Daimler Trucks North America (DTNA) zählt nicht nur zu den führenden Herstellern von mittelschweren und schweren Lkw in Nordamerika, sondern steht inzwischen auch an erster Stelle bei der Entwicklung und Herstellung von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben. Die konsequente Ausrichtung auf "CleanDrive Technologies" markiert nun ein wichtiger Meilenstein: Im Nfz-Werk in Mount Holly, North Carolina/USA, lief das 1.000ste Hybrid-Nutzfahrzeug vom Band, ein Freightliner vom Typ Business Class M2 106 Hybrid.
Motoren erfüllen weltweit strengste Abgasnorm
Der mittelschwere Hauben-Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 15 Tonnen ist mit einem 186 kW (250 PS) starken Dieselaggregat mit SCR-Technologie (selektive katalytische Reduktion) ausgerüstet und erfüllt damit die derzeit weltweit strengste Abgasnorm EPA 2010. DTNA hat sich bereits frühzeitig für die SCR-Technologie entschieden, weil Motoren mit diesem System den besonderen AbgasanForderungen an Nutzfahrzeuge in Nordamerika am besten gerecht werden.
Mittels selektiver katalytischer Reduktion (SCR) verringert die bei Daimler Trucks unter dem Namen BlueTec verwendete Technologie den Abgasausstoß auf Werte nahe null. Diese Motoren erfüllen aber nicht nur die Abgasnormen von EPA 2010, sondern verbessern gleichzeitig Kraftstoffeffizienz und Fahrverhalten.
Hybridantrieb reduziert Kraftstoffverbrauch um bis zu 40%
Das Diesel-Aggregat ist mit einem Elektromotor kombiniert, der eine Spitzenleistung von 44 kW und ein maximales Drehmoment von 420 Nm liefert. Die Kraftübertragung erfolgt über ein automatisiertes Getriebe. Die Stromversorgung garantieren Lithium-Ionen-Batterien mit einer Gesamtkapazität von 5,5 Ah. Sie werden durch Rückgewinnung der Bremsenergie (Rekuperation) gespeist.
Die Antriebseinheit ist als so genanntes Parallelhybrid-System ausgelegt. So kann der Fahrer den Dieselmotor entweder allein oder in Kombination mit dem elektrischen Motor einsetzen. Der Hybridantrieb liefert beim Start zusätzliche Energie, was den Kraftstoffverbrauch erheblich reduziert. Dies ist vor allem in Branchen mit häufigem Stop-And-Go-Einsatz ein maßgebliches Kaufkriterium. Entsprechend häufig wird die Hybrid-Version des Freightliner Business Class M2 im Verteilerverkehr, im kommunalen Bereich oder bei der Getränke-Auslieferung eingesetzt. Hier kann der M2-Hybrid bis zu 40% Kraftstoff einsparen und damit ebenso die Schadstoffemissionen im Vergleich zu Nichthybrid-Fahrzeugen reduzieren.
Aber auch bei anderen Aufbau-Varianten zeigt der Hybrid-Antrieb seine Vorteile. So können über einen Nebenabtrieb auch Anbau-Aggregate elektrisch angetrieben werden, leise und ohne schädliche Emissionen beispielsweise für einen Hubsteiger.
Grüne Technologien setzt Daimler Trucks North America auch unterhalb der mittleren Lkw-Klasse ein: Freightliner Custom Chassis Corporation bietet mit großem Erfolg den Parallelhybrid-Antrieb in Transportern mit Kastenaufbau, so genannte Walk-In-Vans, für den Verteilerverkehr und städtischen Kurierdienst an. Auch "Thomas Built Buses", weltweit der größte Schulbus-Hersteller, setzt seit 2009 mit dem Hybrid-Bus Saf-T-Liner C2 auf die erfolgreiche Kombination von Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit.
Global Hybrid Center: Teil von Shaping Future Transportation
DTNA vertraut seit vielen Jahren auf innovative Technologie, von der Kunden und Umwelt gleichermaßen profitieren. Jüngstes Beispiel: Das vor rund einem halben Jahr eröffnete Local Hybrid Application Center am Standort Portland. Als lokale Ergänzung zum Global Hybrid Center von Daimler Trucks in Japan bildet das Local Hybrid Application Center das Kompetenzzentrum für Forschung und Entwicklung von Hybrid-Technologien und alternativen Kraftstoffen in Nordamerika.
Dieses Engagement ist Teil der Initiative "Shaping Future Transportation" der Daimler AG für Nutzfahrzeuge. Damit verfolgt das Unternehmen das Ziel, mit effizienten und sauberen Antriebssystemen sowie alternativen Kraftstoffen das emissionsfreie Nutzfahrzeug von morgen zu realisieren. Die Initiative beinhaltet, Ressourcen zu schonen, Emissionen aller Art zu reduzieren und gleichzeitig höchstmögliche Verkehrssicherheit zu gewährleisten.