Nissan hat mit dem Bau eines hochmodernen Werks zur Produktion von Lithium-Ionen-Batterien in Portugal begonnen. Am Standort Cacia werden künftig Stromspeicher für die europäischen Elektrofahrzeuge der
Renault-
Nissan-Allianz gefertigt.
Das Batteriewerk wird mit Investitionen in Höhe von 156 Millionen Euro auf einem über 30.000 m2 großen Grundstück des Renault CACIA Getriebewerks errichtet. Mit der Fertigung kann voraussichtlich im Dezember 2012 mit rund 200 neuen Mitarbeitern begonnen werden. Die Gesamtkapazität beträgt 50.000 Einheiten pro Jahr.
"Das Werk in Cacia wird als einer von drei Standorten in Europa Batterien für die Elektrofahrzeuge der Allianz liefern. Gemeinsam versetzen die drei Werke die Allianz in die Lage, eine beispiellos hohe Anzahl von Elektrofahrzeugen einzuführen und damit die Welt einer Null-Emissions-Zukunft einen Schritt näher zu bringen", so Nissan COO Toshiyuki Shiga bei der feierlichen Zeremonie anlässlich des ersten Spatenstichs.
Im April 2010 begann Nissan mit dem Bau eines Batteriewerks im britischen Sunderland, das zu Beginn des Jahres 2012 mit einer jährlichen Kapazität von 60.000 Einheiten den Betrieb aufnehmen wird. Für das Renault-Werk in Flins, Frankreich, ist die Fertigung von 100.000 Lithium-Ionen-Batterien pro Jahr geplant.
"Die Einweihung des Batteriewerks in Cacia ist ein weiterer konkreter Schritt im Rahmen der von der Renault-Nissan Allianz angeführten Revolution der elektrischen Mobilität", sagte Philippe Klein, Executive Vice President Corporate Planning, Product Planning and Programs, Renault. "Das Werk produziert die Batterien für eines der 4 Elektrofahrzeuge der Renault Z.E. Reihe: den Fluence Z.E., der im Herbst 2011 eingeführt wird."
Das Renault-Getriebewerk in Cacia, 244 Kilometer nördlich von Lissabon, wurde aufgrund seiner strategisch günstigen Lage als Standort für das neue Werk ausgewählt. Es ist sowohl über das Straßen- und Schienennetz als auch per Schiff und Flugzeug leicht zugänglich. Das Projekt profitierte von der Unterstützung durch die portugiesische Regierung, die mit der Allianz die gemeinsame Vision einer Null-Emissions-Zukunft teilt.
Die Renault-Nissan-Allianz hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Führungsrolle auf dem Gebiet der Null-Emissions-Mobilität zu übernehmen. Bis 2015 ist die Allianz in der Lage, bis zu 500.000 Elektrofahrzeuge und Batterien in seinen Werken rund um den Globus zu produzieren, und wird damit der einzige Automobilhersteller sein, der sich in dieser Größenordnung bewegt.
Dabei verfolgt die Allianz im Hinblick auf die Massenvermarktung von Elektrofahrzeugen einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die Fahrzeuge als auch die Infrastruktur berücksichtigt. Bis heute sind Renault und Nissan weltweit über 90 Partnerschaften mit Regierungen, Kommunen und Unternehmen eingegangen, um die notwendige Infrastruktur für eine erfolgreiche Einführung der Fahrzeuge aufzubauen.
Portugal besiegelte 2008 als erstes europäisches Land eine Partnerschaft zur Null-Emissions-Mobilität mit Renault-Nissan. Das Land arbeitet seitdem an der Errichtung eines großflächigen Netzes von Ladestationen. In diesem Sommer sollen bereits 1.350 Stationen fertig gestellt sein, darunter 50 Schnellladeeinheiten.
Noch ehe in Kürze die offizielle Markteinführung in Europa beginnt, hat Nissan bereits im vergangenen Dezember neun Exemplare des LEAF an das portugiesische Elektromobilitäts-Konsortium "MOBI.E" und eines an die portugiesische Regierung ausgeliefert.