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Volkswagen Konzern hat im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2011 den Schwung des Vorjahres genutzt und das Wachstumstempo gehalten. Der Umsatz wuchs um 30,8% auf 37,5 (1. Quartal 2010: 28,6) Milliarden Euro. Mit einem Plus von 14,0% und 1,99 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen übertraf Europas größter Autokonzern von Januar bis März die bereits hohen Werte des Vorjahresquartals.
Der weltweite Pkw-Marktanteil des Konzerns stieg im Berichtszeitraum auf 12,0 (11,5)%. Das Operative Ergebnis kletterte auf 2,9 (0,8) Milliarden Euro. Die Operative Umsatzrendite stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 3,0% auf 7,8%. Nicht enthalten im Operativen Ergebnis des Konzerns ist das anteilige Operative Ergebnis der chinesischen Joint-Venture-Gesellschaften in Höhe von 557 (303) Millionen Euro. Diese Unternehmen werden At Equity konsolidiert und schlagen sich deshalb im Finanzergebnis nieder. Vor Steuern erwirtschaftete der Wolfsburger Konzern ein Ergebnis von 2,2 (0,7) Milliarden Euro. Nach Steuern wuchs das Ergebnis im ersten Quartal dieses Jahres auf 1,7 (0,5) Milliarden Euro.
Das Ergebnis wurde von der insgesamt positiven Entwicklung der weltweiten Automobilmärkte, vor allem von der anhaltend hohen Nachfrage in China, Indien, Zentral- und Osteuropa sowie in Nord- und Südamerika getragen. Neben dem höheren Volumen sorgten auch die geringeren Produktkosten für das anhaltend profitable Wachstum.
Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile
Im 1. Quartal 2011 stieg die Netto-Liquidität im Automobilbereich gegenüber dem Jahresende 2010 um 1 Milliarde Euro auf 19,6 Milliarden Euro. Darin enthalten sind bereits die Mittelabflüsse aus der erfolgten Übernahme des Vertriebsgeschäfts der Porsche Holding Salzburg (PHS) sowie aus der Beteiligung an der SGL Carbon SE, Wiesbaden, in Höhe von insgesamt 3,5 Milliarden Euro. Der Volkswagen Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2018 der ökonomisch und ökologisch weltweit führende Automobilhersteller zu werden.
Seine hohe Investitionsdisziplin bewahrte der Volkswagen Konzern mit einer Sachinvestitionsquote im Automobilbereich von 2,8%, die auch im Gesamtjahr im Zielkorridor von bis zu ca. 6% vom Umsatz verbleiben soll.
Marken und Geschäftsfelder
Alle Marken und Geschäftsfelder des Konzerns konnten sich im 1. Quartal verbessern. Insgesamt stieg der Absatz des Volkswagen Konzerns von Januar bis März gegenüber dem Vorjahresquartal um 19,3% auf 2,0 (1,7) Millionen Fahrzeuge.
Volkswagen Pkw
Die Marke Volkswagen Pkw steigerte die Verkäufe in den Monaten Januar bis März weltweit auf 1,1 (0,9) Millionen Fahrzeuge. Die Modelle Polo, Tiguan, Touareg, Jetta, Passat Variant, Passat CC und Sharan wurden verstärkt nachgefragt. Das Operative Ergebnis der Marke Volkswagen Pkw wurde gegenüber dem ersten Quartal 2010 mehr als verdoppelt es stieg von 416 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro.
Audi
Die weltweiten Verkäufe der Premiummarke Audi wuchsen im 1. Quartal um 18,1% auf 374.000 (316.000) Fahrzeuge. Das Operative Ergebnis stieg von 478 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro. Die größten Zuwachsraten verzeichneten die Modelle Audi Q5 und Audi Q7. Erfreulich entwickelte sich auch die Nachfrage nach den neuen Modellen Audi A1, Audi A7 Sportback und Audi A8.
koda
Der Absatz der Marke koda legte von Januar bis März auf 181.000 (142.000) Fahrzeuge zu. Das Operative Ergebnis stieg im 1. Quartal auf 187 (100) Millionen Euro. Alle Modellreihen der Marke trugen zu diesem Erfolg bei.
SEAT
Die Marke SEAT setzte weltweit 93.000 (91.000) Fahrzeuge ab. Der Verlust der Marke SEAT lag bei 12 Millionen Euro, nach einem Minus von 110 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Höhere Volumen, geringere Verkaufshilfen und optimierte Marketingkosten trugen zu dieser Entwicklung bei.
Bentley
Die Marke Bentley profitierte von verbesserten Rahmenbedingungen im Luxussegment. Der Operative Verlust verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro. Belastet wurde Bentley durch Vorleistungen für neue Produkte und Wechselkurseffekte.
Volkswagen Nutzfahrzeuge
Volkswagen Nutzfahrzeuge verkaufte im 1. Quartal weltweit 108.000 leichte Nutzfahrzeuge. Das entspricht einem Plus von 47,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im 1. Quartal erzielte die Marke dank des höheren Volumens einen Operativen Gewinn von 92 Millionen Euro nach einem Verlust von 16 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Scania
Der Nutzfahrzeughersteller Scania setzte von Januar bis März 2011 seine positive Entwicklung fort. Mit 376 Millionen Euro fiel das Operative Ergebnis aufgrund gestiegener Nachfrage nach schweren Lkw und Bussen um 162 Millionen Euro höher aus als im Vorjahr.
Ein erfolgreiches Quartal verzeichnete einmal mehr der Konzernbereich Volkswagen Finanzdienstleistungen. Das Operative Ergebnis lag im 1. Quartal mit 287 Millionen Euro um 119 Millionen Euro höher als ein Jahr zuvor.
Winterkorn: "Volkswagen setzt seinen Weg kraftvoll fort"
Für 2011 zeigt sich der Konzern zuversichtlich. Insgesamt wird die weltweite Pkw-Nachfrage voraussichtlich über dem Niveau von 2010 liegen. In einigen Ländern Westeuropas ist zu erwarten, dass die steigende Staatsverschuldung und das Ende der Förderprogramme die Nachfrage nach Neufahrzeugen belasten wird. In Zentral- und Osteuropa ist dagegen mit einem Wachstum bei den Neuzulassungen zu rechnen.
Auf den strategisch wichtigen Märkten in China und Indien geht der Volkswagen Konzern davon aus, dass sich die positive Entwicklung fortsetzen wird. Auch auf den nord- und südamerikanischen Märkten rechnet der Volkswagen Konzern mit einer weiter steigenden Nachfrage.
Der Volkswagen Konzern geht davon aus, dass die Umsatzerlöse und das Operative Ergebnis im Jahr 2011 die Vorjahreswerte übertreffen werden.