Eine der erfolgreichsten Verbindungen der Automobilgeschichte feiert in diesen Tagen ihren 20. Geburtstag: Am 16. April jährte sich zum 20. Mal der Beginn der Zusammenarbeit des tschechischen Automobilherstellers KODA Auto mit Europas größtem Automobilkonzern
Volkswagen.
Mit dem Einstieg von Volkswagen verbindet sich der rasante Aufstieg der Marke mit dem geflügelten Pfeil zu einem international erfolgreichen Anbieter. Seit 1991 vervierfachte KODA unter dem Volkswagen Konzerndach seine weltweiten Verkäufe und baute die Fahrzeugpalette von einem Produkt im Jahr 1991 auf aktuell 5 Modelle aus. In den kommenden Jahren will der Hersteller den Wachstumskurs weiter verstärken und die Verkäufe bis zum Jahr 2018 auf mindestens 1,5 Millionen pro Jahr steigern. Dazu investiert KODA massiv in neue Produkte und neue Märkte insbesondere in den Ländern China, Indien und Russland. Gleichzeitig will das Unternehmen seine starke Position im tschechischen und europäischen Markt weiter stärken.
Belegt wird der rasante Aufstieg des Unternehmens durch die Entwicklung der Modellpalette. Baute KODA im Jahr 1991 mit dem Favorit lediglich ein Modell, so steht der Hersteller heute für eine ganze Palette von modernen Fahrzeugen. Ob Fabia, Octavia, Roomster, Yeti oder Superb: in ihrem jeweiligen Segment setzen die Autos aus Tschechien Maßstäbe in Sachen Raum, Komfort und Preis-/Wert-Verhältnis und eilen von Absatzrekord zu Absatzrekord: Im Jahr 2010 kauften erstmals mehr als eine dreiviertel Million Kunden einen KODA mit dem Anspruch: simply clever.
Überaus erfolgreich entwickelte sich in den vergangenen Jahren auch die internationale Präsenz des Unternehmens. Anfang der 1990er Jahre war die tschechische Marke noch einseitig auf den Heimatmarkt und die europäischen Länder fixiert. Heute ist KODA längst auch auf den außereuropäischen Märkten etabliert und verkauft seine Produkte in über 100 Ländern. Dabei wurde gerade in den letzten zehn Jahren der Gang über die Grenzen forciert: Im Jahr 2001 startete die Produktion in Indien. Und seit 2007 ist das Unternehmen sehr erfolgreich in China präsent. Das Land ist mittlerweile der stärkste Auslandsmarkt und trug im Jahr 2010 zu etwa einem Viertel der Verkäufe der Marke bei.
Als einen wesentlichen Garanten des Aufstiegs der Marke wertet KODA auch das Engagement der weltweit rund 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Arbeitnehmervertretung.
Auf der Basis der Erfolge der letzten 20 Jahre nimmt der Hersteller nun neue Ziele ins Visier: Kern der Wachstumspläne ist die noch stärkere Internationalisierung des Unternehmens. Über die Hälfte des Absatzes will der Hersteller künftig außerhalb Europas erzielen. Insbesondere in den Wachstumsmärkten China, Indien und Russland will KODA deutlich zulegen. Dazu soll die Modellpalette in den nächsten Jahren deutlich ausgeweitet werden.
Darüber hinaus plant der Hersteller, sich in wichtigen Märkten deutlich stärker lokal zu engagieren. So wird das Kompakt-SUV Yeti ab dem Jahr 2013 auch in China produziert.
KODA und Volkswagen Höhepunkte einer 20-jährigen Erfolgsgeschichte
1990/1991
- Nach der politischen Wende nimmt KODA die Suche nach einem starken westlichen Partner auf. Neben Volkswagen werfen auch GM, BMW und Renault ihren Hut in den Ring. Das Interesse der ausländischen Hersteller richtet sich vor allem auf die Frontantriebstechnik des Modells KODA Favorit.
- Im Dezember 1990 erteilt die tschechische Regierung dem Volkswagen Konzern den Zuschlag.
- Am 16. April 1991 tritt der Vertrag in Kraft. Eine neue Ära des Unternehmens beginnt.
1994
- Der Favorit wird durch das neue Modell Felicia ersetzt. Das Fahrzeug entspricht hinsichtlich Qualität und Styling internationalen Maßstäben.
1995
- Mitte Februar wird in Mladá Boleslav der Grundstein für die Produktionsanlagen des neuen Mittelklassenmodells Octavia gelegt. Auch eine neue Halle für die Lackiererei wird gebaut. Die Fabrik im nordböhmischen Vrchlabí wird modernisiert. Die Investitionen des Volkswagen Konzerns in diese und andere Maßnahmen entsprechen 20% aller ausländischen Investitionen in Tschechien.
1996
- Ende April wird das einmillionste KODA Fahrzeug seit dem Einstieg von Volkswagen produziert.
- Am 03. September 1996 wird das neue Produktionswerk für den Octavia feierlich eröffnet.
- Mit dem Octavia führt der Hersteller die zweite Modellreihe ein.
1998
- Der Erfolg der Marke verstärkt sich. Im Januar 1998 erhält das Unternehmen den Namen KODA Auto a.s. und wird zum größten Industrieunternehmen in Tschechien. Im gleichen Monat beginnen die Arbeiten für den Bau eines neuen Karosseriebaus mit einer Kapazität von 1.200 Karosserien am Tag.
- Im Mai 1998 erfolgt der Spatenstich für das neue KODA Parts Centrum.
- Im November startet der Bau eines Muster-Kundenzentrums und der Halle für die Komponentenfertigung von Motoren und Getrieben mit einer Jahreskapazität von einer halben Million Einheiten.
