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Auto News


Sport GP Großbritannien 2011: Vettel Platz 2, Webber Platz 3

Motorsport


GP Großbritannien 2011: Vettel Platz 2, Webber Platz 3

Auch beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone kamen zwei Autos mit Renault RS27-Triebwerken aufs Podium. Sebastian Vettel wurde im Red Bull-Renault Zweiter, sein Teamkollege Mark Webber belegte den 3. Rang. Damit hat der Renault RS27-V8 in 9 Saisonläufen bereits 16 Podestplätze errungen. Durch den 8. Rang von Nick Heidfeld für Lotus Renault GP holten drei Boliden mit Renault Power WM-Punkte.

Vitaly Petrov kam im zweiten R31 von Lotus Renault GP als Zwölfter ins Ziel und verfehlte die Punkteränge dabei nur um 1,5 Sekunden. Der dritte Partner von Renault Sport F1, das Team Lotus, musste einen Doppelausfall verzeichnen.

Sebastian Vettel führt die Fahrer-Weltmeisterschaft jetzt mit einem Vorsprung von 80 Zählern vor Mark Webber an. Red Bull-Renault liegt in der Konstrukteurs-Wertung mit 328 Punkten deutlich vor McLaren mit 218. Lotus Renault rutschte in Silverstone auf Rang 5 ab und liegt 3 Punkte hinter Mercedes.

Red Bull Racing

Red Bull Racing-Renault sicherte sich zum 2. Mal in Folge die gesamte erste Startreihe. Mark Webber ging von der Pole Position ins Rennen, wurde beim Start jedoch vom Teamkollegen Sebastian Vettel ausbeschleunigt. Die anfangs feuchte Strecke trocknete rasch ab, sodass die ersten Boxenstopps recht früh erfolgten, um von Intermediates auf Slicks zu wechseln. Vettel hatte bis dahin bereits einen Vorsprung von 6 Sekunden herausgefahren und blieb nach dem Reifenwechsel in Führung. Beim zweiten Boxenstopp jedoch brach der hintere Wagenheber – die Verzögerung warf ihn hinter Fernando Alonso und Lewis Hamilton zurück. Durch einen vorgezogenen dritten Stopp schob sich Vettel an Hamilton vorbei, musste dann aber Rang 2 bis zur letzten Kurve gegen den vehement attackierenden Webber verteidigen. Der Australier hielt nach seinem verpatzten Start Alonso hinter sich und machte nach dem ersten Reifenwechsel Boden auf Vettel gut. Sein zweiter Stopp jedoch misslang, er musste Alonso noch in der Boxengasse passieren lassen. Nach dem dritten Reifenwechsel lag er hinter Hamilton auf Rang 4 und jagte den Briten, der zu diesem Zeitpunkt bereits spritsparend fahren musste. Mit einem sehenswerten Manöver ging er vorbei und setzte den mit älteren Reifen fahrenden Vettel massiv unter Druck. Mit weniger als 1 Sekunde Rückstand holte sich Webber schließlich seinen 2. Podestplatz in Folge.

Lotus Renault GP

Mit den Startplätzen 14 für Vitaly Petrov und 16 für Nick Heidfeld endete das Qualifying für Lotus Renault GP enttäuschend. Bei teils nasser, teils fast trockener Strecke gewann Heidfeld in der Startphase 3 Positionen und lag auf Platz 13 einen Rang vor seinem Teamkollegen. Nach intensiven Duellen mit beiden Sauber, beiden Toro Rosso und dem Mercedes von Michael Schumacher sicherte sich der Mönchengladbacher letztlich Platz 8, Petrov wurde Zwölfter. Heidfeld liegt mit 34 Punkten auf Platz 8 der Fahrer-Wertung, Petrov ist mit 31 Zählern Neunter.

Team Lotus

Für Team Lotus begann das Rennwochenende viel versprechend, denn Heikki Kovalainen besiegte im Qualifying beide Toro Rosso und zog in Q2 ein. Der Finne startete als 17., musste seinen T128 aber schon nach 2 Runden wegen eines durch fehlerhafte Elektrik ausgelösten Getriebeproblems abstellen. Jarno Trulli hatte im Qualifying Pech mit dem Wetter, weil es direkt vor seinem zweiten Versuch zu regnen begann. Er ging als 21. ins Rennen und musste in Runde 10 wegen eines Öllecks aufgeben. Um Schäden am Triebwerk zu vermeiden, stellte er seinen Lotus umgehend neben der Stecke ab.

Renault Sport F1 Einsatzleiter Rémi Taffin analysiert das Rennwochenende

Silverstone gilt völlig zu Recht als Power-Strecke. Wegen der vier langen Geraden kommt es maßgeblich auf die Spitzenleistung der Triebwerke an. Zwei der Geraden folgen allerdings auf relativ langsame Kurven, deshalb haben wir immer auch eine gute Fahrbarkeit und Beschleunigung im Blick. Insgesamt dürfen wir aus Motorensicht mit 2 Podestplätzen zufrieden sein. Angesichts der vielen Diskussionen um die neuen Regeln haben Red Bull Racing und Renault Sport F1 eindrucksvoll unterstrichen, wie erfolgsorientiert beide Seiten diese Partnerschaft betreiben.

Für Team Lotus verlief der Rennsonntag mit zwei Ausfällen sehr enttäuschend. Jarno Trulli stellte sein Auto wegen eines Öllecks ab. Als wir den sinkenden Öldruck bemerkten, baten wir ihn, gleich anzuhalten, um Folgeschäden am Triebwerk zu vermeiden. Außerdem können wir so besser die Ursache des Problems analysieren und sicherstellen, dass es sich nicht wiederholt. Die Nullrunde ist besonders ärgerlich, weil das Team immer stärker wirkt und Heikki Kovalainen am Samstag aus eigener Kraft Q2 erreichte.

Bei Lotus Renault GP lief das Wochenende ebenfalls nicht nach Wunsch. Immerhin bewiesen beide Piloten im Rennen, dass die Grundschnelligkeit nach wie vorhanden ist, auch bei wechselhaften Bedingungen wie am Sonntag. Nick Heidfelds 8. Platz ist mit Blick auf die Konstrukteurs-Wertung ausgesprochen wichtig, da Mercedes offenbar zulegt und das ganze Rennwochenende vor Lotus Renault GP lag.


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