Red Bull Racing-Pilot Sebastian Vettel behielt in einem ereignisreichen Grand Prix von Monaco einen kühlen Kopf und sicherte sich dank der Power seines
Renault RS27-V8 seinen 5. Sieg im 6. Rennen und baute damit seinen Vorsprung in der Fahrer-WM weiter aus.
Der winklige 3,340 Kilometer lange Stadtkurs durch das monegassische Fürstentum verlangt von den Formel 1-Motoren ein spontanes Ansprechverhalten und eine gute Fahrbarkeit über den gesamten Drehzahlbereich, denn die Fahrer müssen pro Runde mehrfach aus sehr niedrigen Drehzahlbereichen herausbeschleunigen. In einem von mehreren Zwischenfällen gekennzeichneten Rennen mit 2 Safety-Car-Phasen und einer Roten Flagge zeigte Sebastian Vettel keine Nerven und sicherte den ersten Monaco-Sieg seiner Karriere. Vorjahressieger Mark Webber im zweiten Red Bull Racing belegte Rang 4.
Nick Heidfeld erreichte nach einer starken Vorstellung den 8. Rang und festigte mit den 4 WM-Punkten den 4. Rang von Lotus Renault GP in der Konstrukteurswertung. Vitaly Petrov wurde in der 69. Runde in einen Unfall verwickelt. Untersuchungen im Krankenhaus ergaben, dass der Russe glücklicherweise keine ernsthaften Verletzungen davongetragen hat.
Team Lotus bot erneut eine gute Vorstellung und kam auf die Plätze 13 (Jarno Trulli) und 14 (Heikki Kovalainen).
Nach 6 von 19 Saisonläufen führt Sebastian Vettel die Fahrerwertung mit 143 Punkten an. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Lewis Hamilton beträgt 58 Punkte. In der Konstrukteurs-WM belegt Red Bull mit 222 Zählern den 1. Platz vor McLaren mit 161 Punkten. Der Erfolg in Monte Carlo war der 135. Formel 1-Sieg für einen Renault Motor.
Red Bull Racing
Am Samstag nutzte Sebastian Vettel die Power seines Renault RS27-V8 für seine 5. Pole Position der Saison. Ein dramatischer Rennverlauf mit insgesamt 2 Safety-Car-Phasen ließen den Deutschen auf eine Ein-Stopp-Strategie wechseln. Auf in der Schlussphase deutlich nachlassenden Reifen hielt "Super-Seb" den heftigen Angriffen seines Verfolgers Fernando Alonso im Ferrari stand. Nach dem Rennabbruch per Roter Flagge durften Vettel und seine Konkurrenten noch einmal die Reifen wechseln. Nach dem Neustart verteidigte der amtierende Weltmeister seine Führung bis ins Ziel. Mark Webber büßte unmittelbar beim Start eine Position ein. Ein nicht optimal ausgeführter Boxenstopp ließ den Australier sogar bis auf den 14. Platz zurückfallen. Den Einsatz des Safety Cars konnte er aber zu seinen Gunsten nutzen und sich wieder in die Top Ten einreihen. Unmittelbar vor der Rennunterbrechung hatte Webber den Force India-Piloten Adrian Sutil von der 5. Position verdrängt. Beim Restart beschleunigte ihn sein Renault RS27 am Sauber von Kamui Kobayashi vorbei auf den 4. Platz. In der Fahrer-WM führt Vettel, Webber belegt Rang 3.
Lotus Renault GP
Das Qualifying verlief für das Team Lotus Renault GP schlichtweg enttäuschend, denn beide Fahrer verpassten die Top Ten. Vitaly Petrov ging von Position 11 ins Rennen, Nick Heidfeld startete als 16. Das Rennen des Russen endete aufgrund des Unfalls, der zum Rennabbruch führte. Vitaly wurde in den Abflug von Toro Rosso-Pilot Jaime Alguersuari verwickelt und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Als Vorsichtsmaßnahme wurde er ins Krankenhaus überwiesen. Das Team gab aber bereits kurz danach Entwarnung und bestätigte, dass Vitaly keine ernsthaften Verletzungen davongetragen hat. Nick holte als Achter weitere 4 WM-Punkte. Lotus Renault GP baute damit Rang 4 in der Konstrukteurs-WM weiter aus.
Team Lotus
Team Lotus zählte während der Freien Trainings am Donnerstag zweifellos zu den fleißigsten Rennställen. Heikki Kovalainen und Jarno Trulli spulten gemeinsam rund 465 Kilometer ab. Im 3. Training am Samstagvormittag stimmten die beiden vor allem die Fahrbarkeit des Renault RS27 nach ihren Wünschen ab und äußerten sich anschließend vor allem über das Verhalten des Motors in den langsamen Ecken sehr zufrieden. Den Sprung in den 2. Qualifying-Durchgang verpassten beide nur um wenige Zehntel. So startete Heikki von Rang 18, Jarno unmittelbar dahinter. Dank einer 2-Stopp-Strategie verbesserte sich das Team Lotus-Duo im Rennen bis auf die Positionen 13 (Jarno) und 14 (Heikki).
Renault Sport F1 Einsatzleiter Rémi Taffin:
"Das Allerwichtigste ist natürlich, dass es Vitaly nach seinem Unfall gut geht. Das war ein heftiger Einschlag und wir waren alle beruhigt, als wir hörten, dass ihm nichts passiert ist.
Meine Glückwünsche gehen an Sebastian für seinen ersten Sieg in Monaco, den zweiten in Folge im Fürstentum für Renault. Der Kurs in Monaco verlangt unseren Ingenieuren sehr viel ab, denn die Fahrbarkeit und das Mapping des Motors sind der Schlüssel zum Erfolg auf diesem winkligen Kurs. Der Sieg ist daher ein Verdienst unserer Mitarbeiter in Viry-Châtillon und unserer starken Partnerschaft mit Red Bull Racing. In puncto Strategie lief nicht alles glatt, aber Sebastian zeigte eine grandiose Leistung, hielt Fernando Alonso hinter sich und fuhr nach dem Restart souverän ins Ziel. Mark Webber krönte seine starke Leistung mit dem 4. Rang. Ein wirklich sehr gutes Ergebnis nach seinen Problemen beim Boxenstopp. Überholen ist in Monaco alles andere als einfach, aber Mark machte das großartig.
Team Lotus zeigt weiterhin gute Fortschritte und brachte erneut beide Wagen ins Ziel und das auf einer Strecke, auf der Ausfälle durchaus an der Tagesordnung sind. Wir sind mit der Entwicklung dieser Partnerschaft sehr zufrieden und hoffen, dass wir dem Team dabei helfen können, seine Ziele zu erreichen."
Aktuelle Erfolgsbilanz von Renault* in der Formel 1:
- 135 Siege
- 182 Pole Positions
- 265 Podestplätze
* inklusive der Playlife, Supertec und Mecachrome genannten Triebwerke