Der ADAC hat in einer bundesweiten Stichprobe dieselben Autowerkstätten wie 2009 unter die Lupe genommen. Der Club wollte wissen, ob Betriebe aus ihren Fehlern gelernt haben. Auch die gleichen 5 Fehler wurden wieder versteckt. Ergebnis: 20 der 75 getesteten Servicebetriebe haben sich in der Gesamtwertung im Vergleich zu 2009 verbessert, 12 um bis zu 3 Notenstufen verschlechtert. Fanden 2009 noch 27% der getesteten Betriebe nicht alle Fehler, waren es 2011 nur 19% ein positiver Trend.
Die schlechtesten Ergebnisse lieferten einige Betriebe von Citroën, Fiat und Nissan ab. Dort blieben manchmal gleich mehrere Mängel unentdeckt. Die Werkstätten von Mercedes, BMW, Ford, Opel, Renault, SEAT und Skoda machten es vorbildlich: In jedem dieser Markenbetriebe haben die Mechaniker alle Fehler gefunden.
Beim Finden der Fehler sind 18 Firmen besser geworden, 12 schneiden schlechter ab. Bei der Servicequalität haben sich 38 Werkstätten verbessert, 26 verschlechtert. 14 Werkstätten haben trotz detaillierter Arbeitslisten nicht alle Fehler gefunden. Wenn man annimmt, dass alle Markenwerkstätten (die 27 Millionen Inspektionen pro Jahr durchführen) ebenso häufig einen Fehler übersehen wie in diesem ADAC Test, dann ergäbe diese Hochrechnung: Die deutschen Autofahrer bezahlen knapp 8 Millionen Euro für nicht erbrachte Leistungen.
Hauptkritikpunkt des ADAC: Die von den Herstellern klar vorgeschriebenen Arbeiten wurden nicht immer komplett erledigt, aber stets vollständig berechnet. Durch das Finden aller eingebauten Fehler waren 60 Punkte zu erreichen. Die Servicequalität ging mit 40 Punkten in die Wertung ein.
Daneben kritisiert der ADAC nicht verständliche Rechnungen. Der Club rät allen Autofahrern, den Wagen zusammen mit dem Serviceberater anzuschauen und den Wartungsauftrag schriftlich zu erteilen. Werkstätten sollten ihre Stundensätze deutlich sichtbar auf die Rechnung schreiben. So kann der Kunde vergleichen.
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Quelle: ADAC