr hektisch zu, da sehr viele Autos am Start sind. Der BMW M3 GT ist ein tolles Auto – wir waren sogar in der Lage, die gleichen Rundenzeiten wie einige Prototypen mitzugehen. Glückwunsch an meine Teamkollegen Dirk Müller und Joey, die den Fahrertitel für sich entschieden haben, sowie an das ganze Team. Ich habe das Wochenende sehr genossen."

Dirk Werner:

"Letztlich ist es natürlich schade, dass wir ganz am Schluss noch den 2. Platz verloren haben. Aber auch mit dem 3. Rang haben wir die Herstellerwertung für BMW gewinnen können – das war natürlich das Hauptziel. Es war ein sehr hartes Rennen. So wie die ganze Saison über hat das Team uns auch diesmal mit guten Boxenstopps immer wieder nach vorne gebracht. Die entscheidenden Faktoren für die großen Erfolge in dieser Saison waren der BMW M3 GT – und das Team, das einen großartigen Job gemacht hat."

Bill Auberlen:

"Dieses Rennen zu gewinnen, ist nicht einfach. Es ist natürlich sehr schade, dass wir den Titel in der Reifenwertung noch kurz vor Schluss verloren haben. Dirk hat im letzten Stint einen fantastischen Job gemacht, aber so ist es nun einmal im Motorsport. BMW hat ein absolut großartiges Auto gebaut, das Team hat perfekt gearbeitet – und ich bin sehr stolz, Teil des Teams zu sein, das die Titel in der Hersteller- und Teamwertung verteidigen konnte. Außerdem freue ich mich für Dirk und Joey und ihren Gewinn des Fahrertitels."

Augusto Farfus:

"Es ist für mich immer großartig, in Amerika Rennen zu bestreiten. Die Veranstaltung hier in Road Atlanta ist fantastisch. Ich würde die Rennstrecke mit einer kleinen Version des Nürburgrings vergleichen, auch was die Atmosphäre betrifft. Hier sind sehr viele BMW Fans. Die Zuschauer sind sehr nahe an der Rennstrecke, und wir Fahrer können sie jubeln sehen. Diese Saison war für das BMW Team RLL äußerst erfolgreich, und ich bin sehr stolz, dass ich mit so großartigen Teamkollegen und diesem Team ein weiteres Rennen in der ALMS bestreiten durfte."

Für BMW endete eine überaus erfolgreiche Motorsport-Saison in den USA. Vor einer Woche hatte sich TELMEX Chip Ganassi Racing mit den Fahrern Scott Pruett und Memo Rojas beim EMCO Gears Classic in Lexington/Ohio mit ihrem BMW Riley den Titel in der Fahrergesamtwertung der GRAND-AM Rolex Sport Car Series gesichert. Für das Duo im TELMEX Chip Ganassi Racing BMW mit der Startnummer 01 war es bereits der zweite Titelgewinn in Folge. Auch Paul Dalla Lana vom Turner Motorsport Team hatte im BMW M3 Grund zur Freude. Er holte sich – ebenfalls auf dem Mid-Ohio Sports Car Course – den Fahrertitel in der 2011 Continental Tire Sports Car Challenge. Das Turner Motorsport Team kann zudem den Teamtitel feiern, und in der Motor- und Herstellerwertung geht die Meisterkrone ebenfalls an BMW.


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