Ein paar nette Extras und dazu noch ein saftiger Preisvorteil - so sollen Sondermodelle neue Kunden in die Verkaufsräume locken. Ob ein solches Fahrzeug sein Geld wert ist, sollten Interessenten genau prüfen. Zwar haben die Hersteller grundsätzlich nichts zu verschenken, wenn sie ein Auto auf diese Weise für den Kunden besonders interessant machen. Doch der Wettbewerb ist hart und das Werben um den Autokäufer fällt mit Spezialpaketen oftmals leichter.
Manchmal sind es aber nicht unbedingt die Bestseller der Modellpalette, die in Sondermodelle verwandelt werden. Zuweilen handelt es sich um jene Fahrzeuge, die bei den Kunden nicht so begehrt sind - was sich später auch bei den Wiederverkaufschancen bemerkbar macht. Zum anderen werden auch Fahrzeugtypen zu Sondermodellen gemacht, deren Laufbahn sich dem Ende zuneigt. Die Extra-Ausstattungen sollen dann dafür sorgen, dass diese Fahrzeuge bis zu einem geplanten Modellwechsel noch möglichst attraktiv bleiben.
Unter den Sondermodellen können Autokäufer immer wieder Angebote finden, die sich als echte Schnäppchen erweisen. Um dies zu erkennen, ist aber genaues Hingucken wichtig. So versprechen die Hersteller meist einen gewissen Preisvorteil für Sondermodelle. Dieser bezieht sich auf ein Serienmodell, das die besagte Summe mehr kosten würde, wenn es mit exakt den gleichen Ausstattungsdetails wie das Sondermodell geordert würde.
Um herauszufinden, wie günstig das Sondermodell wirklich ist, gilt es, die eigenen Ansprüche an ein neues Auto aufzulisten. Dazu ist zunächst einmal eine Liste der persönlichen Ausstattungswünsche aufzustellen. Anhand der Preislisten lässt sich so herausfinden, was das nach Wunsch ausgestattete Serienmodell kosten würde. Auf der anderen Seite ist die Ausstattungsliste des Sondermodells anzuschauen. Hier wird ersichtlich, ob es jene Ausstattungen enthält, die der Kunde wünscht. Schließlich zählen zu solchen Ausstattungspaketen oft besondere Sitzpolster oder Dekore, die in die Berechnung des angegebenen Preisvorteils einbezogen werden - auch wenn der Kunde beim Serienmodell durchaus darauf verzichten könnte.
Genaues Überlegen ist auch bei Sondermodell-Extras wie Leichtmetallrädern oder einem Radio angebracht. Die stammen im Normalfall aus dem Angebot des Herstellers. Durch Vergleich lässt sich überprüfen, ob sich entsprechende Extras in der Zubehörabteilung des Autohauses nicht möglicherweise günstiger finden.
Nicht selten ist ein Sondermodell aber mit Blick auf die Zukunft tatsächlich die richtige Wahl, sagen die Sachverständigen von DEKRA. Ist das Ausstattungspaket nämlich wirklich gelungen und bietet gefragtes Zubehör, ist dies später beim Verkauf des gebrauchten Wagens unter Umständen ein entscheidender Vorteil - wenn zwei vergleichbare Fahrzeuge angeboten werden, wählen Gebrauchtkäufer in der Regel den besser ausgestatteten Wagen.