- KODA produziert zum ersten Mal mehr als 400.000 Fahrzeuge pro Jahr (1998). Sie werden in 70 Länder exportiert.
- Der Octavia wird um eine Kombiversion ergänzt.
1999
- Weiterer Ausbau der Octavia-Palette um eine 4x4-Version
- Im April 1999 wird das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum eröffnet und stärkt die Eigenständigkeit der Technischen Entwicklung.
- Der neue Fabia kommt als drittes Modell auf den Markt. Prompt wird er in Deutschland mit dem Goldenen Lenkrad ausgezeichnet.
2000
- Der Volkswagen Konzern wird hundertprozentiger Eigentümer des Unternehmens.
- Die Kombi-Variante des Fabia wird präsentiert.
2001
- Die Internationalisierung wird verstärkt. In Aurangabad startet KODA die Produktion in Indien.
- Der Superb kommt auf den Markt.
2002
- Der Verkauf auf dem indischen Markt beginnt.
- In Kvasiny wird ein neues Werk in Tschechien eröffnet.
2003
- KODA produziert in Mladá Boleslav den viermillionsten Wagen seit dem Volkswagen-Einstieg.
- Der Octavia II kommt auf den Markt.
2005
- Das neue erweiterte Logistikzentrum für Originalteile und Zubehör in Mladá Boleslav nimmt seinen Betrieb auf.
- Am 01. November produziert der tschechische Automobilhersteller das fünfmillionste Fahrzeug seit 1991.
2006
- Die jährliche Produktion überschreitet erstmals die Zahl von 500.000 Fahrzeugen.
- KODA wagt den Schritt auf den chinesischen Markt
- Das Raumwunder Roomster startet als 4. Baureihe des Herstellers
2007
- in Shanghai eröffnet die Marke ihr erstes exklusives Autohaus in China und nimmt gemeinsam mit Shanghai Volkswagen die Lizenzfertigung von KODA Fahrzeugen auf.
- Der neue Fabia kommt auf den Markt und knüpft nahtlos an den Erfolg seines Vorgängers an.
2008
- Im März feiert der neue Superb seine Weltpremiere. Damit greift KODA die Tradition der Baureihe aus den 1930er Jahren wieder auf und startet in die gehobene Mittelklasse.
- Im Werk Kaluga der Volkswagen Group, einer hundertprozentigen Tochter des Volkswagen Konzerns, werden auch KODA Fahrzeuge montiert.
- Gesellschaftliches Engagement beweist KODA mit der feierlichen Eröffnung des Bildungszentrums "Na Karmeli" in Mladá Boleslav. Hier ist auch die KODA Hochschule untergebracht.
- Die ersten besonders umweltverträglichen Fahrzeuge der Reihe GreenLine kommen auf den Markt.
2009
- Der neue Yeti wird als fünftes Modell der Marke auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt.
- Die Anzahl der seit dem Volkswagen Einstieg gebauten Fahrzeuge übersteigt die Grenze von 7 Millionen Einheiten.
- Die Produktion des Octavia im russischen Kaluga beginnt in voller Tiefe.
2010
- Erstmals knackt der Hersteller die Marke von einer Dreiviertel Million verkauften Fahrzeugen.
- Auf dem Pariser Automobilsalon präsentiert der Hersteller mit dem Konzept Octavia Green E Line zum ersten Mal ein Elektrofahrzeug.
- Im Dezember unterzeichnen KODA und Shanghai Volkswagen den Lizenzvertrag zur Produktion des Yeti ab dem Jahr 2013 in China
- KODA Motorsport gewinnt die Rallye-WM-Serie "International Rally Championship"
- Mit der KODA Wachstumsstrategie sollen die weltweiten Verkäufe bis zum Jahr 2018 auf 1,5 Millionen verdoppelt werden.
2011
- Der Hersteller feiert das Jubiläum "110 Jahre KODA Motorsport"
- Ein neues Unternehmensdesign und das neue gestaltete Unternehmenslogo gehen an den Start und markieren den Aufbruch des Unternehmens.
- Die Designstudie VISIOND gibt einen Ausblick auf die zukünftige Designarchitektur der Marke.
- 20-jähriges Jubiläum der Zusammenarbeit mit Volkswagen
Weitere Daten und Fakten:
KODA Vorstandsvorsitzende seit 1991:
- Ludvík Kalma: ab 16.04.1991
- Vratislav Kulhánek: ab 16.04.1997
- Detlef Wittig: ab 01.10.2004
- Reinhard Jung: ab 01.10.2007
- Winfried Vahland: seit 01.10.2010
Modelle seit 1991:
- KODA Favorit 1987
- KODA Forman 1990
- KODA Pick-up 1991
- KODA Felicia 1994
- KODA Pick up 1995
- KODA Octavia 1996
- KODA Fabia 1999
- KODA Octavia Combi 1998
- KODA Fabia Combi 2000
- KODA Fabia Sedan 2001
- KODA Superb 2001
- KODA Fabia WRC 2003
- KODA Octavia II 2004
- KODA Octavia Combi II 2004
- KODA Roomster 2006
- KODA Fabia II 2007
- KODA Fabia Combi II 2007
- KODA Superb II 2008
- KODA Yeti 2009
- KODA Superb Combi 2009
Entwicklung der Verkaufszahlen von KODA seit 1990:
- 1990: 186.762
- 1991: 171.885
- 1992: 199.682
- 1993: 219.158
- 1994: 170.209
- 1995: 209.591
- 1996: 261.067
- 1997: 336.334
- 1998: 363.500
- 1999: 385.330
- 2000: 435.403
- 2001: 460.252
- 2002: 445.525
- 2003: 449.758
- 2004: 451.675
- 2005: 492.111
- 2006: 549.667
- 2007: 630.032
- 2008: 674.530
- 2009: 684.226
- 2010: 762.600