Der Winter hat noch gar nicht richtig angefangen, da reißen die Kosten für Räum- und Streueinsätze bereits tiefe Löcher in die öffentlichen Kassen. Wie der ADAC berechnet hat, kostet der Winterdienst auf den Autobahnen in Deutschland bis zu 4 Millionen Euro pro Tag. Ungeachtet dessen dürfen die Autofahrer laut Club jedoch nicht automatisch geräumte Straßen erwarten. So sollen zwar die für die Verkehrssicherungspflicht auf Autobahnen zuständigen Bundesländer das Schneeräumen und Streuen nach besten Kräften durchführen. Eine tatsächliche Räum- und Streupflicht sieht das Bundesfernstraßengesetz aber nur an besonders gefährlichen Straßenstellen vor.
Besondere Problemstrecken
Die Einsatzkräfte richten sich nach Angaben des ADAC bei ihrem Kampf gegen Eis, Schnee und Matsch nach speziellen Straßenwetter-Vorhersagen. So kann genau kalkuliert werden, wie viel Feuchtsalz benötigt wird. Besondere Problemstrecken werden für den Winter optimal vorbereitet, indem Taumittel-Sprühanlagen installiert oder Eis hemmende Asphaltbeläge eingebaut werden. Ist mit Schnee und Eis zu rechnen, machen sich die Winterdienste bis spätestens 5 Uhr morgens durch Kontrollfahrten ein Bild von der Situation. Ist ein Räum- und Streueinsatz notwendig, kann er rechtzeitig vor Einsetzen des Berufsverkehrs durchgeführt werden.
Abstand zum Räumfahrzeug
Sind Fahrzeuge des Winterdienstes auf Autobahnen im Einsatz, sollten die Verkehrsteilnehmer besonders vorsichtig sein und Geduld mitbringen. Vor allem Überholvorgänge sollten vermieden werden, denn die Räumfahrzeuge fahren meist gestaffelt im Verband. Zudem ist vor den Räumfahrzeugen mit einem wesentlich schlechteren Fahrbahnzustand zu rechnen als hinter ihnen. Der ADAC rät, den Fahrzeugen mit ausreichendem Abstand zu folgen. Zu dicht auffahrende Autos werden mit Salz und Schneestaub bespritzt.
Quelle: ADAC