Mit dem Abschluss der Refinanzierung der Verbindlichkeiten von
Chrysler und der erfolgten vollständigen Rückzahlung der Darlehen an die amerikanische und kanadische Regierung durch
Chrysler hat
Fiat gemäß der am 21. April 2011 veröffentlichten Vereinbarung die Ausübung der Option auf den Erwerb eines weiteren Anteils von 16% an
Chrysler vollzogen.
Fiat und das amerikanische FinanzMINIsterium (United States Department of Treasury/UST) haben vereinbart, dass Fiat 500 Millionen US-Dollar (345 Mio. Euro) für den Erwerb des 6%-Anteils des amerikanischen FinanzMINIsteriums an der Chrysler Group LLC zahlen wird, nachdem Fiat am 27. Mai 2011 bekanntgegeben hatte, die UST Call Option auszuüben.
Außerdem hat das amerikanische FinanzMINIsterium zugestimmt, seine Rechte aufgrund des Vertrags über die Rückübertragung von Anteilen (Equity Recapture Agreement), der am 10. Juni 2009 zwischen dem amerikanischen FinanzMINIsterium und VEBA (Voluntary Employee Beneficiary Assocaition) geschlossen wurde, zu einem Preis von 75 Millionen US-Dollar an Fiat zu übertragen.
Nach diesem Vertrag fallen dem Inhaber der darin vorgesehenen Rechte die Erträge aus den Anteilen von VEBA an Chrysler zu, die eine bestimmte Schwelle übersteigen (in Höhe von 4,25 Milliarden US-Dollar zzgl. 9% Zinsen jährlich, die ab 01. Januar 2010 angefallen sind). Nach diesem Vertrag werden die Gewinne, die VEBA aus seiner Beteiligung an Chrysler realisiert und die festgelegte Schwelle übersteigen, zusammen mit allen Anteilen, die zu dem Zeitpunkt gehalten werden und über dieser Schwelle liegen, an den Inhaber übertragen.
Darüber hinaus hat der Inhaber das Recht, die gesamte von VEBA gehaltene Beteiligung zu einem Kaufpreis in Höhe der festgelegten Schwelle, abzüglich der zuvor von VEBA aufgrund seiner Beteiligung an Chrysler erworbenen Gewinne, zu erwerben.[1]
Beide Transaktionen werden abgeschlossen, sobald die Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörden vorliegen.
Der Erwerb der Rechte des amerikanischen FinanzMINIsteriums nach dem Vertrag (Equity Recapture Agreement) ist ein weiterer Beweis für das Vertrauen, das wir in die Zukunft von Chrysler und die Fähigkeit setzen, die Ziele zu verfolgen, um seinen rechtmäßigen Platz in der weltweiten Automobilbranche einzunehmen.
Die heute getroffene Vereinbarung ermöglicht Fiat nicht nur, seinen Anteil an der Chrysler Group zu stärken, sondern beschleunigt auch unseren Integrationsplan, der das Ziel hat, einen globalen, effizienten und wettbewerbsfähigen Autohersteller zu erschaffen, der für unsere erweiterte Chrysler-Familie eine stabile Zukunft sicherstellen soll, die auf einer offenen und multikulturellen Umgebung mit gemeinsamen Werten wie Integrität und Respekt vor anderen beruht," sagte Sergio Marchionne.
[1] Die Rechte, die Fiat aufgrund der Transaktion erwirbt, kommen zur VEBA Call Option hinzu. Der Vertrag (Equity Recapture Agreement) läuft, je nachdem, was zuerst eintritt, (i) bis zum 31. Dezember 2018 oder (ii) bis zur Zahlung aller Beträge oder der Übertragung aller Anteile, die über der genannten Schwelle liegen, an den Inhaber. Der Vertrag (Equity Recapture Agreement) ist auf der Internetseite des amerikanischen FinanzMINIsteriums (http://www.treasury.gov/initiatives/financial-stability/investment-programs/aifp/Pages/autoprogram.aspx) und als Anlage zu den Anträgen von Chrysler bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (Securities Exchange Commission) abrufbar (http://www.sec.gov/cgi-bin/browse-edgar?action=getcompany&CIK=0001513153&type=&dateb=&owner=exclude&count=100)