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Sport ALMS 2011, 3. Lauf in Lime Rock (USA): Vorschau

Motorsport


ALMS 2011, 3. Lauf in Lime Rock (USA): Vorschau

Die American Le Mans Series gibt wieder Gas. Nach der Pause rund um die 24 Stunden von Le Mans steht am 09. Juli in Lime Rock im US-Bundesstaat Connecticut der dritte Lauf der Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt auf dem Programm. Am Start ist auch der 5-fache Lime-Rock-Sieger Jörg Bergmeister (Langenfeld), der zusammen mit seinem Porsche-Werksfahrerkollegen Patrick Long (USA) im Porsche 911 GT3 RSR auf die erste Podiumsplatzierung in dieser Saison hofft.

Rennen

Der Northeast Grand Prix ist seit 2004 fester Bestandteil der American Le Mans Series. Viele Fans nehmen für das meist sehr abwechslungsreiche Rennen auch die 2,5 Stunden Autofahrt aus New York City auf sich. Auf einem der Hügel neben der Strecke steht eine kleine Kirche, in der sonntags die Messe gelesen wird. Das Rennen findet deshalb traditionell am Samstag statt.

Strecke

Der 2,478 Kilometer lange Kurs in der ländlichen Idylle des US-Bundesstaats Connecticut ist der kürzeste in der American Le Mans Series. Die Rundenzeiten liegen weit unter 1 Minute. Als Tribünen dienen die umliegenden Grashügel, von denen die meisten Zuschauer das Rennen auf mitgebrachten Campingstühlen oder Kühlboxen verfolgen.

Porsche-Fahrer

Jörg Bergmeister und Patrick Long, die amtierenden GT-Meister und Lime-Rock-Sieger der letzten 2 Jahre, sind mit dem von Flying Lizard Motorsports eingesetzten Porsche 911 GT3 RSR in der GT-Klasse am Start. Ihr Werksfahrerkollege Wolf Henzler teilt sich das Cockpit des Porsche 911 GT3 RSR vom Team Falken Tire mit Bryan Sellers (USA). Im zweiten 911 GT3 RSR, den Flying Lizard Motorsports an den Start bringt, wechseln sich Porsche-Werksfahrer Marco Holzer (Lochau) und der Amerikaner Seth Neiman ab. Der 911 GT3 RSR von Paul Miller Racing ist mit Sascha Maassen (Aachen) und Bryce Miller (USA) besetzt.

Hartmut Kristen, Porsche-Motorsportchef:

"In den USA geht die Saison jetzt eigentlich erst richtig los. Das letzte Rennen war vor der Le-Mans-Pause im April, deshalb ist das für die Teams jetzt wie ein zweiter Saisonstart. Sie müssen schon in Lime Rock aus dem Stand von 0 auf 100 durchstarten, um für die heiße Phase der Saison gerüstet zu sein."

Jörg Bergmeister (Nr. 45, Porsche 911 GT3 RSR, Flying Lizard Motorsports):

"Lime Rock scheint unserem Auto ganz gut zu liegen. Ich habe auf dieser Strecke fünfmal hintereinander gewonnen – das ist wahrlich keine schlechte Bilanz. Bei 30 Autos auf dem engen Kurs muss man die ganze Zeit sehr konzentriert sein, muss echt mit Köpfchen fahren, um ohne Blessuren durch den dichten Verkehr zu kommen. In der Vergangenheit hat das aber immer ganz gut geklappt. Trotzdem gehört natürlich auch etwas Glück dazu."

Patrick Long (Nr. 45, Porsche 911 GT3 RSR, Flying Lizard Motorsports):

"In Lime Rock gibt es normalerweise immer sehr viele Safety-Car-Phasen. Kein Wunder bei diesem Verkehr. Das ist eine große HerausForderung für unsere Strategen. Die Boxenstopps müssen nicht nur sehr schnell abgewickelt werden, auch das richtige Timing kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Doch unsere Jungs von Flying Lizard Motorsports können Boxenstopps am besten von allen, das haben sie oft genug bewiesen."

Wolf Henzler (Nr. 17, Porsche 911 GT3 RSR, Team Faken Tire):

"Die Strecke ist sehr kurz, entsprechend dicht ist der Verkehr. Du überholst ständig langsamere Autos und wirst ständig von schnelleren Sportprototypen überholt. Lime Rock ist nicht gerade meine Lieblingsstrecke. Ich habe aber gute Erinnerungen an letztes Jahr, als wir im verregneten Qualifying Zweiter waren. Hoffentlich regnet es auch diesmal. Die Le-Mans-Pause haben wir gut genutzt, wir waren in Road America und Mid-Ohio beim Testen. Das Team investiert sehr viel in die Reifenentwicklung. Das macht mich zuversichtlich für den Rest der Saison."

Marco Holzer (Nr. 44, Porsche 911 GT3 RSR, Flying Lizard Motorsports):

"Ich fahre zum ersten Mal in Lime Rock und freue mich darauf, eine weitere Rennstrecke in den USA kennenzulernen. Das Team hat mir eine DVD der o­nboard-Kamera geschickt und jede Menge Daten – damit kann ich mich auf jeden Fall schon ein bisschen vorbereiten."

Porsche 911 GT3 RSR

Der erfolgreichste GT-Rennwagen der vergangenen Jahre startete mit zahlreichen Verbesserungen in die Saison. Die Leistung seines 4-Liter-6-Zylinder-Boxer-Motors wurde auf 455 PS (335 kW) gesteigert. Bei der Weiterentwicklung standen vor allem eine neu gestaltete Aerodynamik im Front- und Heckbereich im Vordergrund. Als GT-Fahrzeug mit der besten Gesamteffizienz in der American Le Mans Series gewann der 911 GT3 RSR in der Saison 2010 erneut die Umweltwertung "Michelin Green X Challenge".

Porsche-Erfolge

Jörg Bergmeister ist in der Geschichte der American Le Mans Series der erfolgreichste Fahrer in Lime Rock. Bei den letzten fünf Rennen holte er mit Porsche jeweils den Sieg in der GT- bzw. GT2-Klasse. Patrick Long war bei drei Erfolgen sein Teamkollege, einmal war es Wolf Henzler. Mit dem Sportprototyp RS Spyder feierte Porsche auf dieser Strecke drei Klassensiege sowie 2007 einen Gesamtsieg.

Zeiten

Das Rennen in Lime Rock startet am Samstag, 9. Juli, um 14.05 Uhr Ortszeit (20.05 Uhr MESZ). Das GT-Qualifying wird am Freitag ab 21.45 Uhr MESZ unter www.Porsche.com/alms-live im Internet übertragen.

American Le Mans Series

Bei der 1999 ins Leben gerufenen American Le Mans Series (ALMS) gehen Sportprototypen und GT-Fahrzeuge an den Start. Das Reglement basiert auf dem Regelwerk der 24 Stunden von Le Mans. Alle Klassen starten gemeinsam, werden aber getrennt gewertet:

  • Klasse GT: Die beliebteste Klasse der Fahrzeughersteller ist traditionell am stärksten besetzt. Leicht modifizierte Seriensportwagen mit 440 bis 500 PS und einem Mindestgewicht von 1.125 - 1.325 kg (z.B. Porsche 911 GT3 RSR).
  • Klasse GTC: In dieser Klasse sind Markenpokalfahrzeuge startberechtigt (z.B. Porsche 911 GT3 Cup).
  • Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 550 PS und einem Mindestgewicht von 900 kg.
  • Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 440 PS und 825 kg Mindestgewicht.
  • Klasse LMPC: Prototypen-Markenpokal für den ORECA FLM 09.


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